- So, ich hab CDE (COEUR D ALENE) zu 4.11 $ (Tagestief) gekauft:-)) (o.Text) - Prosciutto, 07.05.2004, 22:04
- SSRI und HL habe ich auch auf der Kaufliste gehabt... - Prosciutto, 07.05.2004, 22:21
- Re: SSRI und HL habe ich auch auf der Kaufliste gehabt... - MI, 08.05.2004, 07:47
- Ich hätt noch gewartet; Gold und Silber werden weiter fallen! (o.Text) - schlaffi, 07.05.2004, 22:30
- So ist es, kein Zweifel mehr nach dem Wochenschluß (o.Text) - MI, 08.05.2004, 07:42
- Re: Was die Zukunft anbetrifft, habe ich immer Zweifel - JLL, 08.05.2004, 08:10
- @ JLL - Sushicat, 08.05.2004, 09:16
- bin zwar nicht JLL, aber antworte mal. a) Gold Fields - Nachfrager, 08.05.2004, 10:06
- b) Harmony - Nachfrager, 08.05.2004, 10:16
- das Dreieck - MI, 08.05.2004, 11:32
- Re: das Dreieck - Nachfrager, 08.05.2004, 12:31
- Gold fields sieht charttechnisch doch mies aus! - Prosciutto, 08.05.2004, 15:05
- Re: das Dreieck - Nachfrager, 08.05.2004, 12:31
- Hallo Nachfrager - Sushicat, 08.05.2004, 14:33
- GoldFields: Fundamentally einfach günstig, preiswert und aussichts-reich! - Emerald, 08.05.2004, 19:02
- Re: GoldFields: aussichts-reich! / na..... - - Elli -, 08.05.2004, 19:15
- Re: GoldFields: der Rand - Nachfrager, 08.05.2004, 19:47
- Re: GoldFields: der Rand / Stimmt; das Problem der Südafrikaner (o.Text) - - Elli -, 08.05.2004, 19:56
- Re: GoldFields: der Rand - Nachfrager, 08.05.2004, 19:47
- Re: GoldFields: aussichts-reich! / na..... - - Elli -, 08.05.2004, 19:15
- Re: @ sushicat - m.L. Text - aber selbst geschrieben ;-) - JLL, 08.05.2004, 14:24
- Da brauche ich wohl noch einen Kaffee ;-) - Sushicat, 09.05.2004, 10:01
- bin zwar nicht JLL, aber antworte mal. a) Gold Fields - Nachfrager, 08.05.2004, 10:06
- Richtig + vernünftig. Ein Silberpreis unter den Förderkosten.... - Prosciutto, 08.05.2004, 14:42
- Re: Richtig + vernünftig. Ein Silberpreis unter den Förderkosten.... - MC Muffin, 08.05.2004, 18:14
- @ JLL - Sushicat, 08.05.2004, 09:16
- Re: Was die Zukunft anbetrifft, habe ich immer Zweifel - JLL, 08.05.2004, 08:10
- So ist es, kein Zweifel mehr nach dem Wochenschluß (o.Text) - MI, 08.05.2004, 07:42
- ...wenn ich das gewußt hätte, hättest Du ein paar von mir haben können...! - Amber, 07.05.2004, 23:38
- Du wolltest deine CDE's loswerden? Und jetzt immer noch? - Prosciutto, 08.05.2004, 14:29
- ...nein, ich halte sie ja schon lange... - Amber, 08.05.2004, 18:19
- Ich bin erst jetzt eingestiegen, also WIRST du weitere Gewinne machen - hope i. (o.Text) - Prosciutto, 08.05.2004, 22:23
- ...nein, ich halte sie ja schon lange... - Amber, 08.05.2004, 18:19
- Du wolltest deine CDE's loswerden? Und jetzt immer noch? - Prosciutto, 08.05.2004, 14:29
- Der Nachbar von CDE (SRLM) gefällt mir besser... - BillyGoatGruff, 08.05.2004, 13:19
- SSRI und HL habe ich auch auf der Kaufliste gehabt... - Prosciutto, 07.05.2004, 22:21
Re: @ sushicat - m.L. Text - aber selbst geschrieben ;-)
-->Erstmal danke für die Blumen.
Eigentlich wollte ich jetzt tatsächlich nicht da sein, aber da mein Motorrad gerade den Geist aufgegeben hat, sitze ich wieder mit schwarzen Fingern vor dem PC. ;-)
Bin tatsächlich eher ein Silberfan und ein antizyklisches Verhalten hat einen gewissen Charme, wovon ich unten bei Interesse gerne noch etwas ausführen werde.
Zumächst zu deiner Frage: Ich mache aus der Region keine Religion.
Allerdings hat das Währungsumfeld einen erheblichen Einfluss auf die Kursentwicklung. Obwohl ich bei den Goldminen die Südafrikaner für die interessantesten halte, besteht dort der gravierende Nachteil, dass der Rand zusammen mit dem Gold in Mode kommt, was sich tendenziell kontraproduktiv auf die Erlösseite der in Rand bilanzierenden Gesellschaften auswirkt. Im vergangenen Aufschwung erwiesen sich denn auch die dollarbasierten Minen als die Renner, während die Kefire enttäuschten. Da die Gold-Dollar-Beziehung praktisch unauslöschlich in den Köpfen der Marktteilnehmer ist, halte ich auch für die Absehbare Zeit die Kombination Goldanstieg bei Dollarrückgang (und umgekehrt) für die wahrscheinlichste. Davon profitieren aber die dollarbasierten Minen tendenziell am meisten und überkompensieren über den Ertragshebel in der Bilanz die Verluste der Währung, in der die Notierung erfolgt. Beim Gold selbst fehlt dieser Hebel, weshalb hier in Nicht-Dollar-Währungen mitunter der Eindruck von Langeweile entstehen kann.
Schönes Wochenende
JLL
P.S.:
Nun noch bei Interesse zur Antizyklik:
Es ist meine subjektive Beobachtung, dass wenn immer eine Seite extremes Oberwasser hat, im Stundentakt Frontberichte absetzt und sich in einer, in Börsendingen niemals angebrachten Selbstsicherheit übt, diese Seite durch ihr Getöse förmlich nach einer Lektion durch den Markt ruft. Das waren die Silberbullen bei 8,50 USD und die Goldbullen bei 430 USD. Besonders deutlich ist dies, wenn die Gegenseite betreten schweigt oder gar unter der Gürtellinie angemacht bzw. mundtot gemacht wird. Der personifizierte Stimmungsumschwung hier an Board ist unser dottore, der beim Edelmetallhoch noch resignierend über die Häme und Schadenfreude einiger Poster lamentierte und nun wieder bestens gelaunt durch das Board wirbelt. Ich will damit keineswegs zum Ausdruck bringen, dass dottore ein Kontraindikator ist, sondern es ist die Siegessicherheit oder Resignation einer ganzen Gruppe, die ich bemerkenswert finde und die eben auch die führenden Köpfe an Extrempunkten erfasst. Wenn dieser Mechanismus also selbst bei Koryphäen vom Kaliber eines dottore wirkt, dann wirkt er bei einfachen Marktteilnehmern wie mir, erst recht. Wie er bei besonders einfachen Marktteilnehmern wirkt, kann man leicht überprüfen, wenn man sich einen x-beliebigen Chart rausgreift und die Diskussion die dazu auf w:o geführt wird, vergleicht. Erst gestern habe ich mir den Chart von Headwaters angesehen und auf w:o wurde jeder einzelne Dollar, um den sie gestiegen ist, ausgiebig gefeiert. Plötzlich Schweigen - richtig, der Kurs fiel in dieser Zeit bereits und schließlich nach etlichen Tagen eine entsetzte Nachfrage hinsichtlich eines 10-%-Kursrückgangs innerhalb nur eines Tages, etc.
Zur Masse wird man nach meiner festen Überzeugung nicht, weil man dumm ist, sondern weil man sich"rational" verhält. Weil man den vielen guten Argumenten folgt. Meinen Leitspruch in Börsendingen:"Je plausibler, desto falscher!" habe ich hier ja schon ein paarmal gepostet. Wenn also eine Seite tausend gute Gründe hat und der anderen buchstäblich die Argumente ausgegangen sind, dann ist es Zeit, sich auf die Seite der Underdogs zu schlagen, was mir nebenbei ohnehin sympathischer ist.
Wie kann ich das nun praktisch umsetzen?
Neben diesen anekdotischen Beobachtungen benötige ich etwas, das mir robust und mechanisch (bzw. emotionslos) anzeigt, wann ein Markt oder Titel in den"Panikmodus" übergeht. Es ist die Phase vorwiegend emotional getriebener Umsatztätigkeit, die die Chance zur Überrendite eröffnet. Wenn die Haltung,"um jeden Preis" kaufen oder verkaufen zu wollen die Oberhand gewinnt, dann entstehen kurzfristig Preisniveaus, die sich nicht halten lassen. Nach 40% Verlust in 2 Wochen schlägt mein Panik-Indikator jedenfalls aus. Mal ganz abgesehen von der Panik, stützen sich viele Marktteilnehmer insbesondere im Bereich der Charttechnik ja bereits in normalen Handelsphasen auf ungeprüfte Konzepte, nur weil diese irgendwo einmal veröffentlicht wurden. Sie haben sie häufig weder geistig durchdrungen, noch wenden sie sie konsequent an - Stichwort"Indikatorhopping": Hier wurde eine tolle Linie berührt, dort durchschlagen, da ein neues Hoch erreicht und hier hat die Stochastik gedreht oder einen Schnittpunkt geliefert. Das Tückische ist, dass man auf diese Weise natürlich auch immer einmal Recht bekommt und dieses eigentlich nicht zielführende Verhalten auf diese Weise"intermittierend" gefestigt wird - die stärkste Form der Bestätigung überhaupt, die auch an Glückspielautomaten stattfindet. Ebenso wie Glückspieler sind die Betroffenen dann auch der festen Überzeugung, mit dieser"Methode" erfolgreich zu sein, ein gnädiges Gedächtnis und ein starkes Ego unterstützen diese Illusion und verschleiern die Tatsache, dass sie eigentlich keine Methode haben.
Antizyklik bedeutet für mich auch und ganz besonders, diese Lehrbuchweisheiten in Frage zu stellen, oder schlicht auszutesten - was funktioniert wirklich (richtiger, was hat in der Vergangenheit wirklich funktioniert). Nicht umsonst sind Fehlsignale häufig die besten Signale. Sie sind im besten Sinne antizyklisch, denn die breite Masse starrt auf eine Linie, lässt sich lehrbuchmäßig bei Durchbruch abfüllen oder ausstoppen und der Kurs marschiert unmittelbar darauf stramm in die Gegenrichtung los, mit der Masse, die ja alles"richtig" gemacht hat, auf der falschen Seite. Und es ist genau die auf der falschen Seite befindliche Masse, die der anschließenden Bewegung die Dynamik verleiht. Besonders ausgeprägt scheint mir dies bei Formationen mit langer Formationsperiode zu sein (z.B. SKS), die buchstäblich jeder sieht/sehen kann und auf die sich jeder mit einem lehrbuchkonformen Verhalten einstellen kann. Bewegung aber kommt aus der Überraschung.
Das A und O erscheint mir, dass ich meine Idee einem Programm so mitteilen kann, dass es
1. dieses Regelwerk historisch testen kann und
2. bei diesem Test sichtbar wird, dass die so beschriebene Situation tatsächlich einen signifikant abweichenden Kursverlauf gegenüber dem Durchschnitt aller getesteten Datenpunkte aufweist.
Das ist nebenbei mein Hauptvorbehalt gegen EW, da ich keinen Test kenne, geschweige denn selbst einen beschreiben könnte, der objektiv den Wert dieser Methode ausgetestet hätte. Das Regelwerk ist offensichtlich so komplex, dass es sich derartigen Versuchen bislang auch erfolgreich entzieht. In der Praxis dürften die zum Teil verblüffenden Erfolge vom Kenntnisreichtum des jeweiligen Analysten stark beeinflusst sein. Ein ähnliches Phänomen ist bei Trendlinien gegeben, die auch oft erst mit Hilfe späterer Einsicht"richtig" eingezeichnet werden und dann verblüffend gut funktionieren. Diese sind allerdings leichter mathematisch objektiviert/automatisiert zu zeichnen.
Dagegen kann im Prinzip jeder Trottel entscheiden, ob ein Gleitender Durchschnitt gerade steigt oder fällt. Aber selbst wenn der Durchschnitt steigt, heißt das noch nicht, dass der Trottel nicht trotzdem fällt (auf die Nase), weil er eben gar nicht weiß, ob dieses Ereignis irgendeine Bedeutung für die weitere Kursentwicklung in seinem Zeithorizont hat (wenn er überhaupt einen bewußten Zeithorizont hat).
Und zu guter Letzt: Auch ein getestetes System kann allenfalls eine Wahrscheinlichkeitsaussage liefern, was einschließt, dass es im Einzelfall schief liegt und Verluste einfährt. In einem stochastischen Umfeld wie der Börse sagt erst Summe der Einzelentscheidungen etwas über die Brauchbarkeit einer Methode aus. Viele Methoden, die in Büchern propagiert werden, funktionieren zwar augenscheinlich an den sorgsam ausgewählten Charts, die der Autor zeigt, können in einem einfachen Test - OHNE VORINFORMATION - jedoch keine statistisch signifikante Überlegenheit gegenüber einem x-beliebigem Einstiegspunkt nachweisen. Wesentlich vielversprechender sind dagegen manchmal Situationen, wo sich jeder"Normale" die Haare rauft und voll Schrecken davonläuft, zumindest aber seine Position"vorsichtshalber" glattstellt...

gesamter Thread: