- Kondratieff-Wellen und wie sie unsere Wirtschaft abbilden. Was steht uns bevor? - vasile, 24.05.2004, 03:10
- Kondratieff-Wellen. Die Wahrheit. Warum es sie gab und gibt.... - sensortimecom, 24.05.2004, 09:47
- Herr Köhler ("Wir brauchen neue Ideen") wird's sicher auch noch merken... (o.Text) - bernor, 24.05.2004, 10:51
- Kondratieff-Wellen. Die Wahrheit. Warum es sie gab und gibt.... - sensortimecom, 24.05.2004, 09:47
Kondratieff-Wellen und wie sie unsere Wirtschaft abbilden. Was steht uns bevor?
-->Wen es interessiert, der klicke auf diesen Link zu Telepolis: http://www.heise.de/tp/deutsch/special/eco/17453/1.html
Es folgt ein Ausschnitt. Interessant ist besonders der letzte Absatz:
"[...] Zu Anfang eines Zyklus treten Unternehmensgründer in Rudeln auf und erproben neue wirtschaftliche Kombinationen. Da die Unternehmer wie auch ihre Ideen neu sind, haben sie zunächst nichts außer ihrer Idee und brauchen Kredit. Finden sie ausreichend Kreditgeber (Banken, Risikokapital, Lieferantenkredit oder wen auch immer, der über die Möglichkeit der Kreditschöpfung verfügt) und erweisen sich ihre Ideen als tragfähig, startet der neue Zyklus.
In der ersten Phase (grün) brummt die Wirtschaft. Die neuen Unternehmer fragen Ausrüstungen etc. bei den alten Betrieben nach und stellen neue Leute ein. Alle Kapazitäten werden bis zum Anschlag ausgelastet. Es herrscht Vollbeschäftigung. In dieser Phase steigen die Einkommen, die Preise und wegen der starken Kreditnachfrage die Zinsen. Die neuen Unternehmungen fahren ihren Surplusprofit ein, die alten Unternehmungen sind immer noch gut ausgelastet. Die Wirtschaft schwimmt im Geld. Das Signum dieser Zeit ist die Inflation. Dieser Boom hält jedoch nicht lange an.
Die überhitzte Konjunktur hat gewaltige Überkapazitäten aufgebaut. Die Nachfrage bei den alten Betrieben sinkt und die neuen Angebote drängen massiv auf den Markt, konkurrieren untereinander und mit den Angeboten der alten Betriebe. In dieser zweiten Phase des Zyklus (gelb) kippt das System in die Rezession. Es beginnt eine Abwärtsspirale. Die neuen Unternehmen geraten an die Grenzen ihrer Märkte. Das Geschäft läuft nicht mehr wie geschmiert. Außerdem werden spätestens jetzt ihre Kredite fällig. In dieser Phase geraten die alten Unternehmungen an die Grenzen ihrer Leistungskraft. Wer jetzt nicht scharf kalkuliert verliert das Spiel. Die Zahl der Pleiten steigt.
Es beginnt die scharfe ökonomische Auslese, die dritte Phase des Zyklus, die Depression (rot). Alle Beteiligten sind massiv überschuldet, die Einkommen sinken und mit ihnen schrumpfen die Märkte. Es entsteht ein massiver Druck auf Preise und Zinsen, mit der Folge wachsender Deflationsgefahr. In der Depression verschwindet das Alte und das Neue wird auf Normalmaß zurechtgestutzt. Zwar war schon der gesamte Entwicklungsprozess ein harter Machtkampf zwischen Neuem und Altem, während der Depressionsphase tritt dieser Kampf jedoch in sein agonales Stadium. [...]"

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