- Nichts bleibt geheim - bonjour, 26.06.2004, 12:40
- Re: richtiger Link (ohne Suchen) (owt) - bonjour, 26.06.2004, 12:43
- Nun ja, jeder der arbeitslos wird, ist dann Sozialschmarotzer. es sei denn - Easy, 26.06.2004, 19:59
- Re: richtiger Link (ohne Suchen) jetzt aber! (owt) - bonjour, 26.06.2004, 12:44
- Re: Nun wird man einwenden können - wie bereits im Welt-Artikel von heute - - JLL, 26.06.2004, 22:50
- Re: Nun wird man einwenden können - wie bereits im Welt-Artikel von heute - - stocksorcerer, 27.06.2004, 12:03
- Re: richtiger Link (ohne Suchen) (owt) - bonjour, 26.06.2004, 12:43
Re: Nun wird man einwenden können - wie bereits im Welt-Artikel von heute -
-->dass derjenige der Doofe ist, der vorsorgt, weil er ja zuerst das Vorgesorgte einsetzen muss. Wenn also einige"Oberschlaue" empfehlen, besser nicht vorzusorgen, weil derjenige, der nix mehr hat, auch derjenige ist, dem gleich geholfen wird, während der andere erst seine Ersparnisse aufzehren muss, dann könnte das genau die Stoßrichtung des letzten Aufgebots sein. Milliarden liegen auf den Konten und stecken in den Matratzen, weil die Leute Angst vor dem morgen haben. Wenn man ihnen nun glaubhaft macht, dass sie im Fall des Falles gerade aufgrund ihrer Vorsorge zunächst keine Ansprüche haben, dann ist der (gewollte) Schluss daraus, eben nicht mehr vorzusorgen. Die echten Vorbilder sind - dem Beispiel Amerika folgend - nicht mehr die Sparer, sondern die Konsumenten. Wahre Patrioten verschulden sich dabei bis über die Halskrause, während Sparer vermutlich bald als Schädlinge geächtet werden - eine nennenswerte Lobby hatten sie ja ohnehin noch nie (vgl. auch Euro-Einführung). Meine These also, diese Gesetzgebung zielt genau darauf ab, die Angstspargroschen für den Konsum zu mobilisieren - und sei es nur als äußerst gewünschten Nebeneffekt.
Nebenbei bin ich allerdings schon auch der Meinung, dass staatliche Hilfe nicht der Sicherung des Lebensstandards, sondern einzig der Sicherung der Existenz dienen kann. Für mich wäre es daher der Normalfall, dass ein (potentieller) Hilfeempfänger nach Wohneigentum, Antiquitäten, Edelmetallen und allen alternativen Vermögensformen ausgiebig befragt wird, bevor man die"Stütze" auszahlt - letztlich ist es auch die Kreativität der Leute beim Verstecken von Werten, die derart ausufernde Befragungen hervorbringt. Dass die Leistungen der staatlichen Zwangsversicherungen (Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung, etc.) in keinem vernünftigen Verhältnis mehr zu den Beiträgen stehen, steht wiederum auf einem ganz anderen Blatt, letztlich sind das ohnehin nur andere Etiketten für das Wort"Steuer", aber eine Einkommensteuer von mehr als 70 % wäre halt schwer zu verkaufen.
Schönen Abend
JLL

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