- Meldungen am Morgen - ---Elli---, 22.06.2004, 11:43
Meldungen am Morgen
--> ~ Bundesfinanzminister Eichel will nach einem Bericht des Handlesblatts im
kommenden Herbst einen Nachtragshaushalt fĂźr 2004 vorlegen. (Noch im
Mai hatte Eichel erklärt, es habe keinen Sinn, ßber einen Nachtragshaushalt
zu reden, eine Haushaltssperre oder andere MaĂnahmen zur Haushaltssi-
cherung zu verhängen. Damals schätzte Eichel das Risiko fßr den Haushalt
2004 auf 10 bis 11 Mrd. EUR. Die Union bezifferte die LĂźcke auf mindestens
15 Mrd. EUR.)
~ Die Aufträge im deutschen Bauhauptgewerbe sind im April gegenßber dem
Vorjahr preisbereinigt um 6,5% gefallen. In den ersten vier Monaten des
Jahres lag das Auftragsvolumen 3,8% unter dem Niveau des Vorjahreszeit-
raums.
~ EZB-Präsident Trichet hat erneut auf die Einhaltung des europäischen Stabi-
litätspaktes gedrängt. Vor der parlamentarischen Versammlung des Euro-
parates betonte Trichet, dass der Pakt die fundamentale Grundlage der
Währungsunion sei. Man mßsse den Stabilitätspakt respektieren. Die EZB
wolle keine Ănderung des Paktes, aber eine Verbesserung seiner Umset-
zung.
~ In den vergangenen Tagen gab eine ganze Reihe von Stellungnahmen von EZB-Ratsmitgliedern zu
Inflationsentwicklungen und -aussichten ab. EZB-Präsident Trichet äuĂerte sich Pressemeldungen vom
Wochenende zufolge zuversichtlich, dass die Euroland-Inflationsrate 2005 den EZB-Zielwert von etwas
unter 2% einhalten werde. Vorbedingung dafĂźr sei aber, dass es keine Zweitrundeneffekte der hohen
Ă-lpreise gebe. Ebenso wie EZB-Chefvolkswirt Otmar Issing, Bundesbank-Präsident Axel Weber und der
Präsident der Ă-sterreichischen Nationalbank Klaus Liebscher appellierte er daher an die Tarifpartner, nicht
mit hĂśheren LohnabschlĂźssen auf die Belastungen durch die hohen Ă-lpreise zu reagieren. Was die aktuelle
Geldpolitik angeht, unterstrich Trichet erneut die derzeit neutrale Haltung der EZB; die Bank habe zurzeit
keinen Bias fĂźr einen Zinsschritt. Diese ĂuĂerungen untermauern damit u.E. die Einschätzung, dass die
EZB die Leitzinsen während der Sitzung am 1. Juli und auch darßber hinaus unverändert bei 2,00% lassen
wird.
~ Fed-Gouverneur Bernanke bezeichnet es als das wahrscheinlichste Szenario,
dass die Kerninflation sich im weiteren Jahresverlauf auf einem Niveau sta-
bilisiert, mit dem er sich wohlfĂźhle. NatĂźrlich sei die Inflation hĂśher als er-
wartet und es sei offensichtlich, dass man darauf reagieren werde. Bernanke
wiederholte zudem seine Forderung nach einem Inflationsziel fĂźr die Fed.
~ Finanzminister Tanigaki warnt, dass die japanische Regierung im Hinblick
auf schnelle Wechselkursbewegungen wachsam bleibt. Die jĂźngsten Kurs-
bewegungen seien aber insgesamt stabil gewesen. Auch Mizoguchi äuĂert
sich ähnlich.
~ Mit Erleichterung haben die Ă-lmärkte die Wiederaufnahme der irakischen
Ă-lexporte aufgenommen. (Diese waren nach zahlreichen Anschlägen in der
vergangenen Woche unterbrochen worden.)

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