- BRD im Teufelkreis - Lohnsenkungen unausweichlich? - dottore, 27.06.2004, 17:43
- Schon klar. Nur ein Binnenmarkt mit Zollgrenzen würde helfen. Rad zurückdrehen (o.Text) - Easy, 27.06.2004, 18:02
- Re: BRD im Teufelkreis - Lohnsenkungen unausweichlich? - Euklid, 27.06.2004, 18:19
- Re: BRD im Teufelkreis - Lohnsenkungen unausweichlich? - DividendenJaeger, 27.06.2004, 22:41
- Warum sollte der schweizer Weg für Deutschland nicht möglich sein? - Albrecht, 27.06.2004, 18:27
- leiser Zweifel anzumelden - BillyGoatGruff, 27.06.2004, 20:07
- und in der Schweiz soll das mit der Kinderbetreuung auch nicht toll sein... - LenzHannover, 28.06.2004, 00:51
- "...einer verblödet nicht teilweise bei der Kindererziehung."?? - alberich, 28.06.2004, 09:25
- Nee, das meine ich ganz ernst, wer sich über Jahre fast zu 100% nur mit - LenzHannover, 29.06.2004, 00:55
- "...einer verblödet nicht teilweise bei der Kindererziehung."?? - alberich, 28.06.2004, 09:25
- und in der Schweiz soll das mit der Kinderbetreuung auch nicht toll sein... - LenzHannover, 28.06.2004, 00:51
- leiser Zweifel anzumelden - BillyGoatGruff, 27.06.2004, 20:07
- Re: Ist die Folge der Globalisierung=Imperialismus.Gleichschaltung der Zyklen - André, 27.06.2004, 18:30
- Re: BRD im Teufelkreis - Lohnsenkungen unausweichlich? - Sigip, 27.06.2004, 19:54
- Wenn ich mir die Antworten hier so ansehe, - Yak, 27.06.2004, 21:09
- Re: BRD im Teufelkreis - Lohnsenkungen unausweichlich? - chiquito, 27.06.2004, 21:19
- Die KfW soll es richten - Stephan, 27.06.2004, 22:05
- Re: BRD im Teufelkreis - Lohnsenkungen unausweichlich? - dottore, 28.06.2004, 14:29
- Re: Ausweg aus dem Teufelskreis - chiquito, 28.06.2004, 16:00
- Re: Ausweg aus dem Teufelskreis - dottore, 28.06.2004, 16:58
- Re: Die Sozen-BRDDR faehrt zur Hoelle - kein Ausweg aus dem Teufelskreis - Tassie Devil, 29.06.2004, 04:48
- Re: Ausweg aus dem Teufelskreis - dottore, 28.06.2004, 16:58
- Re: Ausweg aus dem Teufelskreis - chiquito, 28.06.2004, 16:00
Re: Ausweg aus dem Teufelskreis
-->Hallo,
Danke für den Widerspruch, aber ich sehe hier durchaus einen Ausweg aus dem"Teufelskreis".
> Mehr Staatsverschuldung = höhere Steuern oder weniger Ausgaben später. Sparpolitik = höhere Steuern oder weniger Ausgaben früher. Das Problem lässt sich auf der Zeitachse hin- und herschieben, es verschwindet dadurch aber nicht.
Es geht nicht nur darum, auf der Zeitachse etwas hin- und herzuschieben. Jedenfalls wenn wir die Kosten für importierte Energieträger wie Ã-l und Gas betrachten: Das sind Ausgaben, die für die Binnennachfrage verloren sind.
> Die ZB stellt keine Fabrikarbeiter ein. Zur Binnenkonjunktur siehe oben.
Wenn wir einmal abschätzen wollen, in welchen Umfang energiesparende Sanierungsmaßnahmen an Altbauten sinnvoll sind, dann können wir uns darauf beziehen, dass (vgl. DIE WELT 25.9.03) das Modernisierungsvolumen im Altbaubestand der Bundesrepublik auf über 325 Milliarden € geschätzt wird. Energiesparende Investitionen machen - grob geschätzt - vielleicht 50% davon aus, das wären 160 Mrd. € -. Streckt man die erforderlichen Investitionen auf 15 Jahre, dann ergeben sich pro Jahr etwa 10 Mrd. € an energiesparenden Maßnahmen, Dass allein ein solches Programm mindestens hunderttausend Arbeitsplatze schaffen würde (ohne die sogenannten Multiplikatoreffekte), liegt auf der Hand: Gerade Sanierungsmaßnahmen an Altbauten sind besonders arbeitsintensiv, weil sie nicht vom Fließband laufen.
Was das alleine schon für die Steuereinnahmen und für die Sozialsysteme bedeuten würde, liegt auf der Hand.
>Das läuft auf eine minimale Herunterschleusung des Zinsniveaus hinaus (KfW hat AAA), bedeutet aber, dass sich zu den niedrigeren Sätzen dort Private verschulden müssen. Die EU-Probleme dazu sind bekannt, aber sei's drum. Du baust das Ganze letztlich auf eine staatsgarntierte Finanzierungsinstitution auf und bewegst Dich voll im Gelände von Fannie Mae und Freddie Mac.
Was die KfW derzeit anbietet an Krediten für die Altbausanierung, das ist zwar günstig (ca. 4,5% Zinsen bei 10jähriger Festschreibung), es interessiert aber allenfalls die Einfamilienhausbesitzer, die ihr Haus selbst bewohnen und so auch in den Genuß der Energieeinsparung kommen können. Bekannt ist, dass die Mehrzahl der Menschen in Deutschland in Mietwohnungen lebt; der Hausbesitzer spart dabei nichts, wenn er saniert. Also muß man den Besitzern von Mehrfamilienhäusern Kredite zu Null(!) Prozent anbieten, damit sie sich die Mühe(!) machen, die Sanierung überhaupt in Angriff zu nehmen. Immerhin haben sie mit Wohnungen, die auch wärmetechnisch auf dem neusten Stand sind, einen Vorsprung auf dem Wohnungsmarkt.
Nun soll mir einer sagen, das (mit null Prozent) ginge nicht. Wenn Deutschland, wenn Europa vor dem Niedergang steht, sind ungewöhnliche Maßnahmen erforderlich.
>Wie ein Kredit zurückgezahlt wird, spielt keine Rolle. Wenn sogar nur die Hälfte zur Kreditbedienung angesetzt wird, streckt sich der Kredit nur noch viel länger. Die Leute wollen doch lieber und schneller von ihren"alten Schulden" runter als das Geld, das sie zu deren Tilgung möglicherweise als Liquidität übrig hätten, für sonstigen Saus und Braus (alias Konsum) zu verwenden.
In meinem Modell müssen keine Zinsen gezahlt werden, nur die Investitionssumme muß zurückgezahlt werden. Selbst bei gleichbleibenden Energiepreisen ist das innerhalb überschaubarer Fristen möglich, auch wenn nur ein Teil der Einsparung in die Schuldentilgung fließt. Wenn man bei diesen Projekten ein bisschen auf Effektivität achtet (von der Kosten-Nutzen-Relation her gibt es durchaus unterschiedliche Sanierungsmaßnahmen), dann lässt sich das innerhalb von 15 Jahren"abwickeln". Das ist überhaupt nichts gegen die 57 Jahre, seit denen die BRD der deutschen Zentralbank schon die Erstausstattung mit Geld schuldet.
Aber vielleicht muß ja alles noch viel schlimmer kommen, bis man auch ungewöhnliche Maßnahmen akzeptiert.
Viele Grüße
chiquito

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