- @dottore und Alle - Grundsatzfrage zur Inflation - R.Deutsch, 13.04.2004, 14:50
- Re: @dottore und Alle - Grundsatzfrage zur Inflation - Popeye, 13.04.2004, 15:41
- Re: @dottore und Alle - Grundsatzfrage zur Inflation - Euklid, 13.04.2004, 15:48
- Re: wo ist die Deflation?:-) (o.Text) - R.Deutsch, 13.04.2004, 15:53
- Re: wo ist die Deflation?:-) (o.Text) - Popeye, 13.04.2004, 15:58
- Re: Einfachere Frage zum Tage - dottore, 13.04.2004, 16:09
- Re: Einfachere Frage zum Tage - Euklid, 13.04.2004, 16:21
- Re: Einfachere Frage zum Tage - CRASH_GURU, 13.04.2004, 18:09
- Re: Gleich der nächste Sterntaler-Spike? - dottore, 13.04.2004, 18:24
- Jep, auf solche Kursbewegungen gibt es nur eine Antwort. (o.Text) - Easy, 13.04.2004, 23:50
- Re: Einfachere Frage zum Tage - wo ist das Problem? - Popeye, 14.04.2004, 07:48
- Re: Einfachere Frage zum Tage - wo ist das Problem? - CRASH_GURU, 14.04.2004, 09:13
- Re: Einfachere Frage zum Tage - wo ist das Problem? - Popeye, 14.04.2004, 09:20
- Re: Einfachere Frage zum Tage - wo ist das Problem? - CRASH_GURU, 14.04.2004, 09:57
- Re: Einfachere Frage zum Tage - wo ist das Problem? Korrektur.. - CRASH_GURU, 14.04.2004, 10:00
- Re: Einfachere Frage zum Tage - wo ist das Problem? - Popeye, 14.04.2004, 09:20
- Re: Einfachere Frage zum Tage - wo ist das Problem? - CRASH_GURU, 14.04.2004, 09:13
- Re: @dottore und Alle - Grundsatzfrage zur Inflation - dottore, 13.04.2004, 17:03
- Re: @dottore und Alle - Grundsatzfrage zur Inflation - Popeye, 13.04.2004, 15:41
@dottore und Alle - Grundsatzfrage zur Inflation
-->Hi,
Dottore schreibt weiter unten:
Wann könnte Gold gegen alles steigen, was storable ist? Oder gibt es storable goods, die durchgehend oder über bestimmte Zeiträume auch gegen Gold steigen (1970/80 gab's genug davon). Also was steigt in einer free wheel inflation am stärksten?
Das würde eine viel subtilere Inflationsstrategie erforderlich machen als nur buy and hold von Gold & Silber. Sowohl in der Maximierung als auch bei der Optimierung (z.B. Staatszugriff).
Auch wer derweil ein Szenario favorisiert, muss sich mit allen anderen möglichen genauso beschäftigen. Dank daher im Voraus für eventuelle Strategie-Optimierungs-Beiträge (eilt nicht!).
Will mal versuchen, auf diese Grundsatzfrage einzugehen, anhand von zwei Schlüsselcharts. Zunächst Cosas langfristiger Infla-Chart:
[img][/img]
Was sofort auffällt ist, dass ab 1933 (Beginn der Lösung vom Gold) die Unterlängen sehr schwach werden und ab etwa 1956 ganz ausbleiben. Dass heißt, wir haben nur noch eine Folge von immer stärkeren Preissteigerungen, ohne anschliesende Korrekturen. So etwas wie eine Deflation gibt es nicht mehr. Sie wird nur immer wieder mal als Drohgespenst hervorgeholt um eine neue Inflation zu rechtfertigen. Offenbar ist mit dramatischen Preisrückgängen (Papier wird immer wertvoller) nicht mehr zu rechnen, es sei denn, etwa 70 Jahre zurückliegender Inflation würde mit einem riesigen deflationären Spike bereinigt.
Ist das vorstellbar, wäre es sinnvoll, eine solche Entwicklung zuzulassen? Ich halte die Vorstellung, dass sich in einer riesigen deflationären Entwicklung die alten Preisnivaues wieder einstellen für abwegig. Wie aber könnte die notwendige Korrektur erfolgen? Die atemraubende Wucht des Problems wird im zweiten Chart sichtbar.
<IMG src="http://www.sharelynx.com/chartsfixed/1WorldReserves.gif" alt="http://www.sharelynx.com/chartsfixed/1WorldReserves.gif">
Der Chart muss noch um etwa 1,5 cm nach rechts verlängert werden und die Kurve auf 1,8 Billionen nach oben gezogen werden, um den aktuellen Stand zu zeigen. Das gigantische fiat money Experiment, das etwa vor 30 Jahren (1971) definitiv begonnen wurde, hat uns diesen riesigen Berg von (staatlichen) Versprechungen beschert (Renten, Pensionen, Anleihen), die nicht erfüllt werden können und die gestrichen werden müssen. Das ist das Problem. Wie könnte die Lösung aussehen und wie kommt man selbst am besten da durch?
Eine Korrektur durch „Sparen“ ist nicht mehr möglich. Ich denke, der einzige, politisch realistische Weg ist - weiter so (also Hyperinflation), mit anschliesender Währungsreform. Es käme dann darauf an, keine (unerfüllbaren) Versprechungen zu haben, sondern real things mit denen man sich ernähren kann, und die nicht selbst nur wieder Versprechungen auf real things sind.
Wenn dottore nach storable goods sucht, die besser als Gold und Silber abschneiden, so rechnet er im Hinterkopf weiterhin mit Euro und Dollar. Er sucht etwas, das er für weniger Doller heute kauft, um es später für mehr Dollar möglichst sicher wieder verkaufen zu können (Maximierung und Optimierung in Dollar) weil er davon ausgeht, dass es nur GZ geben kann. Das ist aber gar nicht das Problem, denn Dollar und Euro wird es danach nicht mehr geben.
Die Frage ist (imho), wie ist das neue Geld aufgebaut und was trägt uns am besten durch die Umstellung? Wenn man davon ausgeht, dass die Menschen auch danach noch Silber brauchen, wäre es ein ganz gutes Transportvehikel, selbst wenn sich sein Preis nicht mehr verändern würde, wie Cosas inflationsbereinigter Silberchart zeigt. Aber das Euro und Dollar gegen Silber und Gold dramatisch fallen, halte ich für ziemlich sicher.
Gruß
R.Deutsch
<IMG src="http://www.markt-daten.de/images/Charts/2004.4-AG-infla.gif" alt="http://www.markt-daten.de/images/Charts/2004.4-AG-infla.gif">

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