- ZEW:Liquiditätsschwemme wird die Börsen in greifbarer Nähe beflügeln - kizkalesi, 23.04.2004, 09:12
- Das ist wieder einmal ein Paradebeispiel..... - philliecht, 23.04.2004, 09:35
- Re: Das ist wieder einmal ein Paradebeispiel..... - kizkalesi, 23.04.2004, 10:27
- Das ist wieder einmal ein Paradebeispiel..... - philliecht, 23.04.2004, 09:35
ZEW:Liquiditätsschwemme wird die Börsen in greifbarer Nähe beflügeln
--><font size="5">Anleger setzen auf Liquiditätsschwemme </font>
Ein breit angelegter Aufschwung an den Weltbörsen sei in greifbarer Nähe
Fundamentale Daten würden in in den Fokus rücken
Steigende Zinden wären längst eingepreist
Die Chancen auf einen breit angelegten Aufschwung an den internationalen Aktienmärkten stühen gut. In Europa und den USA dürfte nach langer Seitwärtsbewegung mit einem moderaten Anstieg im nächsten halben Jahr gerechnet werden. An der japanischen Börse sei sogar eine deutliche Erhöhung des Kursniveaus und damit eine Fortsetzung der bisherigen Kursrallye in Sicht.
Dies sei das zentrale Ergebnis des aktuellen Finanzmarkttests des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim, schreibt die Presse. Das Wirtschaftsforschungsinstitut habe im April 306 Analysten und institutionelle Anleger aus Banken, Versicherungen und großen Industrieunternehmen nach ihren Erwartungen bezüglich der Entwicklung an den Finanzmärkten befragt.
Unabhängig von den jeweiligen wirtschaftlichen Einflussfaktoren in den betrachteten Ländern seien insbesondere zwei Gründe für diese positiven Einschätzungen der Analysten ursächlich. Zum einen hielten gerade institutionelle Investoren derzeit verstärkt Liquidität vor, die in nächster Zeit an die internationalen Kapitalmärkte gespült werden mussten.
Zum anderen würden die Aktienmärkte davon profitieren, dass Anleihen derzeit auf Grund der Erwartung steigender Zinsen in den USA und Japan tendenziell überbewertet seien. Die Erwartung steigender Zinsen habe zwar auch auf die Bewertung von Aktien einen negativen Einfluss, jedoch seien diese Effekte bei Eigenkapitaltiteln bereits weitgehend in die Kurse eingepreist.
Die zukünftige Performance der internationalen Aktienmärkte ausschließlich auf Basis dieser beiden Einflüsse zu erklären, würde aber zu kurz greifen. Man müsse eine genaue Einschätzung zusätzlich marktspezifische Faktoren berücksichtigen. In Deutschland würden dabei immer mehr die fundamentalen Daten auf Unternehmensebene in den Mittelpunkt der Analyse rücken. Der Dax läge derzeit ungefähr auf Jahresanfangsniveau und habe damit seine Seitwärtsbewegung im letzten Monat fortgesetzt.
Für das nächste halbe Jahr würden die Analysten jedoch mit einem merkbaren Anstieg des Kursniveaus rechnen Insbesondere das im historischen Vergleich niedrige Verhältnis von Aktienkursen zu aktuellen Gewinnen der Dax-Unternehmen rechtfertige dabei den Kursanstieg. Dies gälte umso mehr, da die langfristigen Gewinnschätzungen in der jüngeren Vergangenheit mehrmals nach oben angepasst werden mussten Für den Euro-Stoxx-50 prophezeiten die Analysten ebenso eine spürbare Erholung. Auch hier sei im historischen Vergleich das durchschnittliche Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) relativ gering.
Der Dow Jones habe sich im letzten Monat leicht verbessert und nach Ansicht der Analysten könne dieser Aufwärtstrend auch in den nächsten sechs Monaten beibehalten werden. Die Einschätzung würde vermutlich zu einem großen Teil durch die Erkenntnisse aus der kürzlich angelaufenen Berichtssaison für das erste Quartal 2004 getragen. In vielen Fällen wären die relativ hohen Gewinnprognosen von den Unternehmen noch übertroffen worden.
Der schwächere Dollar, von dem die Exportwirtschaft profitierte, hätte allerdings nur unwesentlichen Einfluss auf die Unternehmenserträge gehabt. Vielmehr wäre die günstigere aktuelle wirtschaftliche Lage ausschlaggebend gewesen. Derartige positive Gewinnüberraschungen stärkten das Vertrauen in den Markt und das Management der Unternehmen. Von vielen Aktienmarktexperten würde daher auch für die nahe Zukunft ein nachhaltiges Gewinnwachstum erwartet, obwohl die Konjunkturerwartungen leicht rückläufig seien.
Der Nikkei hätte im abgelaufenen Fiskal- und Geschäftsjahr, das am 31. März endete, die beste Performance seit den frühen 70er Jahren zu verzeichnen gehabt. Von Überhitzung sei aber keine Spur, denn auch für die Zukunft würden die Aktienmarktexperten einen deutlichen Anstieg erwarten. Auf Basis von klassischen fundamentalen Bewertungskennzahlen, wie dem KGV, erscheine der japanische Aktienmarkt nicht nur absolut unterbewertet. Auch im Vergleich mit westlichen Kapitalmärkten zeige sich sein Nachholpotenzial.
Letzteres würde auch durch eine Gegenüberstellung der absoluten Salden für die hier betrachteten Börsen deutlich: Mit großem Abstand weise Japan den höchsten Wert auf. Ursächlich für die andauernde Hausse sei vornehmlich die Erholung der Konjunktur. Die Ertragslage von Banken und Unternehmen habe sich deutlich verbessert, die Immobilienpreise stiegen wieder leicht an und das Konsumentenvertrauen sei zurückgekehrt. Von einem positiven wirtschaftlichen Umfeld könne also auch in Zukunft ausgegangen werden.

gesamter Thread: