- Skurriles aus Affpischerstan - Baldur der Ketzer, 21.05.2004, 22:54
- Re: Na Gott sei dank bist Du weg aus Affpischerstan! Bei Euch in der Schweiz... - vasile, 22.05.2004, 02:32
- Ich erinnere mich dunkel an die Zeit als ich meiner Tochter Asterix vorlas, - JoBar, 22.05.2004, 10:50
- Re: Ach was, wenn man die Schweizer verkraften kann........ - bonjour, 22.05.2004, 11:51
- Re: Von Neid, Ohnmacht und Klassenumverteilungskampfträumen - Baldur der Ketzer, 22.05.2004, 12:16
- Re: Apropos Schuhe z.B, - Zet, 22.05.2004, 12:38
- Re: Apropos Schuhe? Ruhe in der Ã-ffentlichkeit! - Baldur der Ketzer, 22.05.2004, 13:30
- Re: Du bist auf dem Holzweg... - Zet, 22.05.2004, 16:46
- Re: Du bist auf dem Holzweg...ein Weg auf hoher See bei Sturm? - Baldur der Ketzer, 22.05.2004, 17:17
- Re: Nachtrag an Zet - Fundsache zur deutschen Politobrigkeit incl. Knorpel - Baldur der Ketzer, 23.05.2004, 00:10
- Re: Du bist auf dem Holzweg... - apoll, 22.05.2004, 20:25
- Re: Du bist auf dem Holzweg... - Zet, 23.05.2004, 11:12
- Re: Du bist auf dem Holzweg...ein Weg auf hoher See bei Sturm? - Baldur der Ketzer, 22.05.2004, 17:17
- Re: Du bist auf dem Holzweg... - Zet, 22.05.2004, 16:46
- Re: Apropos Schuhe? Ruhe in der Ã-ffentlichkeit! - Baldur der Ketzer, 22.05.2004, 13:30
- Re: Vom Kampf der guten Plutokraten gegen die bösen"Kommunisten" - vasile, 22.05.2004, 13:37
- Re: aein paar andere Sichtweisen zum gleichen Faktum - Baldur der Ketzer, 22.05.2004, 14:55
- Re: einen Punkt hast Du in Deiner Aufzählung vergessen! - JoBar, 22.05.2004, 18:25
- Re: ein paar andere Sichtweisen zum gleichen Faktum --- von mir auch - vasile, 22.05.2004, 19:58
- Re: aein paar andere Sichtweisen zum gleichen Faktum - Baldur der Ketzer, 22.05.2004, 14:55
- Re: Apropos Schuhe z.B, - Zet, 22.05.2004, 12:38
- Ich erinnere mich dunkel an die Zeit als ich meiner Tochter Asterix vorlas, - JoBar, 22.05.2004, 10:50
- und hier ein Beispiel für einen skurrilen Gegensatz - nasowas, 22.05.2004, 12:14
- Re: und hier ein Beispiel für einen skurrilen Gegensatz - Baldur der Ketzer, 22.05.2004, 13:19
- Re: Na Gott sei dank bist Du weg aus Affpischerstan! Bei Euch in der Schweiz... - vasile, 22.05.2004, 02:32
Re: Von Neid, Ohnmacht und Klassenumverteilungskampfträumen
-->Hallo, JoBar,
eigentlich wollte ich gerade direkt an vasile etwas entgegnen, aber es paßt besser als Antwort auf Deinen Beitrag.
Ein offenes, kontroverses Wort macht mir nichts aus, es ist besser und ehrlicher als irgendein akademisch verbrämtes, sprachlich kastriertes Gefasel.
so, wie vasile das ganz gut auf den Punkt gebracht hat, denken ja viele, aus meiner Sicht zu viele in meiner alten Heimat, und dies ist die Wurzel des Übels, daß Deutschland auf einmal nicht mehr vorankommt, weil sich zu viele verweigern - die einen, weil ihnen von den Anstrengungen nichts mehr zum Leben bleibt, vor lauter Staatsabzocken, die anderen, weil ihnen bei der Besteuerung der Erträge ein Nicht-investieren sinnvoller erscheint als die Übernahme von Risiko und Einsatz.
Die Folge aber ist stets gleich, es hakt, es klemmt, es geht nicht mehr voran, wenn keiner mag. Auf diese Tatsache kommts an, die Hintergründe sind schon zweitrangig.
Irgendwie muß sich vasile an meiner damaligen Frage stören, ob man aus dem Forumsmitgliederkreis Erfahrungen mit einem 348er Ferrari habe, ob das ein guter oder schlechter Kauf sei. Es kam der Rat, ein Lamborghini sei erheblich robuster und weniger serviceintensiv, so daß das wohl sinnvoller sei.
Außerdem hat der neue Gallardo Allradantrieb und ist einer der wenigen Exoten, die überhaupt in einem finanziell noch erreichbaren Rahmen liegen.
Für jeden? Nein, nicht für jeden.
Ich sag jetzt hier mal ein ganz böses Wort: dies ist ein Börsen- und Wirtschaftsforum, und bei der Beteiligung in Börse und Wirtschaft setzt das nun mal ein Mindestkapital voraus, das man einsetzen kann. Beziehungsweise die konkreten Anstrengungen, den unbedinten Willen, selber zu etwas zu kommen, seine Lebenspräferenzen (Freizeit oder Arbeit, Urlaub oder Überstunden) entsprechend einzurichten.
Es hat doch keinen Sinn, sich als unsportlicher Typ in einem Forum für aktive Fußballer zu bewegen, oder als Vegetarier in einem Kochkurs über Schweinefleisch.
Davon abgesehen, denke ich mal so rein subjektiv, daß vasiles Frust, der für mich hörbar rüberkommt, daher kommt, weil er als junger Mensch sieht, daß die Aussichten, ebenfalls beruflich erfolgreich zu sein und eben zu diesen fianziellen Mitteln zu kommen, um sich auch etwas leisten zu können, so schwer und so düster sind wie nur selten zuvor.
Wenn ich aus meinen aktuell hereinkommenden Zuflüssen mit einen fahrbaren Untersatz kaufen müßte, statt auf Erspartes von früher zurückgreifen zu können, müßte ich zu Fuß gehen, weil schon ein Fahrrad nicht hereinkommt, rein buchhalterisch. Insofern sind die TRäume von einem schnellen Flitzer nicht aus meiner und der Realität vieler anderer von heutzutage realisierbar, sondern sind defacto Schnee von gestern.
Daß dies der Sinn von Sparen ist, ist das eine.
Daß man sich dafür nichts kaufen kann, wenn man selber aufgrund des Lebensalters noch nichts namhaftes erarbeiten sparen konnte, ist das andere.
Nun kann man sagen, das ist so, wie es ist.
Oder man kann den Hals vollkriegen und Neid empfinden auf die älteren, die diese Möglichkeiten hatten und nutzten, bzw. so konsequent nutzten, daß sie auch gleich ihr räumliches Umfeld verlagerten, d.h. optimierten.
Aus dieser Sicht wird der Frust, der Neid, mitunter Haß sogar noch größer, was menschlich irgendwie nachvollziehbar ist, wenn man sieht, daß einem ein alter VW Polo für die Uni mehr KfZ-Steuer kostet als in steuermilden Ländern eine Luxuskarosse.
Aber das ist nicht das Problem dessen, der diesen Vorteil wahrnimmt.
Nun kommt auch immer wieder die alte Leier hoch, wenn die Reichen ihren Reichtum weitgehend abgeben müßten, dann ginge es auch allen Armen gut. lso ist das gerecht und muß durchgesetzt werden.
Tja, ich sags mal mit Kostolany, das (große) Geld ist eh scheu wie ein Reh, und die kleinen, denen es etwas besser geht, sind nicht endlos bereit, für einen Umverteilungsmoloch ausgesaugt und abgeschröpft zu werden, in den sie oben 100 reinstecken müssen, der unten 10 ausspuckt, und wenn sie selber mal was bräuchten, vielleicht einen 1er Krümel gönnerhaft herüberwirft wie einen stinkenden Knochen einem armen Hund vor die Füße.
In einem intakten Staatssystem hat der Bürger, so behaupte ich es und sehe es täglich hier, noch einen Sinn für solche Zwecke und Notwendigkeiten, weil sich Verschwendung und Irrsinn in Grenzen halten.
Aus meiner Sicht und der Sicht vieler andere haben diese Verschwendung und dieser tägliche Wahnwitz in Deutschland längst alle erträglichen Grenzen gesprengt, und deswegen sind diese Personen halt gegangen, und gut so, und Ende der Durchsage, frei nach Luigi Colani.
Jetzt zu der Schreihalstusse: die arme ist ja sooo krank, daß sie ja nix dafür kann, für das und für alles andere sowieso nicht. Tja, laß sie doch schreien.
In Ordnung, wer davon nicht betroffen ist, hat ja leicht Reden.
Auch die, die nicht an Bahnstrecken wohnen müssen, können leicht für PöffNV eintreten, sie kriegen den Lärm ja nicht ab.
Autobahnen? Ebenso.
Kläranlagen? Ebenso.
Usw.
Also heißt es, einen verträglichen Interessenausgleich anzustreben.
Und der ist in diesem Beispiel, aus meiner Sicht, völlig auf den Kopf gestellt, die Nachbarn müssen ihr Vermögen einbüßen und sich das bieten lassen, weil auf die Tusse megamäßig Rücksicht genommen wird - letztlich auf Kosten der Tyrannisierten selbst.
Das ist pervertiert. Und deswegen ist das für mich AffpiNscherstan. Schon wieder einmal.
Was ich täte? Die Tusse umsiedeln, Alleinlage. Oder Lärmstandort, wo ihr Geschrei im Restlärm untergeht. Dann kann sie schreien, so viel sie will. Ohne, daß andere darunter zu leiden haben.
Von Rücksicht auf den stinknormalen Normalverdiener, den Steuerzahler, den Normalsparer, der sich ein Leben lang abrackert, nur in der Hoffnung, im Alter ein menschenwürdiges Dasein selber mitfinanzieren zu können, von Rücksicht auf diese absolute Mehrheit ist in diesem Land dort nichts mehr zu vernehmen.
Und deswegen geht es dort den bekannten Gang.
Abwärts.
Meint der Baldur und grüßt, nicht ohne Dank an vasile für die passende, konkret formulierte Steilvorlage. Konkrete Standpunkte lassen sich schließlich besser ausdiskutieren als megavorsichtiges Gewäsch.

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