- Meldungen am Morgen - ---Elli---, 26.05.2004, 11:56
Meldungen am Morgen
--> ~ Nach einer ersten Schätzung, basierend auf den Ergebnissen der sechs Bundesländer, stiegen die
deutschen Verbraucherpreise im Mai um 0,3% gg. Vm. und 2,1% gg. Vj. Das Ergebnis fiel um 0,1
Prozentpunkte höher als erwartet aus.
~ Die gestern veröffentlichen Details zum deutschen BIP-Wachstum in Q1 2004 bestätigten eine
Expansionsrate von 0,4% gg. Vq. und 1,5% gg. Vj. Die Zusammensetzung des Wachstums wies
ebenfalls keine großen Überraschungen auf. Es zeigte sich, dass das Wachstum im ersten Quartal allein
von den Nettoexporten getragen wurde (Beitrag von 0,8 Prozentpunkten), während die Inlandsnachfrage
(Beitrag von -0,4 Prozentpunkten) weiterhin der Schwachpunkt der deutschen Wirtschaft blieb. So waren in
Q1 v.a. Investitionen und Staatskonsum rückläufig und der private Konsum stagnierte, trotz der in Kraft
getretenen Steuererleichterungen.
~ Das GfK-Konsumklima ist im Mai von 4,7 im Vormonat auf 4,5 Punkte gefallen.
Die Rekordpreise für Benzin und die wachsenden Zweifel am Wirtschaftsaufschwung
werden dabei als Hauptgründe angeführt. Der Index der
Konjunkturerwartungen sank von -8,2 auf -18,0, den niedrigsten Stand seit
einem Jahr. Die Komponente für die Einkommenserwartungen ist von +0,3
auf -10,0 eingebrochen. Während die Anschaffungsneigung fällt (von 26,9
auf -41,1), lässt der hohe Benzinpreis die Inflationserwartungen steigen.
„Der private Verbrauch wird demnach in diesem Jahr als Konjunkturstütze
ausfallen“, kommentierte GfK-Experte Bürkl das Umfrageergebnis.
~ Der belgische BNB-Frühindikator, der neben dem deutschen Ifo-Index ein zweiter sehr wichtiger
Gradmesser für die konjunkturelle Stimmung in der Eurozone ist, fiel im Mai auf -1,7 Punkte. Das
Ergebnis fiel deutlich schlechter aus als die Konsensschätzung
von -0,2 Punkten. Im Vormonat hatte der Indikator mit einem Stand von +0,6 Punkten ein 3-Jahreshoch
erreicht, so dass ein korrigierender Rückgang im Mai erwartet worden war. Das Niveau des Indikators
deutet daraufhin, dass das Wachstum in der Eurozone in Q2 ähnlich stark ausfällt wie in Q1 (0,6% gg.
Vq.).
~ EZB-Direktoriumsmitglied Tumpell-Gugerell betont die neutrale Haltung der
EZB. „Wir haben keinen Bias“, so die Notenbankerin. Allerdings räumt sie
auch ein, dass das mittelfristige Ziel der Preisstabilität kurzfristig nicht immer
gewährleistet werden könne. Es bleibe abzuwarten, ob sich die steigenden
Ã-lpreise tatsächlich auch in den Endstufenpreisen niederschlagen oder es
bei Einmaleffekten bleibe. Die hohe Nachfrage nach Rohstoffen und Energie
sei ein gewisses Risiko für die Preisstabilität.
~ SNB-Vize Blattner warnt, dass die Schweizerische Nationalbank den Ã-lpreis
und dessen Folgen für die globale Konjunkturerholung genau beobachte.
Der kurzfristige Inflationsausblick für die Schweiz sei aber noch immer stabil.
~ Das US-Verbrauchervertrauen ist im Mai zwar auf 93,2 Punkte (nach revidiert
93,0 im April) gestiegen, mit diesem Anstieg aber unter der Erwartung
geblieben. Ein verbesserter Ausblick für den Arbeitsmarkt habe die negativen
Folgen höherer Ã-lpreise sowie die Sorge über die Spannungen im Irak
mehr als ausgeglichen, interpretierte das Conference Board seine Umfrage.
~ Angeblich wollen das US-Justizministerium und die Bundespolizei FBI heute
öffentlich vor einer neuen Bedrohung durch Terroristen warnen. Allerdings
betonen offizielle Stellen bislang, dass es bei der anberaumten Pressekonferenz
um 20.00h nur um Fahndungen nach Personen gehe. Insbesondere
die Veranstaltungen am Memorial Day (Ende Mai) und am Unabhängigkeitstag
(Anfang Juli) sowie das G8-Treffen im Juni gelten als gefährdet.

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