- Politiker beruhigen: Die Einlagen sind sicher -- (c) Nobby - JoBar, 10.04.2004, 08:09
- Re: Politiker beruhigen: Die Einlagen sind sicher -- (c) Nobby - André, 10.04.2004, 08:30
- Die Renten sind (waren) doch auch sicher, oder? owT (o.Text) - spieler, 10.04.2004, 08:38
- Re: Renten sind doch auch sicher-- Ja ja, ich weiß. Nur die Rentenhöhe nicht:( (o.Text) - JoBar, 10.04.2004, 09:04
- Re: Politiker beruhigen: Zwei schwachbrüstige Gesellschafter - Popeye, 10.04.2004, 08:39
- Re: Eiwei!"Wächter Nachfolger, Kolb, warf schon nach einem Monat das Handtuch" - JoBar, 10.04.2004, 09:02
- Re: Politiker beruhigen: Die Einlagen sind sicher -- (c) Nobby - Euklid, 10.04.2004, 09:51
Re: Politiker beruhigen: Zwei schwachbrüstige Gesellschafter
-->Hallo, JoBar,
hier einige Hintergründe:
Sollte bei der Fraspa neuer Kapitalbedarf enstehen, müsste die Polytechnische Gesellschaft passen, denn deren gesamtes Vermögen beläuft sich nur auf 1,3 Mill. Euro und steckt in Beteiligungen. Auch die Stadt Frankfurt will das Risiko der Nachhaftung vermeiden, falls die Löcher bei der Fraspa noch größer würden als bisher absehbar. Das kann sich die Stadt angesichts leerer Kassen nicht leisten. Für die Polytechnische Gesellschaft würde ein Verkauf voraussichtlich einen dreistelligen Millionenbetrag bringen, gegenüber einer Gewinnausschüttung von zuletzt 225 000 Euro.
Die bundesweit einzigartige Rechtsform der Fraspa hat historische Gründe und ist eng mit dem kulturellen Leben der Stadt Frankfurt verwoben. Die Polytechnische Gesellschaft, deren Ursprung bis in das Jahr 1816 zurückreicht, ist ein Sammelbecken honoriger Bürger aus allen sozialen Schichten und vom Gedankengut der Aufklärung geprägt. Zu den Männern der ersten Stunde gehörten herausragende Köpfe wie Reichsfreiherr Karl vom Stein und Johann Wolfgang von Goethe. Bis heute haben die Polytechniker etwa 500 Töchter und Stiftungen ins Leben gerufen, darunter eine Blindenanstalt, zahlreiche Schulen und ein weltweit anerkanntes Institut für Bienenkunde.
1822 gründeten die Polytechniker die Fraspa als „wohltätiges Institut“, das beispielsweise Knechten und Haushaltsgehilfen erstmals die „Zins bringende Anlage von Spargeldern“ ermöglichen sollte. Damals war die Sparkasse eine Tochter der Polytechnischen Gesellschaft als selbständige Rechtsperson alten Frankfurter Stadtrechts. Mit Inkrafttreten des Bürgerlichen Gesetzbuches im Jahr 1900 wurde eine Änderung notwendig. Seitdem existiert die Fraspa als selbständiger, mitgliederidentischer wirtschaftlicher Verein neben der Polytechnischen Gesellschaft. Das Rechtsgebilde ist äußerst kompliziert, Mitglied wird man nur auf Vorschlag.
Fest steht, dass die Fraspa nicht unter das Veräußerungsverbot nach Landesparkassenrecht fällt - eine private Bank könnte also mitten im Finanzzentrum Frankfurt diese Sparkasse erwerben. Aber bei den Polytechnikern weiß man seit dem gescheiterten Verkauf der Sparkasse Stralsund um die Risiken eines solchen Manövers. „Dann wird ein politischer Sturm losbrechen, dem wir kaum Stand halten würden“, sagt ein Vereinsmitglied.
Quelle:
<ul> ~ http://de.biz.yahoo.com/040404/299/3yyzz.html</ul>

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