- Gesundheitssystem - Eure Meinung? - Yak, 30.05.2004, 10:51
- Re: Gesundheitssystem - Eure Meinung? - Euklid, 30.05.2004, 11:06
- Re: Gesundheitssystem - Eure Meinung? - FOX-NEWS, 30.05.2004, 11:32
- Re: Gesundheitssystem - Eure Meinung? - Euklid, 30.05.2004, 15:09
- Die Beitragszahler wollen das Beste, lieber Euklid! - BillyGoatGruff, 30.05.2004, 12:30
- Re: Gesundheitssystem - Eure Meinung? - FOX-NEWS, 30.05.2004, 11:32
- Re: Modell Afrika - Eugippius, 30.05.2004, 11:42
- es ging es doch gar nicht darum... mkT - igelei, 30.05.2004, 12:07
- Re: Modell Afrika - Yak, 30.05.2004, 12:13
- Vernünftige Medizin - BillyGoatGruff, 30.05.2004, 12:11
- Zustimmung - Yak, 30.05.2004, 19:03
- Re: Gesundheitssystem - Eure Meinung? - Euklid, 30.05.2004, 11:06
Gesundheitssystem - Eure Meinung?
-->Hallo,
Ich habe heute ein Email aus einer freiwilligen Solidargemeinschaft (Artabana) bekommen. Da geht es um eine Darlehensbitte inkl. Kostenaufstellung. Da ist mir schlagartig klar geworden, dass mit so einer Gemeinschaft zwar die Verwaltungskosten stark gedrückt werden können, der Hauptanteil der Misere jedoch von den hohen Kosten im Gesundheitsbereich (Medizintechnik, Pharma, Ärzte) und den in Deutschland herrschenden Standards herrührt. Wer irgendwo in Afrika was ernstes bekommt, stirbt daran, bei uns verursacht er hunderttausende Euro Kosten. Solange eine Volkswirtschaft das mittragen kann, kein Problem. Wenn aber bei stagnierender Wirtschaft die Gesundheitskosten weiter steigen, ist etwas gewaltig faul im System.
Weshalb kann man nicht bei der Kasse verschiedene Module und Standardstufen selber wählen? Ich würde - um nur mal ein Beispiel zu nennen - dann die Stufe wählen, die keinerlei lebensverlängernde Maßnahmen vorsieht, wenn eh nur noch ein paar Wochen zu erwarten sind - lieber daheim und ein paar Wochen früher sterben, als an irgendwelchen Apparaten ein paar Wochen länger zu leben. Ebenso sollte meine Stufe keine Bezahlung von Zivilisationskrankheiten enthalten - dann strenge ich mich bei der Ernährung und meiner Lebensweise wieder mehr an, da ich die Folgen direkt zu tragen habe. Und sollte ich dennoch eine der Krankheiten bekommen: Cést la vie (oder wie man hier zu sagen pflegt: Umsonst ist der Tod und der kostet das Leben).
Wer aber mehr drinhaben will, muss halt entsprechend mehr bezahlen. Das ganze von mir aus einkommensabhängig gestaffelt und fertig ist das eigenverantwortliche, gerechte und zugleich bezahlbare Gesundheitssystem.
Das Geld, das man dann ggf. spart, kann man in die Vorsorge, Ernährung etc. investieren oder aber in den eigenen Untergang. So stelle ich mir Eigenverantwortung vor. Freiheit ja, aber auch die Konsequenzen tragen. Das ist schwer, ich weiss es aus eigener Erfahrung, ist aber m.E. der einzige Weg, nicht irgendwann völlig im Fiasko zu enden.
Je länger ich drüber nachdenke, umso besser gefällt es mir. Dann kann jeder (ausgehend von einer allernötigsten Pflicht-Grundversorgung"Modell Afrika") selber bestimmen, welche zusätzlichen Leistungen er von der Kasse erhalten will. Diese Zusatzleistungen sollten sich nach ähnlichen Prinzipien richten wie bei den Privatkassen bereits seit Jahren bewährt (Altersrückstellungen, Beitragsrückerstattungen, Rechnung an den Patienten etc.).
Ich hör schon die Paras.., äh, Verzeihung, kassenärztliche Vereinigung schreien, wenn das vorgeschlagen würde.
Grüsse,
Yak

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