- BuBa: Selbsttragender deutscher Aufschwung nicht in Sicht - mLmT - McShorty, 17.05.2004, 12:48
BuBa: Selbsttragender deutscher Aufschwung nicht in Sicht - mLmT
-->Hallo,
schlechte Meldungen zum Wochenanfang. Sieht halt nicht so prall aus hier.
Vielleicht ist ja der einzige Trost, dass es wohl nicht mehr schlimmer kommen kann (hahaha).
Schöne Restwoche und Gruß,
McShorty
------
FRANKFURT (Dow Jones-VWD)--Die deutsche Wirtschaft nimmt aus Sicht der Deutschen Bundesbank nur langsam Fahrt auf. Immerhin habe sich das wirtschaftliche Expansionstempo aber im ersten Quartal gegenüber den beiden Vorperioden beschleunigt, heißt es in dem am Montag vorgelegten Monatsbericht Mai. xxx Allerdings sei ein selbsttragender Aufschwung"nicht in Sicht", denn das gesamtwirtschaftliche Wachstum sei zuletzt allein vom Auslandsgeschäft getragen gewesen, während die Inlandsnachfrage stagnierte. xxxx
Die aktuelle konjunkturelle Lage in Deutschland sei gekennzeichnet durch eine hartnäckige Konsumzurückhaltung der privaten Haushalte, die sich nicht unmittelbar aufzulösen scheine. Dies signalisierten die Umsätze im Einzelhandel wie auch die Konsumentenbefragungen. Der private Verbrauch werde von einer ausgeprägten Unsicherheit der Haushalte als auch von einer größeren Notwendigkeit des Vorsorgesparens gebremst.xxx Dies führe zu einem kontinuierlichen Anstieg der Sparquote, der in früheren vergleichbaren zyklischen Phasen nicht beobachtet werden könnte. Belastend wirke unter anderem auch die verschlechterte Lage am Arbeitsmarkt. xxx
Damit das erhöhte Sparaufkommen für inländische Investitionen genutzt werde, seien weitere strukturelle Reformen nötig, die das Vertrauen stärkten und neue Ertragsperspektiven begründeten. Bisher sei die Investitionsbereitschaft aber noch gering.xxx Einen"Silberstreif" stelle aber die leichte Belebung im Dienstleistungssektor dar, in dem Banken und Versicherer wie auch unternehmensnahe Dienstleister eine positive Umsatzentwicklung meldeten.xxx
Hart geht die Bundesbank einmal mehr mit den öffentlichen Haushalten ins Gericht. Auch für das laufende Jahr sei keine grundlegende Besserung in Sicht, vielmehr sei inzwischen davon auszugehen, dass die gesamtstaatliche Defizitquote 2004"in der Nähe ihres Vorjahreswerts" liegen werde. Im vergangenen Jahr belief sich das gesamtstaatliche Defizit auf 3,9% des Bruttoinlandsprodukts (BIP). xxxMaßgeblich für die unbefriedigende Situation sei der Rückgang des Steueraufkommens, wozu auch die vorletzte Stufe der Einkommensteuerreform beigetragen habe. xxx
Daneben deute einiges darauf hin, dass die zur Gegenfinanzierung der vorgezogenen Steuerreformstufe geplanten Subventionskürzungen und Einnahmeverbesserungen"aus heutiger Sicht zu optimistisch angesetzt" worden seien. Um im kommenden Jahr die Defizitgrenze von 3% des BIP einzuhalten seien"über das geplante Maß" hinausgehende Einsparungen auf der Ausgabenseite notwendig.xxx Umschichtungen im Finanzvermögen, wie beispielsweise Veräußerungen von Beteiligungen, seien einerseits nicht defizitwirksam und lieferten auch keinen Beitrag zu einer nachhaltigen Haushaltskonsolidierung, hieß es an die Adresse Berlins. xxxx
<ul> ~ http://www.vwd.de/vwd/news.htm?navi=news&sektion=wirtschaftpolitik&id=22682884</ul>

gesamter Thread: