- Unser tächlich Wachstum jibb uns heute - rocca, 14.05.2004, 03:09
Unser tächlich Wachstum jibb uns heute
-->Aber verschone uns vor Hänschen Heuchel und seinen Finanzschergen...
Ostasien hat janz vülle, Deutschland"eher wenich" davon, aber haben wollen et alle: Det Wirtschaftswachstum! Det joldene Kalb der Wirtschaftsführer, Gewerkschaftler un Wirtschaftsinstitute, der Katechismus für jeden Regierungschef. Wie man dazu kommt ist ihnen eigentlich Scheissegal, ob Raub, Mord Plünderungen oder Krieg, Hauptsache es ist da, Hauptsache es ist groß. Groß sind auch die Erwartungen: Die Arbeitslosigkeit verschwindet, der Wohlstand kommt, so sagt man. Dazu kann ich nur sagen: Arme Irre!!!
Aber so ist das halt. Das ist Konsenz. Und Konsenz ist hier in Deutschland eine heilige Kuh. Was zum Teufel ist nun eigentlich ein Konsenz? Ein Konsenz ist wenn sich viele mittelmäßige oder dumme Vertreter von Interessengruppen zusammenfinden und einen Beschiss zum Nachteil der Mehrheit der Bevölkerung beschliessen, dazu aber ein Arschloch finden das der dummen Bevölkerung in wohlgesetzten Worten mit positiv besetzten Begriffen wie Umweltschutz, Bildung oder Ã-kologie das Geld aus der Tache ziehen. Toll, denkt sich da ein jeder und nickt bedeutungsvoll mit dem Kopf wenn es mal wieder im TV beschworen und herbeigebetet wird. Und wer am meisten Fernsehen guckt ist dann der große Zampano und anerkannte Experte wenn er Zitate der Schwachmaten die bei Christiansen oder ähnlichen Trullas rumsitzen am besten wörtlich wiedergeben kann.
Und wenn die öffentlich Bediensteten wieder den Hauptanteil wegverwalten und auffressen bleibt wohl nichts anderes übrig als eine weitere Kürzung der Sozialleistungen. (Natürlich nicht dort wo diese"eingesparten Beträge verwaltet" und verfrühstückt werden. Und dann ist man natürlich wieder einsichtig, denn es muß ja alles seine Kontrolle und Ordnung haben.
Dabei würde es sich durchaus mal lohnen einen Blick auf das unsrige in diesem Lamde ach so gerechte und komplizierte Steuersystem zu werfen. (70% der weltweiten Steuerliteratur wird in deutsch publiziert!!!!!!!) Da zeigte sich dann, dass die Unternehmenssteuern (natürlich nur für die grossen) in einem beispiellosen Tiefflug sind, während die Lohnsteuer von den roten sozialistischen Genossen und den grünen Revolutionären die sich ehemals dem Arbeiterproletariat verschrieben hatten gnadenlos nach oben gepuscht wird.
Zitat:
"Zu Beginn der Ära Kohl 1983 hatten beide Unternehmenssteuern zusammen noch einen kassenmäßigen Anteil von 14,3 % am Gesamtsteueraufkommen, beim Regierungswechsel zu Rot-Grün 1998 waren beide Steuern um die Hälfte auf einen Anteil von 6,7 % abgeschmolzen. 2001, d.h. nach drei Jahren rot-grüner Regierung, erreichte der Anteil einen bisherigen historischen Tiefststand von nur noch 1,8 %, weil bei der Körperschaftssteuer sogar 425,6 Mill. Euro zurückgezahlt wurden. Bis 2003 stieg der Anteil dann wieder leicht auf 3,2 % an. Dennoch ist das Kapital mit dieser Entwicklung immer noch nicht zufrieden, sondern klagt - wie bei einem Phantomschmerz über die hohe Steuerlast.
Die Zeche für die staatlich inszenierte Umverteilung bezahlten am Ende die Lohnsteuerzahler. Die Lohnsteuer allein macht inzwischen über 38 % aller Steuereinnahmen aus." (Eißel, 2004)
Ergebnis:
Zwischen 1990 und 2003 wuchs die Lohnsteuer insgesamt um 150,6 Mrd. DM, während die Körperschaftssteuer um 15,9 Mrd. DM absank. So zeigt sich, dass zwischen 1980 bis 2002 die Bruttolöhne zwar um 74 % wuchsen, nach den Abzügen durch Lohnsteuer und Sozialabgaben blieben jedoch in 2002, in realer Kaufkraft gemessen, 5 % weniger übrig als 1980.
Die Folge ist, dass die Schere immer größer wird, die Wohlhabenden (Die Zahl der €-Millionäre wuchs zwischen 1996 und 1999 um jährlich ca. 5,3 %; 27,7 % des gesamtdeutschen Vermögens gehören 0,5 % der erwachsenen deutschen Bevölkerung) immer weniger für die Finanzierung öffentlicher Aufgaben bezahlen, während die weniger Betuchten und Armen (die Armutsquote steigt; in Deutschland leben rund 1 Millionen Kinder in Armut) von den Kürzungen am stärksten betroffen sind.
Noch Fragen Kienzle?

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