- Vorbereitung auf leere Nordsee-Ã-lfelder - Karl, 19.04.2004, 16:27
- Genial: Wasserstoffproduktion per Wind, also auch dann Strom, wenn kein Wind! (o.Text) - chiquito, 19.04.2004, 17:09
- Genial: Wasserstoffproduktion per Wind, also auch dann Strom, wenn kein Wind! (o.Text) - chiquito, 19.04.2004, 17:16
- Re: Noch mehr Gas: - Ecki1, 20.04.2004, 07:28
- Methangas - Sorrento, 20.04.2004, 09:03
Methangas
-->>Wie bereits im Märzheft 1997 von GEO berichtet, lagern an nahezu allen Kontinentalschelfabhängen im Meer riesige Methaneis-Hydratvorkommen. Russische, japanische und amerikanische Unternehmen entwickeln derzeit Abbauverfahren.
>Könnte spannend werden
Hallo Eckil,
das mit den Methangasvorräten auf dem Meeresgrund ist aber recht umstritten, was die Förderungswürdigkeit angeht:
Hoffnungsträger beim Erdgas: Methanhydrat
In jüngster Zeit wird immer wieder Methanhydrat als Ersatz für die mittelfristig ebenfalls zu Ende gehenden Erdgasvorräte genannt.
Schätzungen gehen davon aus, daß dieses unkonventionelle Erdgas die bekannten Erdgasreserven verzehnfachen könnte.
Methanhydrat ist ein Methan/Wasser Gemisch. Es lagert am Meeresboden und in Permafrostgebieten. Bei tiefen Temperaturen und hohem Druck hat dieses Gemisch einen festen eisähnlichen Agregatzustand. Ändern sich Temperatur oder Druck, löst es sich wieder in Methan und Wasser auf, wobei das Gas nach oben entweicht.
Diese physikalischen Eigenschaften, machen eine Förderung sehr schwierig, denn die Methanhydratschichten sind nicht sehr dick, dafür aber über große Flächen verteilt. Es müsste also in sehr großem Maßstab der Meeresboden praktisch"umgegraben" werden. Ein hoher Energieaufwand und zusätzlich riskant, falls dabei Methan entweicht. Methan in der Atmosphäre ist ein weit schädlicheres Klimagas als Kohlendioxid.
Geologen warnen außerdem vor den Folgen unterseeischer Erdrutsche, bei denen enorme Flutwellen entstehen können. Das Methanhydrat stabilisiert an vielen Stellen den Meersboden, der sonst vorwiegend aus weicheren Sandschichten besteht. Besonders in Gebieten in denen der Meeresboden von tiefen Gräben durchzogen ist, birgt daher der Abbau von Methanhydrat unkalkulierbare Gefahren.
Die Ressourcenabschätzungen des Methanhydrats beruhen auf der fragwürdigen Interpretation seismischer Signale (sog. BSR-Methode) und gehen von Hydratschichten aus, die über zigtausende von Quadratkilometern mehrere hundert Meter Dicke aufweisen sollen.
In mehr als 20 Jahren des Suchens und Forschens wurde bis heute noch kein einziges abbauwürdiges Methanhydratfeld gefunden. Der Geologe J.H. Laherrere bezweifelt, daß jemals ein größeres Methanhydratfeld gefunden wird. In über 2000 Probebohrungen wurden nur dreimal größere Hydratproben gewonnen. Die größte Probe wieß eine Hydratdicke von etwas mehr als einem Meter auf.
Die theoretischen Abschätzungen scheinen wenig mit der Realität zu tun zu haben. Aus heutiger Sicht muß man daher davon ausgehen, daß dieses Methan nicht in großem Stile als Energiereserve verfügbar wird.
Unseres Erachtens dient die große Betonung der Hydratreserven, ohne daß sich die Industrie ernsthaft um eine Erschließung oder genauere Erkundung bemüht, vor allem dazu, den Eindruck eines auf lange Sicht gesicherten Energiepfades Erdgas zu erwecken.
Gruß,
Sorrrento
<ul> ~ Quelle</ul>

gesamter Thread: