- Scheinbar nicht mehr lukrativ hier zu arbeiten - Euklid, 24.04.2004, 22:10
- TÜCHTIG sind auch viele andere Leute - Taktiker, 25.04.2004, 02:28
- Re: VR Deutschland Exportnation Nr.1?? - monopoly, 25.04.2004, 07:33
- Re: VR Deutschland Exportnation Nr.1?? - Henning, 25.04.2004, 10:23
- Re: Nostalgie - Tassie Devil, 25.04.2004, 12:12
- Re: Nostalgie - Euklid, 25.04.2004, 12:25
- Inwiefern verfälscht das eine Statistik? - Clarius, 25.04.2004, 14:11
- Re: Inwiefern verfälscht das eine Statistik? - monopoly, 25.04.2004, 16:20
- Re: Ein lautes Pfeiffen im Walde ;-))) (owT) (o.Text) - Tassie Devil, 25.04.2004, 09:26
- Re: TÜCHTIG sind auch viele andere Leute - Euklid, 25.04.2004, 10:55
- Re: VR Deutschland Exportnation Nr.1?? - monopoly, 25.04.2004, 07:33
- Es gibt nicht nur eine biologische Selektion, die D verdummen lässt!!! gruß Odin - Odin, 25.04.2004, 10:53
- Deutschlands Exportschlager sind Arbeitsplätze und Wissenschaftler.Da fehlen - Odin, 25.04.2004, 11:12
- Unsere Gesellschaft ist geradezu besessen von Wissenschaft - Stephan, 25.04.2004, 11:38
- schöner Beitrag oT - MarkXzzz, 25.04.2004, 15:26
- Nicht die Intellektuellen sind wichtig - Dieter, 25.04.2004, 11:52
- Ähmm - MarkXzzz, 25.04.2004, 12:04
- Re: Ähmm - Dieter, 25.04.2004, 12:18
- Re: Bravo Dieter....! - ottoasta, 25.04.2004, 12:57
- Re Otto-Re: Bravo Dieter....! - biker, 25.04.2004, 14:18
- Re: Bravo Otto....! - foreveryoung, 25.04.2004, 14:43
- Zustimmung! - Kris, 25.04.2004, 17:29
- Re: Zustimmung! danke......... - ottoasta, 25.04.2004, 18:40
- Re: Zustimmung! danke......... - Worldwatcher, 25.04.2004, 20:58
- Re: Zustimmung! danke......... - ottoasta, 25.04.2004, 18:40
- hier die neue Elite ;-) - MarkXzzz, 26.04.2004, 12:41
- ok - habe Dich falsch eingeschätzt ;-) - MarkXzzz, 25.04.2004, 14:03
- Re: Bravo Dieter....! - ottoasta, 25.04.2004, 12:57
- Re: Ähmm - Dieter, 25.04.2004, 12:18
- Ähmm - MarkXzzz, 25.04.2004, 12:04
- TÜCHTIG sind auch viele andere Leute - Taktiker, 25.04.2004, 02:28
Unsere Gesellschaft ist geradezu besessen von Wissenschaft
-->>Recht haben sie diese tüchtigen jungen Leute.
>Ziehe den Hut!
>Gruß EUKLID
Hallo Euklid,
lass mich darauf ein wenig ketzerisch antworten.
Worauf baut unsere heutige Wissenschaft auf?
Natürlich sind ja all diese wissenschaftlichen Problemlösungen erst mal prima! Es wird wirklich ein Problem damit gelöst! Und vieles, was bei unseren Vorfahren ganz mies war, ist dadurch besser geworden. Und trotzdem sehen wir: insgesamt geht's auf eine ganz merkwürdige Weise bergab, daß nämlich nun sogar das Klima der Erde umzukippen droht und daß jede Stunde zehn lebendige Arten von der Erde verschwinden, für immer, die für ihre Entstehung zehn Millionen Jahre brauchen. Da siehst Du doch, daß hier ganz ganz tiefe, fundamentale Zerfallsprozesse im Gange sind, durch unsere geschickten, wunderbaren und erfolgreichen Problemlösungen.
Das heißt: wenn jemand eine neue Maschine erfindet oder einen neuen Apparat oder was, was dem Menschen Vorteil verschafft - welche Nebenwirkungen das in der Biosphäre und in der Gesellschaft hat, das wird alles erst sehr viel später erkannt, wenn überhaupt, und oft dann, wenn's zu spät ist. Deshalb ist es ja so schwierig, diese Krise zu überwinden. Erst wenn man verstanden hat, daß hier wirklich ein kritisches Phänomen ist, daß nämlich es kritische Grenzen für die Geschwindigkeit der Erneuerung, für die Innovationsgeschwindigkeit gibt, daß also eine <font color=blue>kritische Innovationsgeschwindigkeit wirklich existiert, und daß es auch eine kritische optimale Größe gibt - es kann nicht immer größer werden</font>, Du weisst ja, der Planet ist ja rund, es kann nicht beliebig größer werden, es gibt auch hier eine kritische Größe, und der Schöpfungsprozeß stößt durch das ständige Schneller- und Größerwerden an kritische Grenzen an.
Unsere Gesellschaft ist geradezu besessen von der Wissenschaft. Die Gesellschaft ist konfrontiert mit unendlich vielen Problemen und weiß nicht, wie sie sie lösen könnte - die Philosophen wissen das natürlich nicht und die Theologen erst recht nicht. Die Wissenschaft sagt: Wir bieten eine Lösung an. Wenn Sie einen Wissenschaftler heute fragen: Was ist denn die Aufgabe des Wissenschaftlers in der Gesellschaft? - dann sagen eben die meisten: Ja, wir müssen Neues finden, wir müssen der Gesellschaft neue Optionen anbieten, damit sie ihre Probleme bewältigen kann.
Aber neue Möglichkeiten nicht immer für alles und für das Globale, sondern immer nur für die einzelnen Fragen! Es tauchen Fragen auf, es tauchen Probleme auf, und die Wissenschaft bietet mit Hilfe ihrer Naturerkenntnis Lösungen an. Ja, wieviele neue Optionen? Und die Wissenschaftler sagen: Möglichst viele!
Und dann fragt man weiter: wieviele pro Stunde denn? Wie viele pro Sekunde bzw. wie viele pro Nanosekunde? Hier liegt das Problem. Und mit diesem Problem beschäftigen sich merkwürdigerweise die Wissenschaftler überhaupt nicht!
Wenn man ihnen diese Frage stellt, werden sie ganz böse und sagen: Das ist doch nicht meine Aufgabe! Das muß die Gesellschaft lösen! - Wir sehen aber: die Gesellschaft kann dieses Problem nicht lösen. Man kann eben nicht beliebig viele neue Optionen in immer kürzerer Zeit wahrscheinlich auf eine vernünftige Weise, auf lebensfähige Weise zusammenflechten. Deshalb führt eben dieses ständige Erfinden von immer neuen „Problemlösungen" zur Erzeugung von immer mehr Problemen; jedes neue „gelöste" Problem schafft weitere zwei oder zehn neue Probleme. Wir sehen, da ist ein exponentielles Wachstum der Probleme. Und dieser Frage gegenüber kapituliert die Wissenschaft vollständig und sagt: Das ist Gott sei Dank nicht mein Problem. Das soll doch die Gesellschaft machen! -Wie die Gesellschaft das machen könnte, darüber denkt kaum einer nach. Selbst die Philosophen, die sich mit dieser Frage der ständigen Beschleunigung beschäftigen, sehen das als ein Naturgesetz an, dem man nicht entrinnen könnte, und glauben: so ist halt die Welt und so ist halt der Mensch, und das muß halt so weiter gehen.
Daß das nicht so weitergehen kann, daß hier ein Problem ist, was an eine kritische Grenze stößt, wird jetzt immer deutlicher Wahrnehmbar.
Zusammengestellt von Aufsätzen des Astrophysikers Peter Kafka.
wünsche einen schönen Sonntag
Stephan
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