- Das große Bild - Easy, 19.05.2004, 21:14
- Danke fürs Einstellen, Text war mir auch schon im Goldseiten-Forum aufgefallen (o.Text) - spieler, 20.05.2004, 00:27
- Re: Interessantes Posting, Danke! Plus Anmerkungen: - dottore, 20.05.2004, 12:14
- Nachgehakt - LeCoquinus, 20.05.2004, 17:10
- Re: Nachgehakt - dottore, 21.05.2004, 20:06
- Re: Interessantes Posting, Danke! Plus Anmerkungen: - Boyplunger, 20.05.2004, 20:16
- Re: Interessantes Posting, Danke! Plus Anmerkungen: - dottore, 21.05.2004, 20:22
- Nachgehakt - LeCoquinus, 20.05.2004, 17:10
Re: Interessantes Posting, Danke! Plus Anmerkungen:
-->Hi,
>wirtschaft ist in erster linie psychologie, die heutige strategie ist die vertauschung von ursache und wirkung um eine positive psychologie zu erreichen
Ja.
>fundamentalisten werden in diesen märkten grundsätzlich vernichtet werden, nur techniker, die völlig"wertfrei" arbeiten können gewinne innerhalb eines gezinkten nullsummenspiels erzielen
Ja.
>wer glaubt sich durch gold/ silberoptionen, puts usw aufgrund fundamentaler abneigung gegen das heutige system vom"zusammenbruch" profitieren zu können begeht letzendlich ein denkfehler
Timing-Frage.
>wer den zusammenbruch überleben will sollte lieber goldstücke im garten vergraben und möglichst wenig auffallen
Den Zusammenbruch von Forderungen (und nur um die geht's bei Überschuldung) überlebt man zunächst mit ready cash at hand. Denn das ist genau, was beim Problem der Forderungen (bad debts, non-performing loans, usw.) fehlt.
Wird, was die Forderungen zu ihrem Verschwinden benötigen, also ready cash, durch die Staatsmacht willkürlich multipliziertem Cash (Staatspapiergeld und nicht etwa Prolongationen per bekanntem ZB-Mechanismus) entwertet - erst dann entsteht die neue Lage, die anhand der dann sich ergebenden sonstigen Umstände zur Anwendung neuer Strategien nötigt.
Das"wenig auffallen" ist okay (Uralt-Gag von mir), das mit den Goldstücken leuchtet mir bekanntlich nicht ein. Aktueller Test: Selbst Schweizer wissen nichts, was ein Vreneli kostet. Von ca. 40 kam nur einer dem aktuellen Preis in etwa nahe - aber er hatte gerade eins gekauft fürs Patenkind.
>ansonsten kann man nur durch maximale anpassung an das heutige system tradinggewinne erzielen und darauf hoffen, daß es noch möglichste lange so weiter geht
Ja.
>und diese gewinne erzielt man nicht durch prinzipielles"putten", kaufen von papiergold usw, sondern eben durch maximale technische fähigkeiten und anpassungsfähigkeit im trading
Prinzipielles Putten bringt mehr, da's runter immer schneller geht als rauf.
>also merke:
>wirkliche apokalyptiker machen sich vom system durch physischen gold und silberbesitz unabhängig,
Nein. Dazu ist der Ablauf viel zu kompliziert.
>wer aber spekulationsgewinne innerhalb des heutigen systems erzielen will, darf kein apokalyptiker sein
Er muss auf den "kairos" warten können. Und niemals hin- und herdaddeln.
>---------------------------------------------------------------
>golddämmerung???
(...)
>ALLES ist hier noch möglich in LALA land
Vieles, nicht alles.
>aber wer steht eigentlich hinter LALA- land und sorgt dafür das alles so bleibt????
>wer hat alles interesse an dieser gefährlichen situation:
>nur osmana bin laden???
>die wahrheit ist doch, wer vorteile aus dieser situation zieht, könnte sich wie das who is who der reichen und mächtigen lesen
Die Reichen sind ratloser denn je.
>im endeffekt wer ist an der erhaltung des status quo interessiert??
>klaus müller und lieschen klein
Ja. Nur lässt er sich nicht halten.
>wir müssen uns doch mal darüber klar werden das im antiwestlichen lager keine hohlbirnen vom schlage schröder sitzen sondern wirklich gewissenlose, intelligente strategen, die für die erreichung ihrer ziele auch einige millionen tote in kauf nehmen
Intelligent womöglich, aber warum deshalb gleich"gewissenlos"? Mit moralischen Katagorien sollte man keine solchen Analysen würzen.
>nach dem anscheinenden sieg des westlichen systems kam wenige jahre später der völlige zusammenbruch...
>zumindestens in den ersten phasen decken sich die interessen der antiwestlichen kräfte mit den interessen der internationalen hochfinanz, wer danach die oberhand behält???
Die"internationale Hochfinanz" handelt burschikos (warum sonst die Derivate-Blase) und schon längst nicht mehr strategisch.
>jetzt wären wir wieder da warum wir gold und silber ( physikalisch )
>besitzen sollen, nicht um grosse gewinne in LALA-land damit zu machen, sondern um etwas zu haben was auch wert hat wenn LALA-land abgebrannt ist...
Wert? Weiß man immer erst, wenn es soweit ist.
>(dies sollte man im hinterkopf behalten, wenn es wieder mal beschissen um den goldpreis steht, damit man vorbereitet ist was alles auf uns zukommen könnte)
>-----------------------------
>ende der geschichte???
Das Weitere stimmt, der bekannte Fukuyama-Irrtum.
>alternativ könnte man die geschichte der neuzeit aber auch als geschichte von finanzimperien verstehen, die letzendlich die staaten nur für ihre zwecke nutzen
Gerade umgekehrt. Schließlich besteuert (mit Waffeneinsatz) der Staat und nicht die Finanz"imperien".
>diese imperien haben ihre hülle sozusagen in der amerikanischen /englischen zentralbank gefunden und das"fiatmoney" ist ihr geschäftsmodell
Das ist das Geschäftsmodell der Staaten. Ohne ZBs, aus denen das kommt, was ihnen Steuerzessionen und deren Prolongationen ermöglicht, wären sie bereits unter Wasser. Der Financier nutzt nur aus, dass die Staaten sich über Wasserlinie halten wollen. Schon die ersten"Kapitalisten" der Neuzeit (16. Jh., Stichwort Fugger, Welser) haben dies perfekt vorgemacht.
>diese"leute" lassen lieber bill gates und anderen tulpenzwiebel milliardären den vortrifft auf der liste der reichen, warum geld besitzen wenn man es drucken kann?
Die Financiers können schon gar nicht Geld drucken.
>warum sollte man nicht die hülle der amerikanischen zentralbank verlassen wollen um die monetäre weltherrschaft in form einer weltzentralbank als fiatherrschaft über die ganze welt anzutreten??
Die kann kommen, dann aber als Staatsbehelfsinstitution.
>in der reichen westlichen welt lebt keine milliarde, veränderung wird kommen aber nicht indem die armen über die reichen herfallen, sondern die reichsten der reichen die welt nach ihren interessen umgestalten
Quatsch. Sonst hätte es niemals Revolutionen gegeben. Oder waren die Reichen früher dümmer?
>im endeffekt erfolgt daraus das was die gutmenschen hier schon lange fordern nämlich eine gerechtere form der verteilung von wohlstand und rohstoffverbrauch in der welt aber ob das denen dann gefällt??
>gold und silber erlauben uns etwas zu sparen für die jahre und jahrzehnte der veränderung
Ach, und ausgerechnet das das wird dann nicht umverteilt?
>-------------------------------------------------------------------------
>die andere seite des staates
>wir kennen den staat nur als grosser beglücker:
>- der staat hat uns im schlimmsten fall zu ernähren zu bekleiden
>- die schulen sind umsonst
>- der geldwert stabil
>- die rente gesichert
>- die bürokratie ist unbestechlich und bürgerfreundlich
>
>die liste der ansprüche ist unendlich und die politiker an der spitze
>auch nur dumme menschen, die von dummen wählern gewählt werden
>diese ganzen ansprüche können letztendlich ja nur mit schulden bezahlt werden
>wenn die zeiten des beglückenden staates vorbei sind was passiert dann?
Teilbankrott ("Reformen"), schließlich Voll-Bankrott.
>dann wird der staat zum unterdrückenden staat:
>- plünderer werden standrechtlich erschossen
>- lager für regime gegner
>- begschlagnahme von lebensmitteln usw...
>warum: weil es dann nicht mehr anders geht, geld drucken nutzt dann nichts mehr
>warum denken wir, daß wir hier immer nur den beglückenden staat sehen werden hier und nur andere länder mit dem unterdrückenden staat geschlagen sind??
>warum ist hier alles unendlich??
Der Staat unterdrückt immer und diese Unterdrückung nimmt aktuell immens zu.
>ps:
>wenn es in den USA zu einem anschlag mit massenvernichtungswaffen kommt, wird die verfassung aufgehoben und die nächsten wahlen auf unbestimmte zeit verschoben
Vermutlich Militärdiktatur.
>-------------------------------------------------------------
>70er again???
Nein.
>für mich ist nur wesentlich:
>- gold und silber sind geld seit es die menschliche zivilisation gibt
Falsch. Seit es darauf lautende Abgabensysteme gab. Bewaffneter Zwang und Zivilisation schließen einander aus.
>- für die meisten menschen auf der erde sind gold und silber immer noch geld, auch wenn das für die menschen im westen nicht mehr zutrifft
>im zuge einer neugestaltung der welt dürfte es eher darauf angelegt werden, die neue weltwährung als herrschaftsinstrument auszulegen
Dazu wäre eine Edelmetallwährung durchaus ideal - allerdings unter Monopolisierung auch der Herkunftsquellen.
>- keine umtauch mehr in andere währungen möglich
>- kein bargeld mehr, nur noch elektronischer zahlungsverkehr über implantierten chip
Geht nicht, da sonst GZ als STZM nicht definierbar.
>- totale aufzeichnung und kontrolle aller zahlungsvorgänge
Ja, soweit unbar.
>damit sind schattenwirtschaft und steuerhinterziehung die grundlagen entzogen und dieses geld ermöglicht den herrschenden eine beliebige (be)steuerung
Also doch der Staat. Leider dreht sich der Autor im Kreis.
>des weiteren sage ich vorraus, das ende des spekulativen zeitalters und der wirtschaftlichen freiheit:
>- in zukunft wird der normale mensch sich nicht mehr in derivate und aktien- und währungsspekulationen versuchen
>- jeder mensch hat sozusagen monetären wert, der sich je nach risikolage automatisch ändert und zahlt risikoprämien in diesem system, die als versicherung wirken
>- letztendlich wird ein neues system eher sozialistische züge tragen
Sehr wahrscheinlich.
>und die finanzspekulation den eliten überlassen bleiben
>und gold- und silber:
>- sind dann"westgeld" wie in der DDR
Und entsprechend strafbewehrt.
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>mögliche szenarien
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>jetzt mag sich jeder sein lieblingsszenario herraussuchen
Ja, das nimmt ihm niemand ab.
Gruß!

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