- The Daily Reckoning - Poor Democracy (Hans Sennholz) - Firmian, 24.06.2004, 09:04
- The Daily Reckoning - Deutsche Fassung - Sorrento, 24.06.2004, 18:43
The Daily Reckoning - Deutsche Fassung
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I N V E S T O R ' S D A I L Y
Der E-Mail-Dienst für Investoren, Ausgabe vom 24. Juni 2004
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* Anschläge in Istanbul und Ankara sorgen für Unruhe im Dax
* Depression im Sport / Rezession in der Wirtschaft - besteht ein
Zusammenhang?
* US-Konjunkturdaten
* Siemens einigt sich mit IG Metall
* Der"Trade des Jahrzehnts"
* Leserbriefe
* Amerikaner und Chinesen
* Schaden durch Hochmut
* Über den Investor Verlag
* Empfehlen Sie"Investor's Daily" weiter
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Donnerstag, 24. Juni 2004
Anschläge in Istanbul und Ankara sorgen für Unruhe im Dax
von Jochen Steffens
Nach gutem Start im Dax verursachte ein Anschlag in Ankara heute
morgen einen ersten kleinen Einbruch. Vor dem Hilton, in dem Bush bei
seinem Besuch zum Nato Gipfel am Montag übernachten soll, explodierte
eine Bombe. Zwei Polizisten und ein Passant wurden bei dem Anschlag
verletzt. Von diesem kleinen Einbruch konnte sich der Dax jedoch
schnell wieder erholen.
Die Amerikaner hatten sich gestern überaus stark gezeigt, es fehlt
nicht mehr viel und sie überwinden wichtige Marken (z.B. der Nasdaq100
die 1.508 (1.510) Punkte). Schaffen die amerikanischen Indizes diese
Marken, dann wird es ziemlich bullish, dann ist aus charttechnischer
Sicht der Weg nach oben frei. Das würde auch für den Dax bedeuten,
dass die obere Begrenzung der seit 162 Handelstagen anhaltenden
Seitwärtsbewegung bei 4175 Punkten erreicht werden könnte.
Aber - ein großes"Aber" folgt, gegen Mittag kam eine zweite Meldung
über die Ticker, dass es in IStanbul zu einem zweiten Anschlag
gekommen ist. Eine"gewaltige" Explosion, so die Medien, habe sich in
einem Wohnbezirk in Istanbul ereignet. Die Bombe sei in einem Bus
explodiert, der sich in der Nähe eines Krankenhaus befunden habe.
Der Dax kriegte seinen zweiten Dämpfer und diesmal gelang es ihm nicht
mehr, sich so schnell zu erholen. Gleichzeitig wurden aber auch
schlechtere Konjunkturdaten veröffentlicht (mehr dazu weiter unten).
In der Türkei soll nächsten Montag, wie geasgt, der Nato-Gipfel statt
finden. Da unter anderem George W. Bush erwartet wird und es deswegen
im Vorfeld zu weiteren Anschlägen kommen könnte, kann es sein, dass
sich die Markteilnehmer verunsichert fühlen und vielleicht doch vor
dem Wochenende aus dem Markt gehen. Bisher zeigen sich die Amis jedoch
relativ unbeeindruckt.
Wenn die türkische Regierung diese Anschläge nicht unter Kontrolle
bekommt, könnte das sogar noch weitreichendere politische Folgen
haben, zum Beispiel im Hinblick auf die EU.
Donnerstag, 24. Juni 2004
Depression im Sport / Rezession in der Wirtschaft - besteht ein
Zusammenhang?
von Jochen Steffens
Ein wirklich schlechtes Spiel, eine nervöse deutsche Mannschaft und
etwas Pech. Auch wenn ich den Rücktritt Rudi Völlers verstehen kann,
ich finde es irgendwie schade, dass er geht. Aber er hat
wahrscheinlich sehr weise entschieden, ein neuer"Wind", neue Ideen,
können manchmal nicht schaden.
Nach diesem Debakel gegen die B-Mannschaft Tschechiens hätte er
wahrscheinlich alles"falsch" gemacht - in den Augen der Presse. Es
wäre schwer geworden weiterzuarbeiten. Die Presse hätte alles besser
gewusst. Ein Trainer muss her, der einen Respektvorschuss hat. Bis zur
WM sind es noch zwei Jahre, das reicht gerade für einen neuen Trainer
aus, seine eigenen Vorstellungen umzusetzen und zu testen. Hitzfeld
wird als Nachfolger heiß gehandelt - welch' ein Wunder - gerade ohne
Job.
Ich habe vor kurzem hier geschrieben, dass Erfolg viel mit Mentalität
zu tun hat. Und die Stimmung in Deutschland ist ziemlich am Boden. Ich
glaube, unsere Mannschaft ist lediglich eine Art"Spiegel" dieser
negativen Mentalität, die sich in unserem Land breit gemacht hat. Doch
eigentlich ist so etwas typisch für eine Rezession, nicht umsonst
nennt man diese Phase auch"Depression".
Niedergeschlagenheit, Selbstzweifel, düstere Zukunftsgedanken,
Antriebslosigkeit und Ängste sind u.a. Kennzeichen einer Depression.
Das alles ufert in eine Arte tiefe Resignation aus.
Wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis umschaue, kann ich das nur
bestätigen. Viele haben Angst ihren Job zu verlieren. Andere,
mittlerweile arbeitslos, resignieren angesichts des desolaten
Arbeitsmarkt. Ich gewinne so ein wenig den Eindruck, dass wir uns nach
den vielen"satten" Jahren, noch nicht so recht mit der neuen
Situation abfinden wollen. Das ist meiner Meinung nach zurzeit ein
weitverbreitetes Phänomen in Deutschland. Kein Biss ist mehr zu
erkennen. Es wird zu schnell aufgegeben und zu ängstlich agiert - es
fehlt etwas der"Kampfwille".
Und genau diese Einstellung war gestern in dem Spiel der deutschen
Mannschaft zu erkennen. Wundert es da, dass Tschechien gewinnt. Ein
Land, das wirtschaftlich aus einer ganz anderen Richtung kommt. Ich
denke hier herrscht eine völlig andere Grundmotivation, auch weil es
keine fetten Jahre gegeben hat.
Besteht also ein Zusammenhang zwischen der gesamtwirtschaftlichen
Situation und dem Sport? Ist das vielleicht sogar mit ein Grund dafür
gewesen, dass in den Zeiten des Kalten Krieges, der Osten und Westen
über den Sport versuchten ihre"Stärke" zu messen? Natürlich ist das
nur eine"wilde" Theorie von mir, ein Gedankenspiel - ich überlasse es
Ihnen darüber geteilter Meinung zu sein.
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Donnerstag, 24. Juni 2004
US-Konjunkturdaten
von Jochen Steffens
Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist auf 349.000
gestiegen. Erwartet wurden 340.000 bis 345.000 neue Anträge nach zuvor
336.000. Die Zahlen sind noch im normalen Bereich.
Überraschend ist jedoch, dass die Auftragseingänge für langlebige
Wirtschaftsgüter um 1,6 % gesunken sind, statt wie erwartet um 1,3 bis
2,0 % anzusteigen.
Damit wird eine Erhöhung der US-Zinsen um 50 Basispunkte noch etwas
unwahrscheinlicher.
Ohne die Anschläge in der Türkei hätte das die Märkte sicherlich etwas
deutlicher beflügelt.
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Donnerstag, 24. Juni 2004
Siemens einigt sich mit IG Metall
von Jochen Steffens
Ich hatte vor einigen Wochen darüber berichtet, dass es zu
Auseinandersetzungen zwischen Siemens und der Gewerkschaft IG Metall
gekommen war. Siemens hatte damals damit gedroht mindestens 2.000
Arbeitsplätze nach Ungarn zu verlagern, wenn es zu keiner Einigung
kommen sollte.
Jetzt hat Siemens für die Standorte Kamp-Lintfort und Bocholt eine
zweijährige Standortgarantie zugesagt und zeigt sich bereit, die
Beschäftigung in allen 105 deutschen Standorten zu sichern.
Im Gegenzug soll es zu einer Rückkehr zur 40-Stunden-Woche kommen und
zwar ohne Lohnsausgleich, sofern zuvor alle anderen betrieblichen
Möglichkeiten zu Standortsicherung ausgeschöpft wurden.
Siemens gehört heute zu den Daxgewinnern (Platz 3) und legt um 2,74 %
auf 58,07 Euro zu.
Donnerstag, 24. Juni 2004
Der"Trade des Jahrzehnts"
von unserem Korrespondenten Bill Bonner
Wie geht es dem"Trade des Jahrzehnts"? Nicht schlecht.
Wenn Sie den Investor's Daily schon länger lesen, dann wissen Sie, was
ich mit dem"Trade der Dekade" meine. Es handelt sich um eine
Investmententscheidung, die man nur einmal alle 10 Jahre treffen muss.
Danach kann man den Fernseher abschalten, man braucht nicht mehr NTV
zu sehen und den Wirtschaftsteil der Zeitung zu lesen, sondern kann
sich stattdessen um die Dinge kümmern, die wirklich zählen - Frauen
und Trinken, zum Beispiel.
Mein letzter"Trade des Jahrzehnts" stammt aus dem Jahr 2000. Damals
sagte ich:"Kaufen Sie Gold, verkaufen Sie Aktien". Seitdem hat der
Dow Jones etwa 2000 Punkte verloren. Der Goldpreis ist um ungefähr 100
Dollar gestiegen. Aber man kann für den Punktestand des Dow Jones in
Dollar immer noch 26 Feinunzen Gold erhalten. Vor einem
Vierteljahrhundert lag dieses Verhältnis bei 1 zu 1.
Der wirkliche Gewinn liegt noch in der Zukunft. Ich weiß nicht, was
passieren wird, aber ich bezweifle, dass die Zukunft steigende
Aktienkurse und einen fallenden Goldpreis bringen wird.
Ob durch Unfähigkeit oder durch eine perverse Absicht... jedenfalls
ist es die tiefe Absicht von Alan Greenspan, das Vertrauen der Welt in
den Dollar zu zerstören. Er tut dies, indem er einen Schein-Boom
veranlasst hat.
In einem wirklichen Boom verdienen die Leute echtes Geld. Und wenn sie
mehr Geld verdienen, dann haben sie auch mehr Geld zum Konsumieren.
Die Arbeitgeber stellen wieder Leute ein... die Gewinne steigen und
werden reinvestiert. Aber in einem"Schein-Boom" - der auf Schulden
basiert - wird die reale Nachfrage durch eine"Schein-Nachfrage"
ersetzt. Das führt zu"Pseudo-Reichtum", wie es Dr. Kurt Richebächer
nennt... zu teuren Immobilienpreisen und überteuerten Aktienkursen.
Und Gold? Eine Inflation wird zu einem steigenden Goldpreis führen.
Auch eine Deflation sollte zu einem steigenden Goldpreis führen - da
die Leute dann"sichere Häfen" suchen.
Aber wer weiß? Vielleicht haben die Zentralbanker es endlich doch
geschafft, mit dem Papiergeld umgehen zu können. Vielleicht können sie
aus dem Nichts Kaufkraft schaffen. Es gibt also keine Garantie, dass
es eine Inflation oder Deflation geben wird.
Ich bleibe dabei:
Verkaufen Sie Aktien, kaufen Sie Gold.
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Donnerstag, 24. Juni 2004
Leserbriefe
von unserem neuen US-Korrespondenten Tom Dyson in Baltimore
Ich möchte an dieser Stelle einmal darauf hinweisen, dass wir nicht
alle Leserbriefe beantworten können - es sind einfach zu viele. Aber
ich möchte Ihnen gleichzeitig versichern, dass wir alles lesen. Liebe
Leser, bitte senden Sie auch weiterhin Ihre Gedanken, Kritik, Witze,
Artikel und Fragen an uns... wir lieben sie!
Heute möchte ich einen Leserbrief hier veröffentlichen:
"Meine Frau hat mir einen Artikel in der Juli-Ausgabe der 'American
Vogue' hingelegt. Da steht, dass Miniröcke out sind, und lange Kleider
in. Abgesehen von der Enttäuschung männlicher Heterosexueller über
diesen Trend hat mich das an den Zusammenhang zwischen der Entwicklung
der Aktienkurse und der Rocklänge erinnert. Und wenn das stimmt, dann
sieht es nicht gut für die Kurse aus..."
Dann schrieb uns noch ein Leser aus Australien:
"Viele Kommentatoren spekulieren derzeit über das Timing und die Art
des Endes der aktuellen Immobilien-Spekulation. Das ist besonders für
diejenigen, die in Australien leben, eine wichtige Frage. Denn hier
ist der Boom am Immobilienmarkt weiter als sonst wo gegangen. Hier ist
es für die Leute normal, Hypotheken mit flexiblem Zinssatz zu wählen
(...), und die Australier können auch nicht den Luxus genießen, dass
ihre Währung die Reservewährung der Welt ist."
"Die Geschichte gibt Hinweise auf das, was möglich ist, und einige
könnte das Buch ' The Land Boomers' von Michael Cannon interessieren,
dass 1966 herausgegeben wurde. Dieses Buch beschreibt den
australischen Bundesstaat Victoria in den 1880ern und 1890ern. Damals
war Victoria eine britische Kolonie mit Selbstverwaltung..."
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Donnerstag, 24. Juni 2004
Amerikaner und Chinesen
von unserem Korrespondenten Bill Bonner, derzeit in London
*** Die Amerikaner glauben, dass die ganze Welt so sein will wie sie.
Die sogenannten"Neokonservativen" sagten, dass man nur die US-Army in
den Irak schicken müsse, um Saddam zu stürzen... und das ganze Land
würde erleichtert aufatmen. Und alle würden sich danach sehnen, genau
wie die Amerikaner zwei Parteien zu haben, Demokraten und
Republikaner.
"Auf Kurs bleiben", sagt US-Präsident Bush. Die Iraker wollen immer
noch Amerikaner werden; es gibt nur eine paar reaktionäre Elemente,
die im Weg stehen.
Diese falsche Einschätzung wird nicht nur auf die Wüstenstämme von
Mesopotamien übertragen, sondern auf die ganze Welt.
Natürlich sind die Chinesen - wie jeder weiß - jetzt wie die
Amerikaner geworden. Sie sind jetzt Kapitalisten und Demokraten. Wenn
man es ihnen erlauben würde, dann würden sie George Bush wählen und
Hedgefonds-Boutiquen an jeder Ecke eröffnen.
Aber in den 1950ern waren die Chinesen noch ganz anders. Im Winter
1959 entschied sich die chinesische kommunistische Führung unter Mao
dazu, den eigenen reichen Bauern den Krieg zu erklären, wie Jasper
Becker in seinem Buch"Hungry Ghosts" (zu Deutsch: Hungrige Geister)
schreibt."Reiche" Bauern wurden gequält und ermordet. Private Küchen
wurden verboten. Alte Leute wurden in"Glücks-Häuser" geschickt, wo
ihnen erlaubt wurde, sich zu Tode zu hungern. Kinder wurden in
kommunale Baracken gesteckt - wo auch sie hungerten.
*** Es ist ein typischer Sommer hier in London - es regnet. Aber
andererseits regnet es auch immer, wenn Wimbledon stattfindet.
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Donnerstag, 24. Juni 2004
Schaden durch Hochmut
von unserem Korrespondenten Bill Bonner
"Kein Mann hatte jemals Hochmut, der für ihn nicht schädlich gewesen
wäre." Das ist ein Zitat von Ralph Waldo Emerson. Und am Ende des 20.
Jahrhunderts war der Hochmut Amerikas so groß, dass er nur fallen
konnte. Aber wie? Lassen Sie uns zurückblicken: Wir wissen, dass der
Mensch rational ist, aber nicht immer und niemals vollständig. Seine
wichtigsten Entscheidungen fällt er sogar mit wenig Vernunft. Er wählt
seine Freunde, seine Karriere und seinen Lebensstil auf Basis dessen,
was ihm gefällt, und das entscheidet sein Herz und nicht sein Kopf.
Und egal, wie vernünftig er sich selber einschätzt - von Zeit zu Zeit
wird er von Emotionen davongetragen. In den Märkten wie bei der
Politik ist er genauso oft ein Idiot, wie er es nicht ist. Getrieben
von der Emotion, die ihn in diesem Moment gerade eingenommen hat -
Furcht, Gier, leichtfertige Zuversicht, Ekel, der Wunsch nach Rache,
Jovialität... Aber die Märkte und die Politik sind sogar noch
anfälliger für Delirien, weil sie aus großen Gruppen von Menschen
bestehen. Und eine der großen Leistungen der modernen Technologie war
es, dass sie diese Mobs größer als je zuvor gemacht hat.
Die Verrücktheit der Massen hat zwei wichtige Merkmale. Zunächst
einmal kennen die Massen die Dinge nur in ihrer rohesten, einfachsten
Form verstehen. Aber da die Wahrheit unendlich komplex ist, bedeutet
das, dass das Denken der Massen immer auf einen Punkt reduziert wird,
der mehr Lüge als Wahrheit ist. Zweitens kann ein Mensch alleine kaum
großen Schaden anrichten - obwohl ihn genauso wie die Massen die
Emotionen leiten. Aber ihm werden durch Familie, Freunde und die
physischen Umstände Grenzen gesetzt. Eine Masse hingegen verstärkt
ihre Emotionen und verunreinigt so ihre Ideen, so dass sich bald die
gesamte Gemeinschaft auf dem Weg in die Hölle befindet.
Der besondere Weg in die Hölle, auf dem sich zu Beginn des 21.
Jahrhunderts die Amerikaner befanden, war ein Spiegelbild ihrer
eigenen einzigartigen Situation. Ein halbes Jahrhundert
wirtschaftlicher Fortschritt und ein 25 Jahre dauernder Bullenmarkt an
den Börsen hatten sie dazu geführt, an Dinge zu glauben, die nicht
stimmten, und Dinge zu erwarten, die sie wahrscheinlich nicht bekommen
würden. Niemals in der Geschichte der Menschheit konnten die Leute
dadurch reich werden, dass sie Geld ausgegeben haben... und die
Investmentmärkte haben den durchschnittlichen
"Kaufen-und-Liegenlassen"-Investor auch noch nie richtig reich
gemacht... und Papiergeld, das nicht durch Gold gedeckt war, konnte
noch nie sehr lange seinen Wert halten.
Allerdings schienen in den späten 1990ern diese Dinge nicht nur
möglich, sondern unausweichlich. Alles schien für Amerika gut zu
laufen. Dann, plötzlich, mit Beginn des neuen Jahrtausends, schien
alles gegen die Amerikaner zu laufen. Die Haushaltsüberschüsse
verwandelten sich in die größten Defizite, die die Nation je gesehen
hatte. Es wird geschätzt, dass das US-Haushaltsdefizit im Jahr 2013
die Marke von 3 Billionen US$ überschreiten könnte.
Das amerikanische Handelsbilanzdefizit war in den Boom-Jahren ein
Anlass für Stolz; dieses Defizit hatte dazu geführt, dass sich
Milliarden US$ in den Händen von Ausländern befanden, die dieses Geld
wieder in amerikanischen Vermögensanlagen investierten. Aber 2003 war
das Handelsbilanzdefizit eine Quelle der Peinlichkeit geworden, denn
der US$ fiel und die Ausländer schienen immer weniger bereit zu sein,
ihn zu akzeptieren. Die amerikanischen Konsumenten hatten in den
späten 1990ern die gesamte Weltwirtschaft mit sich nach oben gezogen,
aber Anfang des neuen Jahrtausends waren sie so mit Schulden beladen,
dass sie sich kaum noch selber vorwärts schleppen konnten. Selbst die
amerikanische signifikante Vormachtstellung im militärischen Bereich
hatte sich in einen extrem teuren Kostenblick verwandelt, den sich die
Steuerzahler der Nation kaum noch leisten konnten.
Mehr dazu demnächst im Investor's Daily!
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