- Immo - AGIV AG taumelt - Chef abgehauen und Bernecker ist wieder mit dabei - kizkalesi, 11.06.2004, 13:22
Immo - AGIV AG taumelt - Chef abgehauen und Bernecker ist wieder mit dabei
-->hallo
ich habe neulich die Kenner gefragt, was von diesem Turnaround zu halten ist,bzw ob es überhaupt einer ist und bekam von manolo eine dicke Warnung übermittelt,sinngemäß"da stinkt's und die Grossaktioonäre sind sich nicht grün. Kein großes Engegement angeraten"
Gesagt getan. Danke dafür. Viel Ärger erspart
Jetzt gibts die Agiv-Aktien 40 Prozent billiger und ich weiß noch nicht, ob ich sie jetzt noch haben will.
Und soeben erfahre ich auch, dass HA Bernecker wieder mal die Finger Mitten in der Scheisse hat.
Das ist schon frappierend, dessen Gespür für Kapitalvernichtungen.
aws.
kiz
<font size="4">Agiv AG kämpft ums Überleben</font>
Vorstandschef Rainer Behne ist gestern zurückgetreten
Die Lage sei sehr ernst
Der Aufsichtsrat habe darüber beraten und den Rücktritt angenommen.
Behne hatte der Agentur Reuters noch am Vorgestern gesagt, die Gesellschaft benötige dringend 15 bis 20 Mio. Euro, um einen akuten Liquiditätsengpass zu überwinden. Dabei hatte er sich zuversichtlich gezeigt, noch in diesem Monat neue Investoren zu finden. Aus den Branchenkreisen hieß es nun, vor deren Einstieg müssten Altlasten bereinigt werden.
"Die Situation ist sehr ernst. Wir sind in einer schwierigen Lage und brauchen etwa 15 bis 20 Mio. Euro Liquidität", sagte Behne. Es habe sich eine Investorengruppe heraus kristallisiert."Wir rechnen mit einem Abschluss in wenigen Wochen." Voraussetzung für den Einstieg der Investoren ist allerdings, dass die Agiv ihren Rechtsstreit mit den Großaktionären ING BHF-Bank (13,2 Prozent) und der EnBW (14,2 Prozent) beilegt sowie einen Abschlag auf Mietgarantien erhält. EnBW hatte im vergangenen Jahr 50 Mio. Euro der Beteiligung abgeschrieben.
Das"Handelsblatt" schreibt, dass auch die BHF-Bank Abschreibungen auf ihre Agiv-Beteiligung vornehmen müsse, was das Ergebnis der Bank erheblich belasten würde. Die Commerzbank könnte die ING BHF-Bank dem Bericht zufolge deshalb möglicherweise preiswerter übernehmen als bislang erwartet.
Hintergrund sind Rechtsstreitigkeiten von ING-BHF und EnBW mit dem Unternehmen. Beide hatten schon vor der Fusion des früheren Maschinenbaukonzerns Agiv mit der HBAG Real Estate Verkaufsoptionen für ihre Anteile vereinbart. Diese gelten für den Preis von 4,17 Euro je Aktie, der weit über dem aktuellen Aktienkurs liegt. Die Agiv hält die Optionen aber seit der Fusion 2002 für nichtig. Die Aktien der Agiv bauten ihre Verluste gestern aus und tendierten gestern bei einem Allzeit-Tief von 1,20 Euro und fielen heute auf unter einem Euro.
Die Agiv war vor zwei Jahren wegen Wertberichtigungen und Abschreibungen auf Worldcom-Aktien mit 134 Mio. Euro tief in die roten Zahlen gerutscht und wurde Anfang März aus dem SDax verdrängt. Das Ergebnis für 2003 liegt noch nicht vor, da die Wirtschaftsprüfer den Abschluss bislang nicht testierten.
Die WELT hatte bereits Ende Mai berichtet, dass sich an der Börse hartnäckig Gerüchte halten, die TAG Tegernsee AG strebe gemeinsam mit einem Private Equity Partner eine Mehrheitsbeteiligung an der Agiv an. Von den Unternehmen wird das offiziell nicht bestätigt, aber auch nicht dementiert. Die im SDax notierte TAG war mit einem deutlichen Gewinnsprung ins Jahr 2004 gestartet. Hinzu kam eine Barkapitalerhöhung um 4,4 Mio. Euro.
Der Schritt von TAG-Großaktionär Lutz Ristow, den Aufsichtsratsvorsitz gegen den Vorstandschefsessel der Gesellschaft einzutauschen, wurde an den Märkten mit einem Kursanstieg bewertet."Der will es noch einmal wissen", hieß es. Ristow hatte die RSE einst zu einem ungeahnten Erfolg am Aktienmarkt geführt, bevor sie 2000 von der WCM übernommen wurde.
Mit einer Bilanzsumme von über 630 Mio. Euro könnte die TAG Tegernsee AG mit Hilfe des Sanierungsfalls Agiv nun den ersehnten Sprung in den MDax schaffen. Der Kurs der TAG stieg seit Mai 2003 von 4,50 Euro auf heute knapp acht Euro.

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