- Wenn Theorie stimmt, dann ist der wirtschaftliche Niedergang ein fraktales Muste - Aiwass7, 25.06.2004, 12:28
- Re: Wenn Theorie stimmt, dann ist der wirtschaftliche Niedergang ein fraktales Muste - sensortimecom, 25.06.2004, 13:03
- die Frage ist nun, wie der Zusammenbruch des Kettenbriefs - Yak, 25.06.2004, 15:20
- Kettenreaktionen.... - Aiwass7, 25.06.2004, 18:26
- die Frage ist nun, wie der Zusammenbruch des Kettenbriefs - Yak, 25.06.2004, 15:20
- Re: Wenn Theorie stimmt, dann ist der wirtschaftliche Niedergang ein fraktales Muste - sensortimecom, 25.06.2004, 13:03
Re: Wenn Theorie stimmt, dann ist der wirtschaftliche Niedergang ein fraktales Muste
-->>Hi,
...... Eine Gesellschaft, die immer effizienter wird, könnte also auch einen kritischen Punkt erreichen, an dem bereits alles verfügbare Land an Land- oder Bauwirtschaft vergeben ist, dennoch aber immer mehr Essen und Häuser benötigt werden. Daraus könnten Krisen wie Krieg und Hungersnöte entstehen, die das System zusammenbrechen lassen könnten.
Hallo.
Genau diese Stuation, im übertragenen Sinne natürlich, haben wir heute. Nachdem die materiellen Ressourcen großteils erschöpft sind (zumindest was die Eigentumsverhältnisse an deren Ausbeutbarkeit betrifft, es sei denn man führt Kriege darum..) - hat man sich seit etwa 40 Jahren auf die Ausbeutung der patent- und urheberrechtlich verwertbaren ideell/kreativen Ressourcen gestürzt. Mit ganzer Energie, klarerweise, denn das Ende des Goldstandards 1971
war der Beginn eines schrankenlosen debitistischen turbo-kapitalistischen Wirtschafts- und Währungssystems, dessen Überleben NUR dann noch zu sichern war, wenn die offenen Kredite stets mit neuen zusätzlichen Krediten bedient würden; und das geht NUR durch ständige Bedarfsweckung nach neuen Gütern, die die"veralteten" und"ständig immer rascher wertlos werdenen alten Güter" ABZULÃ-SEN HABEN - und zwar immer schneller und schneller. Das GEBIETET das debitische (völlig inkonsistente, verrückte System). (siehe @dottore/ Debitismus). Das funktionierte solange - als, global gesehen - die Nachfrage nach immer tolleren NEUHEITEN wie PC, Video-Cams, Handy, GPS-Geräten usw im Konsumbereich stetig GESTEIGERT werden konnte. Dasselbe auch im industriellen Bereich durch Innovationsanreize auf Ebene der Automatisierung und Robotisierung. Nur machte das für die debitistische Wirtschaft aber auch nur solange Sinn, als diese Neuheiten tatsächlich NEU waren und somit patentrechtlich schützbar und monopolisierbar. Reißt bzw, riss dieser Faden mal ab, gab/gibt es auch für das debitistische System kein Zurück mehr, denn es endet im aussichtlosen Wettkampf mit Billiglohn-Ländern, die deren nicht mehr schützbaren Produkte zu Billigpreisen auf den Markt werfen, somit Deflation und Arbeitslosigkeit hervorrufen, und die Schere der Staatsverschuldung immer größer werden lassen, weil ja auch die zur Bedienung der extremen Staatsschulden erforderlichen Steuer-Mehreinnahmen durch höhere Steuern ausbleiben. Die Kette der fortgesetzten Bedienung alter Kredite mit (immer mehr) NEUEN Krediten REISST, der Kettenbrief bricht zusammen. DAS ist also der kritische Punkt einer"fraktalen Struktur" - umgemünzt auf das 21. Jahrhundert - die über kurz oder lang zusammenbricht....
mfg Erich B.
(Man verzeihe mir Rechtschreibfehler in der Eile;-)
>Fraktale Dimensionen und die SOC-Theorie auf Gesellschaften anzuwenden, ist nicht unumstritten. Brown und Witschey wollen diese Theorie auch in unserer heutigen Gesellschaft, in Staat, Städten, Familie und Religion angewandt sehen. Mike Batty vom University College London hat die fraktale Dimension Londons gemessen. Auch andere Städte weisen fraktale Strukturen auf. Leben wir also am kritischen Punkt einer fraktalen Struktur, die über kurz oder lang zusammenbricht?
>Ist aus´m Raggiforum gefleddert.
>*nachdenlich*
>Aiwass

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