- Wie geht's eigentlich dem Ã-l-Markt? - dottore, 30.03.2004, 10:08
- Nur so am Rande: Yukos um die 47 - XERXES, 30.03.2004, 10:26
- Re: Wie geht's eigentlich dem Ã-l-Markt? - XERXES, 30.03.2004, 10:38
- Re: Wie geht's eigentlich dem Ã-l-Markt? - TESLA, 30.03.2004, 10:53
- Re: Wie geht's eigentlich dem Ã-l-Markt? - kizkalesi, 30.03.2004, 11:15
- Re: Wie geht's eigentlich dem Ã-l-Markt? - Euklid, 30.03.2004, 11:32
- Re: Wie geht's eigentlich dem Ã-l-Markt? - Cosa, 30.03.2004, 11:27
- Re: Wie geht's eigentlich dem Ã-l-Markt? - LOMITAS, 30.03.2004, 11:45
- Peak Oil? Gibt jetzt auch ein eigenes Forum dazu... - Sorrento, 30.03.2004, 12:14
Re: Wie geht's eigentlich dem Ã-l-Markt?
-->hallo
ich erlaube mir selbst kein Urteil - ich weiß es nicht.
aws.
kiz
Ihre Kollgen haben dagegen folgendes zusammngetragen, vielleicht erleichtert es Ihnen eine Einschätzung:
<font size ="5">Rätselraten um den Kurs der Opec</font>
Märkte hoffen auf Verschiebung der geplanten Exportdrosselungen beim Ã-l
von P. Herkenhoff und K. Kneissl und A. Struve
New York/Wien/Frankfurt - Kurz vor dem entscheidenden Opec-Treffen Mitte dieser Woche wächst an den Finanzmärkten die Hoffnung, dass die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ihre geplanten Exportdrosselungen verschieben wird.
"Die Opec dürfte kein Interesse daran haben, die Preise zu sehr in den Himmel wachsen zu lassen. Genau das könnte aber passieren, wenn die reduzierten Förderquoten jetzt umgesetzt werden", sagte Konjunkturexperte Manfred Horn vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW).
Die Opec hatte im Februar angekündigt, die Fördermenge ab 1. April um 1,5 Mio. Barrel zu senken. Auf diese Weise wollten die Erdölexporteure dem befürchteten Nachfrageeinbruch im Frühjahr entgegen wirken, der regelmäßig zu einem Preisverfall führt. Der Ã-lpreis kletterte prompt auf den höchsten Stand seit 13 Jahren und lag zwischenzeitlich mehr als fünf Dollar über dem oberen Opec-Preisband von maximal 28 Dollar pro Fass (159 Liter).
Vor allem die USA als einer der wichtigsten Importeure drängen daher hinter den Kulissen darauf, die geplanten Kürzungen zu verschieben. Die US-Regierung befürchtet, dass die steigenden Benzinpreise den amerikanischen Verbrauchern die Konsumlaune verderben und den Aufschwung gefährden könnten. Kein Wunder, dass der Ã-lpreis damit zunehmend in den Mittelpunkt des amerikanischen Präsidentschaftswahlkampfs gerät. So werfen die Demokraten Präsident George W. Bush eine zu lasche Haltung im Umgang mit der Opec vor."Wir brauchen eine ausgewogene Energiepolitik, die die Verbraucher vor zu hohen Benzinpreisen schützt, und zugleich die Investitionen in erneuerbare Energien fördert", kritisierte der demokratische Herausforderer John Kerry.
Zwar zeigte die Diskussion um eine mögliche Verschiebung der Produktionskürzungen Ende vergangener Woche bereits Wirkung: Der Preis für ein Barrel der in Europa marktführenden Nordsee-Sorte Brent fiel um mehr als einen auf 31,86 Dollar. Die meisten Ã-konomen rechnen aber damit, dass der Rohölpreis in diesem Jahr auch weiter um die Marke von 30 Dollar schwanken wird. So korrigierten die Ã-konomen von Citigroup und Credit Suisse ihre Preisprognosen deutlich nach oben."Es gibt Anzeichen dafür, dass die Opec ihr Preisziel implizit von bisher 25 Dollar auf mindestens 28 Dollar angehoben hat", sagt auch DIW-Experte Horn. Schließlich habe die Opec seit Herbst 2003 niedrigere Produktionsquoten umgesetzt, obwohl die Preise damals bereits hoch waren.
Uneins sind sich die Experten noch darüber, wie stark der höhere Ã-lpreis die Weltwirtschaft belasten wird."Je länger der Preisanstieg andauert, desto gravierender sind die Folgen für die globale Wirtschaft", warnt Lawrence Eagle von der Internationalen Energie Agentur (IEA) in Paris. Nach Berechnungen der Ã-konomen von Goldman Sachs könnte ein bis zum Jahresende anhaltend hoher Ã-lpreis von 30 Dollar das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der führenden sieben Industrienationen um 0,3 Prozentpunkte reduzieren."Bisher haben die Steuersenkungen den negativen Effekt, den die höheren Energiepreise auf das Realeinkommen der US-Bürger haben, verdeckt", meinen die Experten."Doch spätestens im zweiten Halbjahr dürfte der höhere Ã-lpreis voll auf das Wachstum durchschlagen."
Für die Euro-Zone ist der Effekt hingegen nicht ganz so dramatisch, weil der höhere Euro den Preisanstieg des in Dollar notierten Ã-ls abfedert."In den Zins-Überlegungen der Europäischen Zentralbank (EZB) dürfte der höhere Ã-lpreis als potenzieller Inflationstreiber nur eine untergeordnete Rolle spielen", sagt Holger Schmieding von der Bank of America. Wenn überhaupt sei der steigende Ã-lpreis derzeit eher ein Argument für eine Zinssenkung, sagte Chefvolkswirt Martin Hüfner von der Hypo-Vereinsbank.

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