- "Weshalb man 300 Jahre [Mittelalter-]Geschichte nicht einfach erfinden kann" - JoBar, 30.05.2004, 21:27
- Re:"Weshalb man 300 Jahre.. Geschichte nicht einfach erfinden kann" - JoBar - nereus, 31.05.2004, 10:31
- Re: Geschichte nicht einfach erfinden kann" - nereus: Habe noch nachgefaßt - JoBar, 31.05.2004, 14:47
- Offener Brief an Illig - Euklid, 31.05.2004, 15:03
- Boah! Der Gegenbeweis dürfte Illigs These das Genick brechen... (o.Text) - LeCoquinus, 31.05.2004, 17:10
- Da gibts noch mehr aufzuarbeiten - Euklid, 31.05.2004, 17:46
- Re: und Gegenrede Illigs... - MattB, 31.05.2004, 17:16
- Boah! Der Gegenbeweis dürfte Illigs These das Genick brechen... (o.Text) - LeCoquinus, 31.05.2004, 17:10
- Offener Brief an Illig - Euklid, 31.05.2004, 15:03
- Re:"Weshalb man 300 Jahre.. Geschichte nicht einfach erfinden kann" - Nereus - Dimi, 31.05.2004, 18:13
- Re: Geschichte nicht einfach erfinden kann" - nereus: Habe noch nachgefaßt - JoBar, 31.05.2004, 14:47
- Überblick über"Das erfundene Mittelalter" -und gnadenlose Verrisse in Wikipädia - JoBar, 31.05.2004, 14:36
- Re:"Weshalb man 300 Jahre [Mittelalter-]Geschichte nicht einfach erfinden kann" - bernor, 31.05.2004, 19:11
- Mir scheint hier verteidigt ein Gläubiger voller Inbrunst seinen Glauben. - JoBar, 01.06.2004, 20:34
- Leider falsch - bin schon lange kein"inbrünstig Glaubender" mehr... - bernor, 02.06.2004, 01:21
- Mir scheint hier verteidigt ein Gläubiger voller Inbrunst seinen Glauben. - JoBar, 01.06.2004, 20:34
- Re:"Weshalb man 300 Jahre.. Geschichte nicht einfach erfinden kann" - JoBar - nereus, 31.05.2004, 10:31
Re:"Weshalb man 300 Jahre.. Geschichte nicht einfach erfinden kann" - JoBar
-->Hallo JoBar!
Das ist ein sehr interessanter Artikel. Dieses Thema wurde hier ausgiebig zwischen dottore und dimi diskutiert, ohne, wenn ich mich recht erinnere, zu einem abschließenden Resultat zu gelangen.
Dottore tendierte zur Fälschungstheorie und dimi hatte ein paar Probleme mit Illigs Thesen.
Zum Thema selbst kann ich nur wenig beitragen.
Beachtenswert fand ich u.a. einige Textstellen.
Mein Urteilsvermögen, das was ich für möglich oder unmöglich halte, ist überhaupt nicht maßgeblich. Ich kann nicht ahnen, wozu Menschen früherer Zeiten fähig waren oder nicht. Ich kann z. B. aus Münzfunden schließen, dass Herrscher A Geld hatte, nicht aber aus fehlenden Funden, dass Herrscher B keins hatte. Vielleicht hat man nur noch nichts gefunden; vielleicht gab es unter C Mangel an Edelmetallen, so dass er die Münzen seines Vorgängers einschmelzen oder umprägen musste. Spätere Archäologen werden auch kaum beweisen können, dass es die D-Mark gab.
oder
Kirchliche Forscher behaupten, der in ausgezeichnetem Griechisch verfasste Jakobusbrief der Bibel könne nicht von dem Bruder Jesu stammen, weil der wohl nicht so gut griechisch konnte. Wer maßt sich da an, die sprachlichen Fähigkeiten des Jakobus zu beurteilen?
oder
Das Thema Geschichtsfälschung ist heute noch aktuell, wenn es z.B. um das 3. Reich geht. Die Generation meiner Eltern hatte erst gelernt, das dritte Reich sei gut. Dann hat man ihnen gesagt, es sei böse gewesen. Ich befürchte, dass unser heutiges Geschichtsbild ein bisschen schief ist, weil kaum jemand unvoreingenommen über diese Zeit schreiben kann. Aber es hat niemand Hitler erfunden und keiner versucht, ihn wegzuretuschieren. Es ging allein um die Frage, wie er und seine Politik zu bewerten sind.
Schade, daß Herr Tischner dies nur behauptet und nicht zu beweisen versucht. Das wäre doch wirklich mal eine Untersuchung wert.
Warum kann z.B. niemand unvoreingenommen über diese Zeit schreiben?
Andererseits geht heute das Gerücht von der"Auschwitzlüge" um. Es gibt Leute, die können das immer noch nicht glauben und meinen, man habe dem geliebten Führer da was angehängt, um ihn unmöglich zu machen.
Was heißt hier Auschwitzlüge? Behauptet etwa jemand allen Ernstes das Konzentrationslager Auschwitz hätte es nicht gegeben? Wer sagt den so etwas?
Oder versucht hier jemand die Dinge bewußt falsch zu interpretieren, um berechtigte Kritik an der sagenumwobenen Zahlenakrobatik in Millionenhöhe in die Idiotenecke zu manövrieren.
Wenn die Totenzahlen schon dramatisch nach unten korrigiert werden, was eigentlich Anlaß zur Freude sein müßte, dann hat gefälligst eine Erklärung zu erfolgen, warum man sich zu dieser Korrektur veranlaßt sieht.
Und wenn man sich des Verdachtes der politischen Willfährigkeit entledigen will, hat dies selbstredend unter streng wissenschaftlich anerkannten Kriterien zu erfolgen.
Was für die Karolinger vor 1.200 Jahren recht scheint, kann für Ereignisse vor einem guten halben Jahrhundert ganz sicher nur billig sein.
Andernfalls könnte man glatt auf die Idee kommen, daß Dokumentenfälschung noch immer ein beliebtes Instrument der Mächtigen sei.
Das wollen wir doch nicht wirklich glauben - wir, die Bürger im freiesten und demokratischsten Deutschland aller Zeiten.
Fälschungen sind nur Willkürakte von Diktatoren und Potentaten. [img][/img]
mfG
nereus

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