- Eine Watschn, die nicht nur den Kanzler trifft, sondern auch die Presse - Tempranillo, 24.05.2004, 11:11
- Re: wie mir schon dottore bestätigte.. - ottoasta, 24.05.2004, 11:24
- Re: wie mir schon dottore bestätigte.. - chiron, 24.05.2004, 11:41
- Re: richtig formuliert... - ottoasta, 24.05.2004, 11:58
- Die Verantwortung liegt bei der Gesellschaft - chiron, 24.05.2004, 12:08
- Re: richtig formuliert... - das Gefühl stimmt - - LenzHannover, 24.05.2004, 14:19
- Re: richtig formuliert... - ottoasta, 24.05.2004, 11:58
- Re: wie mir schon dottore bestätigte.. - chiron, 24.05.2004, 11:41
- Nicht funktionierende Systeme zeichnen sich durch Repressionen aus. - eesti, 24.05.2004, 11:38
- am Wochenende in Frankreich gehört: - Ventura, 24.05.2004, 11:59
- Die Masse macht´s! - Sushicat, 24.05.2004, 12:02
- Wäre Schröder von der CDU, hätte er Christ sicher die andere Wange hingehalten. (o.Text) - Easy, 24.05.2004, 12:13
- Und für BILD wäre er der größte Reformator aller Zeiten;-)) (o.Text) - Euklid, 24.05.2004, 12:32
- dazu fällt mir ein: - Immo, 24.05.2004, 13:23
- Re: Opa Leyendecker in der SZ. Eine Dreckschleuder bleibt sich treu - Tempranillo, 24.05.2004, 21:05
- Egal, was er wie schreibt. Seinesgleichen sind nervös - Taktiker, 24.05.2004, 23:02
- Re: Opa Leyendecker in der SZ. Eine Dreckschleuder bleibt sich treu - LenzHannover, 25.05.2004, 01:33
- Re: Schwäne, Schimpanskis, zottelige Waldmenschen,Trampeltiere in der Politik... - Baldur der Ketzer, 25.05.2004, 02:56
- Re: The evil is always and everywhere - Tassie Devil, 25.05.2004, 14:01
- Re: Du mußt ein unverbesserlicher Optimist sein, Tassie,... - Tempranillo, 25.05.2004, 14:47
- Re: @Tempranillo: Du mußt ein unverbesserlicher Optimist sein, Tassie,... - Tassie Devil, 26.05.2004, 18:32
- Re:Wenn die Deutschen ihrer Obrigkeit an die Gurgel gehen, fließt Wasser bergauf - Tempranillo, 26.05.2004, 19:27
- Re: Einmal ist immer das erste Mal - Tassie Devil, 27.05.2004, 09:15
- Re:Wenn die Deutschen ihrer Obrigkeit an die Gurgel gehen, fließt Wasser bergauf - Tempranillo, 26.05.2004, 19:27
- Re: @Tempranillo: Du mußt ein unverbesserlicher Optimist sein, Tassie,... - Tassie Devil, 26.05.2004, 18:32
- Re: Du mußt ein unverbesserlicher Optimist sein, Tassie,... - Tempranillo, 25.05.2004, 14:47
- Re: wie mir schon dottore bestätigte.. - ottoasta, 24.05.2004, 11:24
Re: Opa Leyendecker in der SZ. Eine Dreckschleuder bleibt sich treu
-->Hallo,
der Systemjournalist Hans Leyendecker bleibt sich treu. Ob freiwillig oder wegen bestehender ausserredaktioneller Dienstverpflichtungen (CIA, A. v. Bülow) möchte ich mal dahingestellt lassen.
Sein Artikel über den Kanzler-Watscher Jens G. Ammoser ist ein Lehrstück für niederträchtigsten Dreck- und Kampagnenjournalismus, wie er seit längerer Zeit sogar von der Süddeutsche Zeitung praktiziert wird.
Leyendecker geht es ganz offenkundig darum, jemanden fertig zu machen, von dem er zurecht annimmt, daß er auf eine im wahrsten Sinne des Wortes schlagende Art und Weise der im Volk gärenden Stimmung Ausdruck verliehen hat.
Hans Leyendecker entleert sich:
Medien
Optimale Technik
Eine Ohrfeige für den Kanzler. Oder zwei Seiten im Spiegel: Das Entstehen einer Exklusiv-Geschichte
Von Hans Leyendecker
Am 10. Januar 2003 schrieb der arbeitslose Lehrer Jens G. Ammoser aus 79283 Bollschweil einen Brief an die Personalabteilung des Bundeskanzleramts: „Ich bewerbe mich als Vorsitzender einer Kommission zur Vermehrung der Arbeitsplätze in Deutschland. (...) Zögern Sie nicht!“
Am selben Tag bewarb er sich in der Regierungszentrale für ein noch höheres Amt: „Jawohl, ich glaube, dass ich ein besserer Bundeskanzler wäre als der augenblickliche und bewerbe mich.“ Dann wieder am Ende des Briefes: „Zögern Sie nicht!!“ Ein Beamter des Kanzleramts notierte knapp: „Keine ernstzunehmende Zuschrift“.
Am 10. Juli 2003 mahnte der Briefschreiber die Beantwortung seiner „Doppelbewerbung“ an und wollte noch mehr: „Zugleich erweitere ich meine Bewerbungen. Das Bundeskanzleramt braucht einen fähigen Leiter, denn mit Arroganz geht es nicht voran. Ich kann’s und mach’s für die Hälfte.
<font color=#0000FF>Ammoser ist, was wir vermuteten, ein armer arbeitsloser Hund, der mit seiner Situation nicht fertig wird. Danke, daß es uns mit ein paar perönlichen Details anschaulich gemacht wird. </font>
Übrigens: Der Verbrecher Kohl hat immer antworten lassen.“ Wieder: „Zögern Sie nicht“. Diesmal mit drei Ausrufezeichen. „Beleidigend“, notierte ein Mitarbeiter der Personalabteilung.
<font color=#0000FF> Zum wievielten Mal will uns Leyendecker noch sagen, was wir eh schon wußten. Wir ham´s geschnallt, er will ihn fertig machen, drum feuert er auf jemanden, der nicht mehr ganz Herr seiner Nerven ist, gleich in den ersten Absätzen mehrere Drecksalven ab.
Das also ist"Herrn" Leyendeckers Verständnis von journalistischer Fairneß. Wenigstens wissen wir jetzt, wen wir vor uns haben, wenn er sich im Fernsehen wieder aufführt als habe er die Demokratie erfundem
Klar doch, einem, der am Boden liegt noch ein paar Tritte in die Eier zu geben, macht einen fünffachen Opa besonders viel Spaß. Offenbar muß er auf seine alten Tage auch mal die Sau rauslassen.</font>
Am 18. Mai dieses Jahres ohrfeigte der 52 Jahre alte Briefschreiber auf einer SPD-Veranstaltung in Mannheim den Bundeskanzler Gerhard Schröder, den er ablösen wollte. Der Schläger sagte nichts und wurde festgenommen.
Er kam wieder auf freien Fuß, verschwand, und das machte ihn erst interessant für die Medien. Im Spiegel dieser Woche sind zwei Seiten über den Mann zu lesen, der seinem Parteifreund eine knallte.
<font color=#0000FF>Warum ihn die SPD als Kandidaten der Europawahlen (?) aufgestellt hat, verschweigt uns das ach so investigative Hänschen. Zu faul zum Rcherchieren, Telefon kaputt, oder was?
Anscheinend hat Jens Ammoser auch keinen Anwalt, bei dem man sich erkundigen könnte, was denn zu dieser Aktion geführt hat."Warum rückfragen?", wird sich Leyendecker gesagt haben,"dann laufe ich womöglich Gefahr Entlastendes einarbeiten zu müssen, und mache mir meine Geschichte kaputt. Jetzt kann ich wenigstens sagen, ich hätte von nichts gewußt".
</font>
(...)
Der Beitrag firmiert zwar unter der Zeile „Sonderlinge“, aber eigentlich handelt es sich um einen armen Irren: Muss ein Blatt wie der Spiegel für die Ergüsse eines solchen Zeitgenossen zwei Seiten frei räumen? Der SPD-Vorsitzende Franz Müntefering, der in der aktuellen Ausgabe des Spiegel eine journalistische Maulschelle bekommt, kritisierte am gestrigen Montag den „glorifizierenden“ Bericht über Herrn A.
<font color=#0000FF> Praktisch, wenn man andere Quellen zitieren kann, dann braucht man nicht selbst ins Klo zu greifen.</font>
Glorifizierung ist das falsche Wort. Was fehlt, ist eine klare Distanzierung. Wer als Journalist über den Fall Ammoser schreibt, äußert sich über seinen eigenen Beruf, über den Alltag, über die Umstände seiner Arbeit: Der Beitrag wurde am Freitagmorgen verfasst und in Eile ins Heft gedrückt.
<font color=#0000FF>Wer ist hier therapiebedürftig? Hat Opa Leyendecker ein paar Rindersteaks zu viel erwischt? Wer über den Kanzler-Watscher schreibt, äußert sich über den Journalistenberuf? Und wer Medienkritik betreibt, untersucht in Wahrheit den Fall Ammoser?
Spinnt er jetzt komplett? Psychiatrisches Krankenhaus, bitte übernehmen sie. </font>
(...)
„Wenn die ein Psychogramm über solche Typen gemacht hätten, wäre das vielleicht interessant gewesen“, sagt Frau Schröder-Köpf. „Aber dafür reichte wohl die Zeit nicht.“ Nein, der Spiegel-Reporter, ein ansonsten einfühlsamer Journalist, hatte alle Mühe darauf zu verwenden, den Schläger am Freitag zu beschäftigen, damit die Konkurrenz ihn nicht bekam.
<font color=#0000FF>Ja, man nimmt den Schmutz, wo man ihn findet.</font>
Außerdem weiß man nie, was ein Ammoser sonst noch zu erzählen hat.
<font color=#0000FF>Klar, wenn man ihn gar nicht erst befragt, bleibt man von deratigen Informationen unbeleckt. Ist vielleicht auch besser für´s systemkonforme Weltbild.</font>
(...)
Jeder will irgendwie dabei sein, ganz vorneweg. Die Bild am Sonntag bekam exklusiv den aufregenden O-Ton: „Ich habe das getan, was viele Menschen derzeit empfinden. Fragen Sie doch Ihre Leser.“ Dem für Fakten berühmten Magazin Focus gelang es, einen anonymen Nachbarn von Ammoser aufzutreiben, der gestand: „Fast jeder hier in der Gegend kann seine Tat nachvollziehen. Wir hätten es genauso gemacht.“ Ein weiterer Anonymus pflichtete ihm bei: „Die Leute hier bewundern ihn“.
<font color=#0000FF>Warum wird das Wichtigste in den letzten Absätzen versteckt, und bekommt noch nicht einmal die Ehre, den Artikel interessant abzuschließen?
</font>
<ul> ~ Wer´s nicht glaubt, welches Schmierenblatt die SZ geworden ist </ul>

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