- Schwierige Lage in GB - Zinsen rauf oder nicht? - dottore, 07.06.2004, 14:34
- dottore, sind Sie immer noch der Meinung, dass es sich hier um eine Deflation - x Thomas, 07.06.2004, 18:10
- Re: dottore, sind Sie immer noch der Meinung, dass es sich hier um eine Deflatio - dottore, 07.06.2004, 18:53
- Wie wahr... - Aristoteles, 07.06.2004, 21:47
- Re: dottore, sind Sie immer noch der Meinung, dass es sich hier um eine Deflatio - dottore, 07.06.2004, 18:53
- Re: Schwierige Lage in GB - Zinsen rauf oder nicht? - Fremdwort, 07.06.2004, 20:49
- dottore, sind Sie immer noch der Meinung, dass es sich hier um eine Deflation - x Thomas, 07.06.2004, 18:10
Re: dottore, sind Sie immer noch der Meinung, dass es sich hier um eine Deflatio
-->>...handelt?
Nein hier nicht. Das Problem bei Deflationen: Sie kommen - im Gegensatz zu Inflas - nicht mit Ansage daher. Der Idealstart für eine Defla ist der"Crash", also das plötzliche Zusammenbrechen von Preisen, Kursen, Werten.
Dies geschieht nicht auf allen Märkten gleichzeitig, kann sich aber schnell von einem Markt zum anderen"durchfressen".
Kritische Phase: die praedeflationäre Inflation. Ihr Merkmal: Sie zieht Kaufkraft aus preisresistenten Märkten, die an anderen fehlt, ohne dass dieses Shifting"insgesamt" bemerkt wird.
>Ich frage mich ständig,"Ja wo issse dennnn, die Deflation?". Aktienmarkt rauf, Immo-Preise rauf, und auch die sogenannten, nichtadministierten Preise, steigen doch ganz offensichtlich.
Darüber kann man lange streiten, was deshalb zu nichts führt, weil"Beweis" gefordert wird. Jeder Beweis ist mit jedem zu widerlegen. Was sicher nicht auf Dauer geht: dass alles steigt - Preise, Kurse, Werte. Also ist nach dem"Knickpunkt" zu suchen, der sich am frühesten bemerkbar macht. Für mein Gefühl sind es die Zinsen. Nicht die der ZB (das sind Steuern), sondern jene die der Markt verlangt.
>"Signifikat" höhere Zinsen sehe ich nicht.
Es muss nicht"signifikant" sei, es kommt auf den Hebel an. Der ist umso größer, je tiefer die Ausgangszinsen sind. Das ist die Falle, in der die ZBs der großen Blöcke stecken. Angenommen, die EZB, BoJ und die Fed würden auf das englische ZB-Niveau klettern (ausgeschlossen für alle Zeiten?), also über 4 %, wäre das vom Ausgangspunkt 2, 1 oder fast Null (Japan) ein gewaltiger Vorgang.
>Ganz einfach, weil daran keiner ein Interesse hat.
Das Interesse kann man sich leider nicht schnitzen. Die Sätze bestimmt der Markt. Es haut auf Dauer - siehe Dallas-Fed-Artikel - nicht hin, wenn am kurzen Ende 2 % genommen und am langen 8 % oder mehr gegeben werden. Irgendwann schnellt kurz in die Höhe (x-fach erlebt) und wenn die Zinskurve gar"invers" wird (kurz über lang, ebenfalls x-mal) wird es sehr, sehr ungemütlich.
>Das Motto dürfte lauten,"Lieber weginflationieren", als einen Totalabsturz(Deflation) riskieren".
Das wünschen sich eigentlich alle. Und was sich alle wünschen, trifft es deshalb ein? Es gibt kein Free Lunch. Irgendwer bezahlt. Wann auch immer.
>Wie immer ist meine Meinung natürlich eher laienhaft, aber wenn ich sehe, dass sie mit ihrem Wissen auch nicht viel weiter kommen......tja.
Richtig. Es gibt Phasen, in denen man sich nicht auskennt. Eine solche wie heute habe ich allerdings noch nie erlebt. Und genau das macht mich äußerst misstrauisch und wachsam. Suchen, suchen, suchen...
Die"üblichen" Meinungen, Ableitungen, Theorien (und das glaube mir aufs Wort) kenne ich sämtlich in- und auswendig, aus- und inwendig. Ich könnte es mir ja ganz leicht machen: Einfach auf den Infla-Zug springen, die üblichen"Sachwerte", Gold und so und fertig. Zur"Beimischung" auch noch Aktien, usw. usw.
Ich sage mir aber: Nein! Du springst ins Leere...
Es erfordert viel mehr Disziplin, nichts zu machen als dauernd irgendwas zu machen.
Gruß!

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