- Was ist ein Dollar oder eine DM? - von Rudow und Alle - R.Deutsch, 23.11.2000, 09:46
- floating currency - Citrus, 23.11.2000, 10:22
- Re: floating currency - Oldy, 23.11.2000, 17:23
- Re: floating currency - Citrus, 23.11.2000, 19:51
- Re: floating currency - Oldy, 23.11.2000, 17:23
- Re: Was ist ein Dollar oder eine DM? - von Rudow und Alle - Dschariskazi, 23.11.2000, 11:04
- Re: Was ist ein Dollar oder eine DM? - von Rudow und Alle - JüKü, 23.11.2000, 11:48
- Re: Was ist ein Dollar oder eine DM? - von Rudow und Alle - Rudow, 23.11.2000, 23:02
- Re: Was ist ein Dollar oder eine DM? - Klasse Beitrag! (owT) - nereus, 23.11.2000, 23:19
- floating currency - Citrus, 23.11.2000, 10:22
Re: Was ist ein Dollar oder eine DM? - von Rudow und Alle
>(...)aber Du solltest natürlich nicht den Zettel definieren, sondern sagen, was ein Dollar oder eine DM ist. Natürlich kann man sagen, ein Dollar ist ein grüner Zettel haha. Aber lass Dich doch einmal drauf ein und versuche zu sagen, was ein Dollar ist, was ist die Einheit beim Dollar, die Newton fordert.
Lieber Reinhard,
da Definitionen Abgrenzungen sind müssen sie in _einer_ paradigmatischen Ebene liegen, sonst ist eine wechselseitige Bestimmung nicht möglich.
Wenn also Gold als Masse definiert wird - das kann man selbstverständlich tun und ist auch mit Hilfe einer Federwaage leicht möglich - dann sollte man bei einem Vergleich auch zulassen, dass der Vergleichsgegenstand als Masse definiert wird. Es macht ja auch Sinn; 2 Unzen Gold sind doppelt so schwer, wie 1 Unze, 2 Dollarnoten sind doppel so schwer wie 1.
Da es aber bei 1 Unze Gold nicht auf die masse ankommt, sondern auch auf die physikalisch-chemischen Eigenschaften des Stoffes, muss ich die selben Kriterien beim Geldschein anlegen. Usw - du hast sicher gesehen, worauf ich insitiere.
Also - Geldscheine und Gold haben - wie fast alles auf der Welt - gewisse körperliche Eigenschaften.
Wenn du mir nun die Frage stellst, was denn 1 Dollar, 1 DM _ist_, so frage ich notwendigerweise nach der Ebene, nach dem Paradigma der Definition.
Vor deiner Antwort spiele ich mal ein paar Möglichkeiten durch.
Ich vergleiche 1 Stückchen Gold vom Gewicht ca 30 Gramm mit einem 10$-Schein.
Paradigma: Herkunft
Gold - beliebig, Dollar - Notenbank
Paradigma: Verkehrseigenschaft:
Gold - Ware, Dollar - Währung
Paradigma: Vorhandene Menge
Gold - begrenzt, Dollar - begrenzt
Paradigma: Beschaffbare Menge
Gold - sehr große natürliche Vorkommen, Dollar - sehr großee Herstellungsmöglichkeiten
Paradigma: Herstellungskosten
Gold - hoch, Dollar - niedrig
Das läßt sich fortsetzen. Ich vermute aber, deine Überlegungen gehen in eine ganz andere Richtung. Als Geld kommen natürlich ganz andere Parameter ins Spiel, die körperlichen spiele dabei fast keine Rolle, denn Geld ist ein Zeichen, ein Repräsentant. Auch Repräsentanten haben einen Körper, den Zeichenkörper, aber der ist nur semiphor, Zeichenträger und deshalb beliebig austauschbar wenn die Konventionen sich ändern. Das Wesentliche beim Zeichen ist die Konvention seiner Verwendung.
Mir läge daran, mit dir und anderen hier über diese konventionellen Bedingungen für die Zahlungseigenschaften des Geldes zu diskutieren.
Da du aber in einem anderen Tunnel nach Licht suchst, (und ich gerne dabei mithelfe) komme ich auf deine Frage zurück. Was ist das Paradigma deiner Gold-Geldnotenunterscheidung?
Liebe Grüße
von Rudow
<center>
<HR>
</center>

gesamter Thread: