- 5 Jahre offener Steuerstreit und dann plötzlich Verhaftung....toll, echt BRDDR - Baldur der Ketzer, 22.05.2004, 18:13
- Re: 5 Jahre offener Steuerstreit und dann plötzlich Verhaftung....toll, echt BRDDR - H.P., 22.05.2004, 19:59
- Re: und was der Bundes-Opa (nicht nur dazu) absondert - kommentiert - Baldur der Ketzer, 22.05.2004, 20:33
- zu Rau - Dieter, 22.05.2004, 20:54
- Mich hat er abgemahnt, der Schrat... - beni, 22.05.2004, 22:08
- Re: Mich hat er abgemahnt, der Schrat... krasses Land, das - Baldur der Ketzer, 22.05.2004, 22:17
- werden wir ihm vertrauen können? - alberich, 22.05.2004, 22:34
- werden wir sehen, - Dieter, 22.05.2004, 23:47
- Mich hat er abgemahnt, der Schrat... - beni, 22.05.2004, 22:08
- zu Rau - Dieter, 22.05.2004, 20:54
- Re: 5 Jahre offener Steuerstreit und dann plötzlich Verhaftung....toll, echt BRDDR - apoll, 22.05.2004, 20:35
- Beste Grüße... - MausS, 24.05.2004, 13:43
- Re: und was der Bundes-Opa (nicht nur dazu) absondert - kommentiert - Baldur der Ketzer, 22.05.2004, 20:33
- Re: 5 Jahre offener Steuerstreit und dann plötzlich Verhaftung....toll, echt BRDDR - H.P., 22.05.2004, 19:59
werden wir ihm vertrauen können?
-->ein wenig gegoogelt über:
Horst Köhler
Geschäftsführender Direktor, IWF
Biographische Informationen
26. Februar 2002
Horst Köhler übernahm am 1. Mai 2000 das Amt des Geschäftsführenden Direktors des Internationalen Währungsfonds, nachdem er am 23. März 2000 einstimmig durch das Exekutivdirektorium des IWF zum Geschäftsführenden Direktor und Vorsitzenden des Exekutivdirektoriums gewählt worden war. Er legte sein Amt am 4. März 2004 im Anschluss an seine Nominierung zum Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland nieder.
Er promovierte in Volkswirtschaft und Politischen Wissenschaften an der Universität Tübingen, wo er von 1969 bis 1976 als wissenschaftlicher Forschungsassistent am Institut für angewandte Wirtschaftsforschung arbeitete. Nach Verlassen der Universität war er von 1976 bis 1989 in verschiedenen Funktionen im Wirtschafts- und Finanzministerium Deutschlands tätig.
Horst Köhler war vor seinem Amtsantritt im IWF Präsident der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, ein Amt, für das er im September 1998 bestellt worden war. Davor, von 1993 bis 1998, war Horst Köhler Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes. Von 1990 bis 1993 übte er das Amt des Staatssekretärs im Bundesfinanzministerium aus und war für internationale finanzielle und monetäre Beziehungen verantwortlich. Während dieser Zeit führte er im Auftrag der deutschen Regierung die Verhandlungen über das Abkommen, das zum Maastricht-Vertrag über die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion wurde, war eng in den Prozess der deutschen Wiedervereinigung einbezogen und diente als stellvertretender Gouverneur für Deutschland in der Weltbank. Er war persönlicher Vertreter (,,Sherpa") des Bundeskanzlers bei der Vorbereitung der G7-Wirtschaftsgipfel in Houston (1990), London (1991), München (1992) und Tokio (1993).
Horst Köhler war der achte Geschäftsführende Direktor des IWF. Er war der direkte Nachfolger von Michel Camdessus, der am 14. Februar 2000 sein Amt beim IWF niederlegte. Die bisherigen Geschäftsführenden Direktoren waren Camille Gutt (Belgien, 1946-1951), Ivar Rooth (Schweden, 1951-1956), Per Jacobsson (Schweden, 1956-1963), Pierre-Paul Schweitzer (Frankreich, 1963-1973), H. Johannes Witteveen (Niederlande, 1973-1978) und Jacques de Larosière (Frankreich, 1978-1987).
Horst Köhler wurde am 22. Februar 1943 in Skierbieszów, Polen, geboren. Er ist deutscher Staatsbürger, verheiratet mit Eva Köhler und hat zwei Kinder.
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Still, bescheiden, sachorientiert
Obwohl er 1981 in die CDU eingetreten und 1982 von Gerhard Stoltenberg ins Finanzministerium geholt worden war, genoss er stets den Ruf, politisch unabhängig zu sein. Politische Weggefährten sagen, der stille und stets bescheiden auftretende Köhler sei ein sehr sachorientierter Mann. Das muss Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) die Entscheidung erleichtert haben, Köhler für den Posten beim IWf vorzuschlagen.
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Köhler: Es fällt mir schon auf, dass bei uns ein eher pessimistischer Grundton herrscht, und
dass der Widerstand gegen Veränderung vielleicht auch eine Mischung ist. Auf der einen
Seite ist man zu behäbig geworden. Man glaubt, jetzt den Wohlstand genießen zu können,
und auf der anderen Seite ist irgendwo ein Bewusstsein da bei den Menschen, dass
Veränderung immer auch zum Leben dazugehört. Um das zu bewahren, was man bewahren
will, muss man sich verändern. Aber man hat irgendwo Angst. Wo die Wurzeln dieser Angst
liegen, das könnte und muss man wahrscheinlich noch vertieft diskutieren. Es fehlt jedoch an
einem Grundoptimismus. Es fehlt Zuversicht, dass bei allem, was auf uns zukommt, wir es
letztlich schaffen können. Das ist auch meine Meinung: Wir können es schaffen.
Deutschland hat große Probleme, aber sie müssen jetzt angepackt werden, sonst verlieren
wir noch mehr Zeit.
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Köhler bezeichnete Schröders"Agenda 2010" als"historisch", erklärte aber, noch in seiner Funktion als IWF-Direktor:"Aus meiner Sicht gehen die Vorschläge nicht weit genug." Er forderte"nachhaltige Reformen des Arbeits-, Sozial- und Steuersystems" und äußerte die Einschätzung, dass sich"zentralistische Lohnabschlüsse immer mehr als Arbeitsplatzvernichter" erweisen."Es fehlt in Deutschland der Wille zur schöpferischen Zerstörung alter Strukturen", erklärte er im Herbst 2003 in einem Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Die FAZ zitierte ihn außerdem mit der"Selbstkritik", dass er während seiner Zeit in der Regierung Kohl an groben Fehlern beteiligt gewesen sei, weil die christlich-liberale Koalition nach der Wiedervereinigung und den damit verbundenen Soziallasten die Sozialsysteme viel zu großzügig ausgebaut habe.
Horst Köhler war von 1990 bis 1993 als Staatssekretär im Bundesfinanzministerium für internationale finanzielle und monetäre Beziehungen zuständig und handelte in dieser Funktion die Verträge über die Wirtschafts- und Währungsunion mit der DDR aus. Bei den Vertretern Russlands hinterließ er als Verhandlungsführer in Sachen Rückführung der ehemaligen Sowjetstreitkräfte den Eindruck eines ziemlich ruppigen Zeitgenossen.
Außerdem führte er im Auftrag der Bundesregierung die Verhandlungen über die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion, deren Ergebnisse 1992 im Maastricht-Vertrag festgehalten wurden. Auf seine maßgebliche Initiative gehen also die berüchtigten Maastricht-Kriterien zurück, mit denen in ganz Europa eine rigide Spar- und Kürzungspolitik begründet wird. Außerdem war Köhler persönlicher Vertreter von Bundeskanzler Kohl bei der Vorbereitung der vier G7-Wirtschaftsgipfel von 1990 bis 1993.
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Horst Köhler wünscht sich differenziertere Lohnabschlüsse, die auf Betriebsebene von der Unternehmensleitung mit dem Betriebsrat ausgehandelt werden. Aufschrei der Gewerkschaften. Manchem anthroposophischen Unternehmer lacht dagegen das Herz in der Brust. Endlich soll Schluss sein mit diesen Flächentarifen, welche die individuelle Situation des Betriebs nicht berücksichtigen. Dann würde sich ein Betriebsrat wirklich lohnen. Vielleicht brauche man dessen Bildung doch nicht mehr mit allen Mitteln zu verhindern.
Solche Vorstellungen machen aber genauso wenig Sinn, wie der Bauer, der dem Kalb zu verstehen gibt, es müsse jetzt hungern, weil es zu viele Kälber auf der Wiese gibt. Es gehört zum Job des Bauern, nicht nur das Kalb zur Wiese zu bringen, sondern auch dafür zu sorgen, dass die Anzahl der Kälber mit deren Fläche übereinstimmt. Es bedeutet nicht, dass man einfach sein Kalb schlachten, sprich seine Mitarbeiter entlassen soll, wenn es zu viele Kälber gibt. Sondern es heißt, dass Unternehmen - samt Betriebsräte - ein Minimum an Vernetzung untereinander brauchen, um den Strukturwandel zu bewältigen, statt von ihm überwältigt zu werden. Der Markt schafft es nicht und der Staat auch nicht.
Dass der Staat es nicht kann, hat Horst Köhler wohl erkannt und wirft daher den Arbeitgeber- und sonstigen Wirtschaftsverbänden vor, sie würden immer aufschreien, wenn es um Subventionsabbau geht. Sie seien hier genauso kurzsichtig wie die Gewerkschaften. Da Horst Köhler aber Markt und Wirtschaft gleichsetzt, gibt es bei ihm überhaupt keinen Platz für Subventionen. Unternehmen, die untereinander und mit den Konsumenten vernetzt sind, könnten aber ganz wohl selber Subventionen vergeben, um den Strukturwandel abzufedern oder zu beschleunigen.
Nicht umsonst versucht Nicanor Perlas, ein philippinischer Menschenrechtler und Vertreter der sozialen Dreigliederung, Kleinstkreditprogramme mit einer solcher Vernetzung zu kombinieren. Sonst werden die Kleinstkreditnehmer schnell zu Kleinkapitalisten, die wie Horst Köhler von Eigenverantwortung reden und meinen, dass der Staat überall einspringen muss, wo es um Gesamtverantwortung geht.
"Der Markt hat sich als überlegener Koordinierungsmechanismus zwischen freien Entscheidungsträgern eindeutig bewährt. Aber ebenso eindeutig ist, dass der Markt allein nicht alles zum Guten richtet." Mit dieser Aussage scheint die Gefahr gebannt, daß in der Person von Horst Köhler die Globalisierung zum Bundespräsidenten wird. So viel besser ist es aber auch nicht. Bei ihm kommen Kultur, Bildung und Wissenschaft nur als Standortfaktor im globalen Wettbewerb vor.
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Heuss: Nationalökonom
Lübke:?
Heinemann: Jurist
Scheel: Ausbildung im Bankfach
Carstens: Jurist
Weizsäcker: Jurist
Herzog: Jurist
Rau: Verlagsbuchhändler
Köhler: Volkswirt
also: Deutschland - back to the roots?
Ein bischen mehr: just let`s do it anstatt der 'Ja- Aber'-Bedenkenträger wird uns gut tun
meint
alberich

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