- Die vierte - Emissionär, 25.05.2000, 20:35
- Ergänzung - Emissionär, 26.05.2000, 06:49
Die vierte
Gestern hat die niederländische Aeco ihren Börsengang begraben. Die vierte Absage in kurzer Zeit. Dabei frage ich mich immer wieder, ob da nicht doch Kosten anfallen. Wer zahlt die dann? Die Konsortialbanken oder nun doch die Firmen die gerne Geld hätten und nun welches hergeben müssen? Das schlägt sich sicher positiv in den Bilanzen nieder, bei richtiger Interpretation. GMX möchte ja nun ein Privatplacement machen. Wird sicher ein voller Erfolg nach der Absage. Vielleicht bekommt man für eine neue E-mail Adresse dort nun eine Gratisaktie, die man vorsichtshalber vorher splittet 1:25. Wohin sonst damit.
Wie wirkt sich das Ganze aber auch auf die Rekrutierung neuer Mitarbeiter aus? Kriegt man die dann leichter, wenn man z.B. die Hälfte des versprochenen Lohn´s in Aktien ausbezahlt? Wie motivierend sind da die ganzen Mitarbeiterbeteiligungsprogramme dann noch? Andererseits auch positiv - siehe SAP vor einiger Zeit. Da sprach man anfangs des Jahres noch davon, dass das ziemlich viel kostet, wenn der Kurs zu schnell steigt. Nun müßte man das Ganze wieder andersrum sehen. Das bringt sicher was für die Bilanz.
Was geschieht mit dem Geld aus dem Börsengang(einige schaffen es immer wieder)?
Es wird aquiriert, dann steigt der Kurs. Wenn nun genau am Top der Börsen eine Übernahme stattfindet, zu den gerade üblichen Luxuspreisen, und die Kurse fallen dann in den Keller, hat man da nicht ein bißchen teuer gekauft? Wie schlägt sich das dann in den Bilanzen nieder? Muß da was wertberichtigt werden oder ist das alles positiv, wenn man´s richtig verbucht? Wie verbuchen eigentlich die ganzen Venture-Capital-Gesellschaften sowas oder haben die sich immer schon zu Schleuderpreisen an Firmen beteiligt? Aber macht nichts, man bringt die Unternehmen ja alle sowieso innerhalb des nächsten Jahres an die Börse, dann wird alles gut.
Lauter positiv
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