- Russland: Kyoto und Statistiker negativ für BIP - kingsolomon, 03.06.2004, 10:04
- Kyoto geht von einer falschen Basis aus - EM-financial, 03.06.2004, 10:28
- Re: Kyoto geht von einer falschen Basis aus - lish, 03.06.2004, 11:26
- Re: Kyoto geht von einer falschen Basis aus - Karl52, 03.06.2004, 13:54
- Re: Kyoto geht von einer falschen Basis aus, Nachtrag - Karl52, 03.06.2004, 14:24
- Re:... kannst Dir ja bei Ebay ein Zertifikat ersteigern... - Digedag, 03.06.2004, 14:32
- Re: Kyoto geht von einer falschen Basis aus, Nachtrag, Korrektur dazu - Karl52, 03.06.2004, 14:38
- CO2-Kreislauf - Sorrento, 03.06.2004, 14:49
- Re: CO2-Kreislauf - Karl52, 03.06.2004, 17:18
- Re: Kyoto geht von einer falschen Basis aus, Nachtrag - Karl52, 03.06.2004, 14:24
- veraltete Rechenmodelle beim BIP Wachstum? ;-) LOL - EM-financial, 03.06.2004, 10:31
- Re: Russland hat auch den Kyoto - Unsinn entdeckt, wie die USA - André, 03.06.2004, 11:29
- Kyoto geht von einer falschen Basis aus - EM-financial, 03.06.2004, 10:28
CO2-Kreislauf
-->>Moin zusammen,
>geht man mal davon aus, daß der Mensch (allein der Mensch! bei 6,5 Mrd. Menschen) pro Tag etwa ein Kilogramm CO2 produziert, dann sind daß pro Tag 6,5 Mio. Tonnen. Auf Jahr gerechnet sind das dann knapp 2,4 Bio. Tonnen.
>Bekommen wir jetzt per Ordre de Tritt-Ihn demnächst das Atmen verboten?
>Gruß Karl
Hallo Karl,
das sind lediglich 2,4 Milliarden Tonnen p.a., nicht Billionen. Aber da wir uns ja bekanntermassen von Biomasse ernähren, musste diese zunächst wachsen und nahm dabei das CO2 auf, das der Mensch später wieder ausatmete bzw. das bei der Verrottung der Bioabfälle entstand. Das nennt man einen geschlossenen Kreislauf, der schon seit Jahrmillliarden funktioniert, sonst würde die Erdatmosphäre bereits zu 99,9% aus CO2 bestehen. Das ist der kurzfristige Kreislauf, die Bilanz ist hier (von jahreszeitlichen Schwankungen, da im Nordteil des Globus mehr Biomasse wächst, sinkt der CO2-Anteil im Nordsommer leicht gegenüber dem Winter) ausgeglichen.
Der langfristige hingegen: Durch Vulkane kommt jetzt zusätzliches CO2 in die Atmosphäre, dieses wird in geologischen Zeiträumen im Gestein (Kalk) gebunden oder sinkt in Sedimentform wieder (u.a. Kohle und eben Ã-l) ab, um einige 100 Millionen Jahren später wieder von Vulkanen ausgespieen zu werden. Bilanz bis vor ca. 200 Jahren: ebenfalls mittelfristig ausgeglichen.
Nun greift der Mensch aber einen guten Teil dieses langfristigen Kreislaufes an und setzt genau dieses langfristig gebundene CO2 in einem millionenfach erhöhten Tempo frei, der CO2- Gehalt in der Atmosphäre steigt also innerhalb eines geologischen Wimpernschlages rasch an und stresst somit das CO2-Kreislaufsystem - das für einen solchen Fall dummerweise keinen Rückkopplungsmechanismus in Richtung eines stabilen CO2-Wertes zu kennen scheint.
Bis hierher ist alles- außer vielleicht für Kreationisten [img][/img] -unbestreitbar; lediglich die Frage, inweiweit sich dieser CO2-Gehalt auf unser Erdklima auswirken wird, ist umstritten. Hier stehen sich mehrere Meinungsschulen diametral gegenüber, wobei die Mehrheit eher Richtung geringe bis starke Klimabeeinflussung durch menschliche CO2-Emissionen geht.
Können wir uns daher drauf einigen, uns nur um diesen letzten Punkt ( des humanen Anteils des CO2 an unserem Klima) zu zanken anstatt solche Lächerlichkeiten um den kleinen CO2-Kreislauf zu verbreiten?
Gruß,
Sorrento

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