- Meldungen am Morgen - ---Elli---, 14.06.2004, 12:14
Meldungen am Morgen
--> ~ Die französische Handelsbilanz blieb im April deutlich hinter den Erwartungen zurück. Sie wies nach fünf
ausgeglichenen Monaten erstmals wieder ein Defizit aus, welches sich auf rund 0,5 Mrd. EUR belief. Grund für diese Entwicklung
dürfte der Import von Bauteilen für den Airbus gewesen sein. Wenn die neuen Flugzeuge fertiggestellt
sind, werden sie dann als französische Exporte abgerechnet, sodass sich die Belastung aus dem April in
den kommenden Monaten wieder ausgleichen sollte.
~ EZB-Direktoriumsmitglied Tumpell-Gugerell sieht im privaten Konsum den
Schlüssel für den wirtschaftlichen Aufschwung in der Eurozone. Ohne einen
nachhaltigen Anstieg der Verbrauchernachfrage sei keine Wirtschaftserho-
lung zu erreichen. Exporte, Produktion und Investitionen würden allerdings
bereits anziehen. Als Grund für die Konsumzurückhaltung nennt sie die Un-
sicherheit vieler Verbraucher angesichts der anhaltenden Reformdiskussio-
nen in vielen Staaten.
~ Fed-Gouverneur Guynn erklärt, dass die Richtung des nächsten US-
Zinsschrittes klar sein sollte. Die jüngsten Preisentwicklungen verdienten
„eine deutliche Beachtung“ in der Analyse und geldpolitischen Diskussion.
Dabei sei nicht nur wichtig, einen deutlichen Anstieg des Preisniveaus zu
verhindern, sondern auch, die Glaubwürdigkeit der Fed als Garantie für die
langfristige Preisstabilität zu bewahren.
~ Auch die Chefin der Fed Cleveland scheint auf eine Zinserhöhung vorberei-
ten zu wollen. Die Fed müsse die Zinsen erhöhen, um die Preisstabilität zu
erhalten, so Pianalto. Die Inflationserwartungen seien zur Zeit noch recht
stabil, aber man mache sich Sorgen über das Potenzial, dass die Erwartun-
gen in diesem Umfeld steigen könnten. Wenn die Fed nicht rechtzeitig rea-
giere, könne sie ihre Glaubwürdigkeit verlieren. Das aktuelle Zinsniveau von
1,00% sei zu niedrig, um dauerhaft haltbar zu sein.
~ Im Unterschied dazu zeigt sich Fed-Gouverneur Stern weniger besorgt über
die Inflation. Allerdings würde er nach eigenen Worten.nicht mit der
Markterwartung steigender Zinsen streiten wollen..

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