- Warum die Amis uns als Watschenmann brauchen - Tempranillo, 10.05.2004, 11:42
- am besten einfach vergessen - Taktiker, 10.05.2004, 12:24
- Re: Das Maul halten und bezahlen, dann geht alles ohne Krampf - Tempranillo, 10.05.2004, 14:19
- Re: Was machst Du eigentlich noch hier? - silvereagle, 10.05.2004, 17:06
- am besten einfach vergessen - Taktiker, 10.05.2004, 12:24
Warum die Amis uns als Watschenmann brauchen
-->Hallo,
seht es mir bitte nach, wenn ich diesen Beitrag nach oben setze, obwohl man ihn auch weiter unten bringen könnte.
Aber dieses Thema, das unaufhörliche An-den-Pranger stellen Deutschlands, ist für mich eine Quelle tagtäglichen Ärgers, erst recht, wenn als Urheber der jahrzehntelangen Volksverhetzung ein Land auszumachen ist, das allen Grund hätte, gründlichst vor der eigenen Tür zu kehren.
Aus einem hervorragenden Kommentar von Doris Neujahr (Junge Freiheit), der sich der Berliner Antisemitismus-Konferenz widmet, habe ich die wichtigsten Stellen herauskopiert.
Daß die USA die Bewältigung der deutschen Vergangenheit als Vorwand benutzen, um von ihrenn noch weitaus übleren Schandtaten abzulenken, mag nichts Neues sein; vielleicht nur, daß es in einer deutschen Zeitung offen ausgesprochen wird.
Angesichts der Ereignisse im Irak (Folterungen, Falludschah) bleiben die Ausführungen Doris Neujahrs beklemmend aktuell.
Doris Neujahr in der Jungen Freiheit:
Jahrmarkt der Eitelkeiten
Die Berliner Antisemitismus-Konferenz hat nur heiße Luft produziert
Doris Neujahr
(...)
Die Teilnahme von US-Außenminister Colin Powell und die Rede des Präsidenten des Jüdischen Weltkongresses, Edgar Bronfman, der den Europäern die USA als Vorbild für das Verhältnis zu den Juden und zu Israel empfahl, offenbart einen vierten Grund, einen politisch-strategischen. Der US-amerikanische Politologe Norman Finkelstein hat in seinem Buch „Die Holocaust-Industrie. Wie das Leiden der Juden ausgebeutet wird“ (JF 13/01) dargestellt, wie die USA nach dem eindrucksvollen Sieg Israels im Sechs-Tage-Krieg 1967 dessen schlagkräftiges Potential für sich entdeckten.
Für die jüdischen Eliten in die USA war das die Gelegenheit, „die Rolle der natürlichen Gesprächspartner für Amerikas neuesten strategischen Besitz“ zu übernehmen und selbst in das politische Establishment Washingtons vorzudringen. Erst ab diesem Zeitpunkt wurde die umfassende „Erinnerung“ an den Holocaust virulent, denn sie war geeignet, die innen- und außenpolitischen Bündnisse ideologisch sowohl zu unterfüttern als auch zu überhöhen.
Die „Erinnerung“, die mit der permanenten Warnung vor einem neuen Holocaust einhergeht, soll Israel politisch und moralisch unangreifbar machen. Den USA, die sich zu ihrem mächtigsten Sachwalter aufgeschwungen haben, dient sie als moralische Ausflucht vor den dunklen Flecken der eigenen Geschichte, zur Externalisierung des Bösen - vorzugsweise nach Deutschland - und zur Begründung imperialer Ambitionen, die sich keineswegs nur militärisch äußern.
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