- Bank will kein Bargeld - Das Ã-l ist anscheinend viel zu billig... - LenzHannover, 27.06.2004, 22:07
- Re: Bank will kein Bargeld - Das Ã-l ist anscheinend viel zu billig... - Popeye, 27.06.2004, 22:21
- Das erinnert an die von Hayek'schen Produktionsdreiecke... (o.Text) - El Sheik, 27.06.2004, 22:31
- Link dazu: - Helmut, 27.06.2004, 22:34
- Die Studie (PDF) - Helmut, 27.06.2004, 22:43
- Danke, die Studie hab ich mir gleich mal bestellt - Silberfuchs, 27.06.2004, 22:54
- Danke, die Studie hab ich mir gleich mal bestellt (o.Text) - Silberfuchs, 27.06.2004, 22:48
- Die Studie (PDF) - Helmut, 27.06.2004, 22:43
- Die deutschen Zwiebel-Leser sind halt einfach zu teuer... - Clarius, 27.06.2004, 23:48
- Re:nicht nur bei Zwiebeln wird Unsinn organisiert, nein bei der Milch ist... - Worldwatcher, 28.06.2004, 11:02
- Re: Bank will kein Bargeld - Das Ã-l ist anscheinend viel zu billig... - Karl52, 28.06.2004, 02:21
- Re: Bank will kein Bargeld - Das Ã-l ist anscheinend viel zu billig... - Popeye, 27.06.2004, 22:21
Re:nicht nur bei Zwiebeln wird Unsinn organisiert, nein bei der Milch ist...
-->.. nicht anders.
Noch in den 80iger Jahren hatten wir hier ein regionale Molkerei, die Milch wurde noch in Glaspfandflaschen geliefert und schmeckte noch nach Milch. Das Einzugsgebiet der Molkerei war die Region. Dann kamen EG-Regularien und der Betrieb der Molkerei konnte nicht mehr kostendeckend dargestellt werden. So wurden die regionalen Molkereien nach und nach alle stillgelegt und abgebrochen.
Auf der entstandenen Freifläche ist heute einer von drei Baumärkten angesiedelt.
Das die Qualität der Milch gesteigert worden ist, kann man nicht behaupten, die Milch schmeckt heute nach Tetrapack und hat im Schnitt ca. 300 km Transportweg zurückgelegt, bei höheren Milchqualitäten können das dann schon mal 800 - 1000 km sein.
Preislich gesehen ist auch kein Vorteil zu erkennen, denn die Bauern bekommen heute wenige denn je für ihr Produkt, denn der Markt ist durch Kontigentierung kastriert, Direktvermarktung durch die Erzeuger wird durch bürokratische Hürden behindert wo es nur geht.
Das traurige ist das alle Baumärkte überregionale Ketten sind die sich auf Teufel komm raus wettbewerben und die Preisstrukturen dermassen gedrückt haben das die mittelständigen Gewerbetreibenden der Branche reihenweise ihre Betriebe mangels Nachfrage stilllegen und vom Markt verschwinden.
Inzwischen kann man halt nur noch den billigen China_mist in den Baumärkten beschaffen, Spezialitäten sind wenn bei den Anbietern überhaupt bekannt nur noch auf Bestellung beschaffbar. Beratung durch das Bedienpersonal ist weitesgehend mangels Fachkenntnis unmöglich. Im grossen ganzen also ein erheblicher"Gewinn an Lebensqualität".
Wenn man das ganze in grösserem Rahmen beobachtet so wurden in den letzten Jahrzehnten erhebliche Kapazitäten der regionalen Dienstleistungen durch den politisch gewollten Fernhandel abgebaut. Dies wird sich für die Zukunft als ein erheblicher Nachteil erweisen, die Kostensteigerung bei den Transportdienstleistungen steht erst am Anfang der Entwicklung.
Es werden nicht nur die Energiekosten sein deren Höhe mit der Nachfrage steigen werden, nein auch die Verkehrsinfrastruktur ist inzwischen derartig deformiert das auch hier die Kostenaufwendungen zukünftig die Vorteile der Zentralisierung mehr als auffressen werden. Kommen dann noch Störungen durch Ausseneinflüsse hinzu, kann man durchaus behaupten, diese Gesellschaft steht zunehmend auf tönernen Versorgungsfüssen.

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