Oldystunde - einmal ganz anders!

verfasst von Oldy, 23.11.2000, 04:14

Wieviel Wein wird`s wohl sein?

Der Oldy war in seinen jungen Jahren auch einmal für einige Zeit Versicherungsvertreter und als sein Freund für eine abgelaufenen Lebensversicherung statt barem Geld Aktien angedreht bekam, riet er ihm sie zu verkaufen. Das war vor ungefähr einem halben Jahr und alles eingerechnet,
die Kenntnis der Versicherungsbranche und die Situation auf der Börse, wo seither manche Aktien sehr weit gefallen sind, war das sicher kein schlechter Rat.
Was ist aber bisher passiert?
Heute erzählte mir mein Freund, der meinem Rat nicht gefolgt war, weil er stolz war endlich einmal in seinem Leben auch einmal ein Aktionär zu sein, wenn es sich auch um keine Riesensumme handelte, daß seine Aktien seither um 20% gestiegen sind. Nun denkt er natürlich, daß ich wahrscheinlich von der Sache sicher nichts verstehe.
Ich muß auch gestehen, daß ich eines nicht bedacht hatte. Die Versicherungsgesellschaft hatte da ein wunderbares Reservoir von zukünftigen Bagholders, da die, genau wie mein Freund, nicht daran denken würden so schön in Preis steigende Aktien zu verkaufen, können sie jetzt noch mehr ihrer Kunden mit auslaufenden Lebensversicherungen als Käufer ihrer Aktien gewinnen. Ein wahrhaft blendendes Geschäft und das werden sie sich natürlich nicht durch einen Kursverfall ihrer Aktien verderben wollen.
Kurspflege kostet der Versicherung ja nichts, sie haben die gefangenen Bagholder, welche das mit Freuden für sie tun. So sind also tatsächlich die Aktien dieser Versicherung bisher eine gute Anlage gewesen und sie werden es auch vielleicht noch lange bleiben. Jedenfalls so lange, als ihnen die neuen Aktionäre nicht ausgehen. Selbst bei einem Krach werden sie wahrscheinlich besser abschneiden als andere Firmen.
Nun, ich weiß zwar daß solche fundamentalen Überlegungen für Elliotter nicht so entscheidend sind, aber den Überlegungen folgend, die ich hier dargestellt habe, wäre es vielleicht gar nicht so unsinnig Aktien von Versicherungsgesellschaften, welche eine einigermaßen agressive derartige Politik betreiben wohlwollend ins Auge zu fassen. Ich bin sicher, daß diese international verflochtenen Gesellschaften, das, was hier in Nordamerika so gut funktioniert auch in Europa tun werden.
Jedenfalls sollte man eine Firma welche in einem so stark fallenden Markt in einem halben Jahr 20% zulegen kann genau beobachten.
Dieser Ratschlag ist natürlich ohne Gewähr, denn ihr wißt ja, daß der Oldy nicht auf der Börse spielt, aber wenn jemand ihn benützt und Geld damit macht, darf er eine Flasche guten Roten auf Oldies Tisch beim Treffen stellen. Sollten es mehr als eine sein oder zwei werden sich hoffentlich welche finden, die ihm beim Trinken helfen dem Oldy:-)


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