- erste deutsche Musikherunterlader verknackt - Cichetteria, 08.06.2004, 13:29
- Re: die großen Diebe beseitigen ihre Konkurrenz:) - Loki, 08.06.2004, 13:38
- Re:Die Softwarebranche hat längst reagiert - NA-UND, 08.06.2004, 13:42
- Safer(?)Surf: Faules Ei - RetterderMatrix, 08.06.2004, 18:53
- Re: erste deutsche Musikherunterlader verknackt - MattB, 08.06.2004, 19:09
erste deutsche Musikherunterlader verknackt
--><font size="4">Urteil gegen deutschen Tauschbörsennutzer </font>
Die Musikbranche macht Internet-Tauschbörsen wie Kazaa für einen Großteil ihrer Einbußen verantwortlich.
Im Kampf gegen illegale Musikanbieter in Internet-Tauschbörsen hat die deutsche Musikindustrie einen ersten gerichtlichen Erfolg erzielt. Wie der Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft in Berlin mitteilte, wurde ein Anbieter von Musik in einer Tauschbörse vom Amtsgericht Cottbus rechtskräftig verurteilt.
Der 23-jährige Auszubildende aus Cottbus habe mehrere tausend Musiktitel über die Tauschbörse Kazaa angeboten. Bei einer Hausdurchsuchung seien auf seinem Computer 6000 MP3-Dateien gefunden worden. Der Rechner sowie rund 100 gebrannte CD-Rohlinge mit weit mehr als 1000 Musiktiteln wurden beschlagnahmt.
Der Verurteilte muss nun 8000 Euro bezahlen, die zivilrechtlich auf dem Vergleichsweg vereinbart wurden. Außerdem wurde er zu einer Zahlung von 80 Tagessätzen Geldstrafe verurteilt, die sich wegen seines geringen Einkommens jedoch nur auf 400 Euro summieren. Der Verurteilte trägt zudem die Gerichtskosten. Der Fall des Auszubildenden ist einer von 68, in denen die deutsche Musikwirtschaft Strafanzeigen gestellt hat.
Der Vorsitzende der deutschen Phonoverbände, Gerd Gebhardt, sprach von einem Präzedenzfall und kündigte an:"Die nächsten Fälle werden folgen".(Az.: 95 Ds 1653 Js 15556/04 (57/04))
Bereits in der vergangenen Woche hat nach Angaben des Verbandes eine weitere Hausdurchsuchung im Raum Stuttgart stattgefunden. Dort wurden zwei Computer eines 57-jährigen Lehrers mit mehreren tausend Musiktiteln beschlagnahmt. Der Mann habe die Taten gestanden, das Strafverfahren laufe, und zivilrechtliche Forderungen würden geltend gemacht.
Die Schäden, die die Musikwirtschaft durch illegale Internetangebote erleidet, sind nach Angaben der Phonoverbände immens. Im vergangenen Jahr seien gut 600 Millionen Titel allein in Deutschland von illegalen Angeboten heruntergeladen worden. Die Branche musste im vergangenen Jahr einen erheblichen Umsatzrückgang hinnehmen. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19,8 Prozent auf knapp 1,7 Milliarden Euro. Der Absatz von Tonträgern sank von 223,9 auf 183,2 Millionen Stück (minus 18,2 Prozent).

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