- EMI Pusher halten weiterhin zu Yukos - EM-financial, 04.06.2004, 16:32
EMI Pusher halten weiterhin zu Yukos
-->Die negativen Nachrichten um den grössten Ã-lkonzern des Landes, YUKOS, reissen nicht ab! In der vergangenen Woche hatte ein Moskauer Gericht auch noch die im Zuge der SIBNEFT-Übernahme vorgenommene Aktienausgabe für rechtswidrig erklärt. Wird das Urteil rechtskräftig muss YUKOS einen Teil der SIBNEFT-Aktien an die ehemaligen Grossaktionäre um Abramovich und Co. zurückgeben und erhält dafür die seinerzeit zu Unrecht eingesetzten YUKOS-Aktien. Nur dass Letztere durch den zwischenzeitlichen Kursverfall fast USD 4 Mrd. weniger wert sind. Diese Nachricht führte zu einem bislang letzten sell-off, der den YUKOS-Kurs bis auf unter EUR 22 in die Knie zwang. An den vergangenen Tagen hat sich die Aktie zwar wieder deutlich erholt. Dennoch ist durch die Kurshalbierung dieses marktschwersten Titels der Moskauer Börse ein Aktionärsvermögen im Wert von bislang EUR 25 Mrd. vernichtet worden. Das entspricht beispielsweise der gesamten Marktkapitalisierung der thailändischen Börse. Und die bange Frage lautet natürlich:
Wird YUKOS im Krieg mit dem Kreml tatsächlich den Kürzeren ziehen und Konkurs gehen? Oder anders herum: Kann es sich die russische Regierung leisten, das grösste Unternehmen des Landes in den Bankrott zu treiben? Würde ein Land wie Deutschland einer drohenden Pleite einer DaimlerChrysler nicht nur zusehen, sondern sie aktiv betreiben? Nun, die russische Regierung schweigt zu diesem Thema und das verunsichert die Investoren natürlich noch mehr - was letztlich vielleicht gar nicht einmal unbeabsichtigt ist. Wir hören nämlich, dass auf der Kaufseite praktisch ausschliesslich Moskauer Adressen stehen. Während westliche Investmenthäuser mit Researchstudien wie „YUKOS - The Beginning of the End“ auch noch den letzten institutionellen Kunden aus dem Wert treiben, stufen Moskauer Häuser wie Brunswick Brokerage letzten Donnerstag den Wert konsequent und mutig wieder auf „buy“ hoch. Denn:
Zwar besteht die theoretische Gefahr eines YUKOS-Konkurses, diese wird aber vom Markt völlig überhöht eingeschätzt! Wir haben in den letzten zwei Wochen mit zahlreichen Analysten in Moskau, London und New York über den Fall YUKOS gesprochen. Die Quintessenz: Eine Pleite ist nicht auszuschliessen, ist aber auch nicht sonderlich wahrscheinlich. Wenn der Kreml die Kontrolle über YUKOS übernehmen will, so hat er zahlreiche Optionen, dies zu tun ohne die goldene Kuh schlachten zu müssen. Ein Bankrott von YUKOS wird von Analysten mit einer Wahrscheinlichkeit von 15% eingestuft. Der Markt sieht diese Wahrscheinlichkeit bei den derzeitigen Kursen unter EUR 30 aber bei rund 60%, was rein auf die jüngsten Panikverkäufe grosser Fonds zurückzuführen ist. Und bitte betrachten Sie auch sehr aufmerksam die nebenstehende Tabelle: Darin hat Merrill Lynch nämlich errechnet, wie hoch der Wert einer YUKOS-Aktie selbst im Falle eines Konkurses ist: Nämlich nicht Null, sondern immerhin USD 18 pro ADR, was umgerechnet etwa EUR 15 entspricht. Damit ist YUKOS bei Kursen unter EUR 25 fast schon eine Spekulation mit Netz: Wir behalten unsere „speculative buy“-Einstufung aufrecht! (WKN 632 319, Reuters YUKOY)

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