- Nun verkaufen auch die Kleinanleger, Nemax-50 wieder auf Allzeittief - Sascha, 23.11.2000, 12:42
- Re:Frage, was verkaufen die Kleinanleger jetzt........... - PeMo, 23.11.2000, 13:30
- Re: Frage, was verkaufen die Kleinanleger jetzt - Sascha, 23.11.2000, 22:32
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Nun verkaufen auch die Kleinanleger, Nemax-50 wieder auf Allzeittief
Und hier noch ein interessanter Artikel:
Donnerstag 23. November 2000, 11:48 Uhr
Neuer Markt gibt weiter nach - Nemax50 auf Allzeit-Tief
Frankfurt (Reuters) - Die Talfahrt der Aktien am Frankfurter Neuen Markt hat sich am Donnerstagmorgen nach dem Einbruch an der US-Technologiebörse Nasdaq fortgesetzt. Der die größten Werte des Neuen Marktes umfassende Nemax50-Index fiel am Morgen um über vier Prozent auf ein neuen Allzeit-Tief von 3033,32 Punkten. Vor allem Kleinanleger trennten sich nun von ihren Aktien, sagten Händler. Die Kursverluste bei den Standardwerten fielen dagegen deutlich geringer aus.
Am Mittwoch hatte die Nasdaq gut vier Prozent auf 2755,34 Punkte eingebüßt. Dies war der fünfte Verlusttag in Folge. Der Index hat damit allein seit Anfang September 35 Prozent verloren. Der Einbruch an Nasdaq vom Mittwoch war von Börsianern mit der Unsicherheit über die weitere Entwicklung bei der US-Präsidentenwahl und Sorgen um ein sich abschwächendes Wachstum der US-Konjunktur erklärt worden.
Der alle Werte am Neuen Markt umfassende Nemax-All-Share gab am Donnerstag bis zum Vormittag vier Prozent auf 2931,85 Punkte ab. Erstmals wurde dieser Index am 16. Januar 1998 erstmals mit 979,34 Zählern berechnet. Der Nemax50-Index wurde am 1. Juli 1999 mit einem Stand von 4401,81 Punkten eingeführt.
Am Donnerstag seien vor allem Kleinanleger auf der Abgeberseite, sagten Händler. Das schlechte Bild, das in der jüngsten zeit in der Presse über den Neuen Markt gezeichnet werde, habe die Privaten so verunsichert, dass sie sich nun von ihren Papieren trennten. Da zudem die US-Märkte wegen des Erntedankefeiertages geschlossen hätten, seien am Donnerstag nur wenige institutionelle Anleger aktiv."Die Kleinanleger sind größtenteils schon raus aus ihren Positionen", sagte ein anderer Börsianer. Ein anderer fügte hinzu:"Es geht die Angst um."
Möglicherweise gehe aber im Tagesverlauf vom Deutschen Aktienindex (Dax) etwas Unterstützung für den Neuen Markt aus, sagte ein Börsianer. Der Index für die Standardwerte gab bis zum Donnerstagmittag im Vergleich zum Neuen Markt nur um moderate 0,38 Prozent tiefer bei 6485,41 Zählern. Allerdings seien hier die Umsätze wegen des US-Feiertages sehr dünn. Verkäufe gebe es derzeit vor allem bei Aktien, die noch sehr hoch bewertet seien, sagte Martin Kruse, Händler bei der Hamburger Sparkasse. Dazu gehörten beispielsweise Aixtron und Medion.
Belastend wirke sich seit einiger Zeit auch aus, dass institutionelle Anleger wie zu jedem Jahresende versuchten, durch Verkäufe ihre Depots zu bereinigen, aber kaum Käufer für die Aktien fänden, sagte ein Händler. Der jährlich wiederkehrende Versuch, dass Depot zur Veröffentlichung der Bilanz am Ende des Jahres vor allem mit erfolgreichen Aktien bestückt zu haben, sei derzeit nur schwer umzusetzen, hieß es.
Der Deutsche Bank-Chef Rolf Breuer sagte unterdessen, aus seiner Sicht würden die jüngsten Kursverluste an den weltweiten Aktienmärkten keine Krise, sondern eine Korrektur darstellen. Viele Übertreibungen, die in den vorherigen Monaten zu überhöhten Kursen geführt hätten, würden jetzt korrigiert, sagte Breuer in einem Zeitungsinterview. Das sei aus Sicht des Gesamtmarktes alles andere als ungesund."Man ginge jedoch fehl, diese Korrektur zu einer Krise der Aktienmärkte insgesamt hochzustilisieren. Die Lage insgesamt ist sehr robust."
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