- Rückkehr des Gold -Dollar? - R.Deutsch, 04.05.2004, 11:48
- da wird die Geschichte einfach falsch interpretiert - Ricardo, 04.05.2004, 13:08
- Rothbard und kein Ende - Zandow, 04.05.2004, 13:49
- Re: Rothbard und kein Ende - ein Teufelskreis...? - bernor, 04.05.2004, 21:26
- Teufelskreis...? Genau! - Zandow, 05.05.2004, 10:37
- Re: Rothbard und kein Ende - ein Teufelskreis...? - bernor, 04.05.2004, 21:26
da wird die Geschichte einfach falsch interpretiert
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>Inflationary Fiat Paper
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>For nearly a half-century the United States and the rest of the world have experienced an unprecedented continuous and severe inflation. It has dawned on an increasing number of economists that the fact that over the same half-century the world has been on an equally unprecedented fiat paper standard is no mere coincidence. Never have the world's moneys been so long cut off from their metallic roots. During the century of the gold standard from the end of the Napoleonic wars until World War I, on the other hand, prices generally fell year after year, except for such brief wartime interludes as the Civil War.[1] During wartime, the central governments engaged in massive expansion of the money supply to finance the war effort. In peacetime, on the other hand, monetary expansion was small compared to the outpouring of goods and services attendant upon rapid industrial and economic development. Prices, therefore, were normally allowed to fall. The enormous expenditures of World War I forced all the warring governments to go off the gold standard,[2] and unwillingness to return to a genuine gold standard eventually led to a radical shift to fiat paper money during the financial crisis of 1931-33.
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>It is my contention that there should be no mystery about the unusual chronic inflation plaguing the world since the 1930s.
ich bemühe hier mal Euklids hier reingestellten Geschichtslink, von vor ein paar Tagen. Genaues durchlesen lohnt sich. Demnach ist die Inflation nicht auf die Aufhebung des Goldstandarts zurückzuführen, sondern hat ihre Ursache weit
früher, denn Inflation wurde als Teil eines gesamtgesellschaftlichen Prozesses gesehen, der Wohlstand mehrt.
Und das dieser gesamtgesellschaftliche Prozess noch weiter zurückgeht als nur bis zur Weimarer Republik, sieht man höchstselbst an der Motivation der Aufhebung der Goldpreisbindung: es sollte ermöglicht werden mehr Schulden zu machen. Nicht um den Krieg zu finanzieren, sondern um den Wohlstand zu mehren, dem die Goldpreisbindung offensichtlich (aus damaliger Sicht) im Wege stand.
Nun äussert sich Wohlstandmehrung im allgemeinen allerdings in steigenden Preisen und einer allgemeinen Höherbewertung. Wie sollte es anders sein, Schulden gab es auch bis dahin und sie waren gedeckt durch allgemeine Höherbewertung der Wirtschaftsleistung, aber sie stiegen. Bis der Soldo aus Schulden und Volkseinkommen negativ wird (diese Tendenz gabs aber schon während der Goldpreisbindung, was immer wieder gerne unterschlagen wird). Der Anfang vom Ende, nicht der Anfang der Inflation. Und mit dieser allgemeinen Höherbewertung stiegen auch die Sozialleistungen, denn es wollten alle in den Genuss des erlangten Wohlstandes gelangen. Eine Kettenreaktion, deren Ursprung noch viel früher anzusiedeln ist: ich denke da an die Zeit der großen Erfindungen, der Industrialisierung und der Sozialreformer. Offensichlich reichen in der Folge dieses Industrialisierungsprozesses die erwirtschafteten Leistungen zu keiner Zeit aus um alle sozialen Leistungen (mit denen Wohlstand identifiziert wird) zu decken.
Grüsse
Ricardo
<ul> ~ Deutsche Inflation </ul>

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