- Verbotene Musik - bonjour, 15.06.2004, 17:09
- Und der SPD-MdB möchte den Mann arbeitslos machen:-(((( - nasowas, 15.06.2004, 17:28
- der wird doch eh vom staat durchgefüttert (abm) (o.Text) - Bärentöter, 15.06.2004, 18:04
- für die Person selbst ist ABM idR besser als arbeitslos (mehr Geld u. Aufgabe) (o.Text) - nasowas, 15.06.2004, 18:13
- der wird doch eh vom staat durchgefüttert (abm) (o.Text) - Bärentöter, 15.06.2004, 18:04
- "Wir sind wachsam" ist ein bekanntes Lied der Stasi - prinz_eisenherz, 15.06.2004, 17:41
- Re: Verbotene Musik - Baldur der Ketzer, 15.06.2004, 17:51
- Re: Verbotene Musik - Sorrento, 15.06.2004, 18:24
- Warum erinnern mich die roten Betroffenheitsaktivisten - rocca, 15.06.2004, 18:06
- Re: Verbotene Musik - volker, 15.06.2004, 18:22
- Und der SPD-MdB möchte den Mann arbeitslos machen:-(((( - nasowas, 15.06.2004, 17:28
Re: Verbotene Musik
-->>Kurz den wesentlichen Inhalt festhalten, falls der link demnächst wieder im Nirwana ist:
>Baldur fällt kein Kommentar mehr ein. Mir wäre neu, daß die erste Strophe verboten sein soll. Zum Rest muß ich eh schweigen........ein Bündel roter Karten wäre sonst unvermeidlich
Hallo Baldur,
verboten laut Bundesregierung anscheinend deshalb:
Mit dem Untergang des Reiches geriet somit auch das Deutschlandlied auf den Index. Die Alliierten setzten seinen Gesang unter Strafe. Illegal erklang es erstmals wieder 1948 auf einer Kundgebung der Deutschen Reichspartei in Wolfsburg. Offenbar hatten Politiker wie Besatzer in dieser Frage das Beharrungsbedürfnis der Deutschen unterschätzt, wie der erste Bundespräsident Theodor Heuss später einmal gestand. Deshalb beantragten Abgeordnete mehrerer Partein auch schon kurz nach Gründung der Bundesrepublik, wieder alle drei Strophen zur Nationalhymne zu erklären.
Heuss hingegen wollte den demokratischen Neuanfang auch mit einer neuen Hymne sichtbar machen. So ersetzte er zunächst im August 1950 das Deutschlandlied durch die Melodie"Ich hab' mich ergeben". Zugleich beauftragte er den Dichter Rudolf Alexander Schröder und den Komponisten Carl Orff, den Deutschen eine neue Hymne zu schreiben. Da Orff ablehnte, sprang Herman Reutter ein und schuf die neue Nationalhymne"Land des Glaubens, deutsches Land". Silvester 1950 wurde sie uraufgeführt. Doch die Resonanz im Volke blieb aus, das Werk kam nicht an. Mehr noch: In einer Umfrage sprachen sich im Herbst 1951 drei von vier Westdeutschen für Beibehaltung des Deutschlandliedes aus. Knapp ein Drittel der Befürworter plädierte zudem dafür, künftig die dritte anstelle der ersten Strophe zu singen. Dennoch galt noch das Verbot der Alliierten für das ganze Deutschlandlied.
Bundeskanzler Konrad Adenauer hatte das bereits im April zu spüren bekommen, als er im Parlament demonstrativ die alte Hymne anstimmte - und prompt einen politischen Eklat verursachte. Selbst noch, als ein Großteil der ergriffen mitsingenden Abgeordneten bei der dritten Strophe ankam, zuckten die anwesenden Hohen Kommissare der Siegermächte verärgert zusammen. Zu sehr schwangen für andere Völker in dieser Melodie Rassenwahn und Weltmachtgelüste der Nationalsozialisten mit. Auf einer Feier zu seinem 75. Geburtstag versuchte Adenauer jedoch Anfang 1951 die Umstehenden auf der Freitreppe des Bonner Rathauses zu bewegen, mit ihm die dritte Strophe zu intonieren. Noch machte ihm die Kapelle einen Strich durch die Rechnung - die Althymne stand halt nicht auf ihrem Programm. Trotzdem setzte sich der Kanzler letztlich durch. So beschloss der Karlsruher CDU-Parteitag im Oktober 1951 einstimmig, Bundespräsident Heuss zu bitten, den Bann vom Deutschlandlied zunehmen. Zumindest die dritte Strophe sollte fortan an deutsche Traditionen anschließen dürfen. Auch in einem Bulletin der Bundesregierung mahnte Adenauer wenig später an, kein anderes Lied sei so im Herzen des deutschen Volkes verwurzelt wie dieses.
Im Mai setzte er sich dann nach einem Briefwechsel mit Heuss durch: Bei staatlichen Anlässen wurde wieder die dritte Strophe Hoffmann von Fallersleben gesungen. Ob damit aber auch nur diese wieder in den Rang der Nationalhymne gehoben wurde oder aber das ganze Deutschlandlied - darüber stritten die Rechtsgelehrten dann 38 Jahre lang ohne Ergebnis. Erst im März 1990 befanden die Bundesverfassungsrichter, dass nur die dritte Strophe"strafrechtlich geschützt" sei.
Mithin fehlt aber ein förmliches Gesetz über eine Nationalhymne der Bundesrepublik Deutschland noch immer.
Lediglich der damalige Bundespräsident Richard v. Weizsäcker einigte sich im November 1991 in einem Briefwechsel mit Kanzler Kohl - angelehnt an die historische Korrespondenz zwischen Heuss und Adenauer 40 Jahre zuvor - die dritte Strophe des Deutschlandliedes auch zur Hymne der wieder vereinigten Republik zu deklarieren.
Also von den Allierten verboten worden und dieses Verbot ist anscheinend immer noch in Kraft
....
Gruß,
Sorrento

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