- Zum X.-Male - Bodo, 21.11.2000, 19:18
- Re: Zum X.-Male - Oldy, 21.11.2000, 19:29
- Re: Danke und Hinweis auf die Relationen - Tobias, 21.11.2000, 19:56
- Einspruch - Rumpelstilzchen, 21.11.2000, 20:26
- Re: Einspruch - Tobias, 21.11.2000, 20:40
- Akzeptiert - Rumpelstilzchen, 21.11.2000, 21:28
- Re: Einspruch - Tobias, 21.11.2000, 20:40
- Einspruch - Rumpelstilzchen, 21.11.2000, 20:26
Re: Zum X.-Male
>Märkte brechen weiter ein, US-Notenbank springt erneut ein
>
>In den sechs Tagen bis einschließlich 13.11. verlor der NASDAQ-Index der US-Hochtechnologieaktien 17% und fiel unter 2900 Punkte, den niedrigsten Stand seit dem 3.11.1999. Im März 2000 hatte der NASDAQ seinen historischen Höchststand von 5123 Punkten erklommen, er hat also nun innerhalb von acht Monaten 44,3% seines Wertes verloren. Auf diese Weise haben sich 1700 Mrd.$ an Aktienwerten (Marktkapitalisierung) in Luft aufgelöst (etwa 3700 Mrd. DM), was fast dem BIP Deutschlands entspricht. Viele Familien in Amerika haben in den letzten Jahren ihre Sparbücher oder andere traditionelle, relativ sichere Anlageformen aufgegeben, um das Geld statt dessen in die vermeintlich gewinnträchtigeren Aktienmärkte zu investieren - einen großen Teil davon in die wunderversprechenden"Technologiewerte".
>Als am 13.11. die Ungewißheit über den Ausgang der Präsidentschaftswahl neben dem Aktiencrash noch eine Dollarkrise heraufbeschwor, mußte wieder einmal die Federal Reserve mit ihrem"Absturz-Verhinderungsteam" eingreifen. Die Fed intervenierte diskret mit einer Liquiditätsspritze für das Bankensystem in Form eines 3,01 Mrd.$ Repo-Kredits mit 28tägiger Laufzeit. Minuten später schoß sie weitere 2,71 Mrd.$ an Übernachtkrediten für die Banken zu. Das reichte, um den Kursverfall am NASDAQ aufzuhalten, aber nicht, um ihn wieder über die psychologisch wichtige Marke von 3000 Punkten zu hieven. Das"Absturz-Verhinderungsteam" setzt sich aus einer kleinen Gruppe von Spitzenvertretern aus Regierung und Finanzwelt zusammen: neben Notenbankchef Alan Greenspan und Finanzminister Larry Summers ausgewählte Wallstreet-Brokerhäuser wie Goldman Sachs und Banken wie J.P. Morgan und Citigroup, in deren Vorstand der ehemalige Finanzminister Robert Rubin sitzt.
>Am 14.11. schaltete das Team einen Gang höher. Gleich am frühen Morgen gab die Fed eine weitere Spritze von 2 Mrd.$. Zeitlich genau passend verkündete dann Minuten später das"Marktorakel", Abby Joseph Cohen von Goldman Sachs, die Aktienmärkte seien unterbewertet und müßten"um wenigstens 15% bis Jahresende" steigen. Schon seit dem Crash und der anschließenden Erholung der Börse im Oktober 1987 spielt Abby Cohen diese ganz besondere Rolle. Jedesmal, wenn den Märkten die Kernschmelze drohte, wurde sie losgeschickt, um eine Markterholung zu"prognostizieren". Wallstreet-Insider wissen: wenn Frau Cohen einen Anstieg"vorhersagt", dann sind Goldman Sachs und andere wichtige Finanzhäuser an diesem
>Tag angewiesen, zu kaufen. Weil entsprechend viele Spekulanten mitziehen, geht die"Vorhersage" dann auch in der Regel in Erfüllung. Hinzu kommt noch die Hebelwirkung von Derivaten oder Aktien-Termingeschäften auf die NASDAQ- oder Dow Jones-Indices: Damit können mit relativ kleinen Summen kurzfristig ganze Marktsegmente in die Höhe getrieben werden. Am 14.11. stieg der NASDAQ nur Minuten nach der Intervention durch die Fed und Goldman Sachs wieder an und schloß den Tag deutlich über 3100 Punkten, ein Anstieg von 5,7%.
>Marktkennern zufolge wäre es ohne die Fed-Intervention zu einer finanziellen Katastrophe und in deren Folge auch zu einer schweren Dollarkrise gekommen.
>
>Quelle: http://www.eirna.com/
Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht!
Aber was sollen die armen Börsenspieler sonst tun, als sie
bisher gemacht haben? Papier fßr Papier! Wie lange noch
fragt der Oldy
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