- Mit Riesenschritten zurĂĽck ins 19. Jahrhundert - stocksorcerer, 03.07.2004, 14:35
- ...und in den Schnüffel- und Blockwart-Staat - die DDR lässt grüßen - Nachfrager, 03.07.2004, 14:42
- Die wenigsten ahnen, was das alles bedeutet...... - Sushicat, 03.07.2004, 15:15
- hier scheint eine Begriffsverwirrung Platz zu greifen zwischen Arbeitslosengeld - alberich, 03.07.2004, 15:59
- Zur Begriffsverwirrung... - Zardoz, 03.07.2004, 16:27
- Re: Zur Begriffsverwirrung... - alberich, 03.07.2004, 17:31
- Re: Zur Begriffsverwirrung... - Euklid, 03.07.2004, 18:33
- Re: Zur Begriffsverwirrung... - alberich, 03.07.2004, 17:31
- Re: hier scheint eine Begriffsverwirrung Platz zu greifen zwischen Arbeitslosengeld - Euklid, 03.07.2004, 16:29
- Arbeitslosenhilfe wird definitiv aus dem Bundeshaushalt bezahlt - alberich, 03.07.2004, 17:12
- Re: hier scheint eine Begriffsverwirrung Platz zu greifen zwischen Arbeitslosengeld - - Elli -, 03.07.2004, 18:23
- Re: hier scheint eine Begriffsverwirrung Platz zu greifen zwischen Arbeitslosengeld - sensortimecom, 03.07.2004, 16:47
- Re: hier scheint eine Begriffsverwirrung Platz zu greifen zwischen Arbeitslosengeld - sensortimecom, 03.07.2004, 18:04
- Du hast vollkommen recht,..... - Sushicat, 03.07.2004, 20:42
- ....beim Thema Arbeitslosenhilfe..... - Sushicat, 03.07.2004, 21:05
- Das verstehe ich nicht: es geht doch insgesamt um die ALHilfe - alberich, 03.07.2004, 23:02
- Re: Das verstehe ich nicht: es geht doch insgesamt um die ALHilfe - Euklid, 04.07.2004, 09:34
- Das verstehe ich nicht: es geht doch insgesamt um die ALHilfe - alberich, 03.07.2004, 23:02
- ....beim Thema Arbeitslosenhilfe..... - Sushicat, 03.07.2004, 21:05
- Zur Begriffsverwirrung... - Zardoz, 03.07.2004, 16:27
- hier scheint eine Begriffsverwirrung Platz zu greifen zwischen Arbeitslosengeld - alberich, 03.07.2004, 15:59
- Die wenigsten ahnen, was das alles bedeutet...... - Sushicat, 03.07.2004, 15:15
- Wenn kein Generalstreik kommt, ist der ProzeĂź erst zu Ende, wenn wir den - Albrecht, 03.07.2004, 15:12
- Applaus, besser ist es nicht auf den Punkt zu bringen ;-) (owt) - stocksorcerer, 03.07.2004, 15:19
- Der Zorn - Dreiherrenstein, 03.07.2004, 16:03
- Re: Der Zorn / Weil es so gut dazu passt... - ---Elli---, 03.07.2004, 16:18
- Mit Riesenschritten zurĂĽck ins 19. Jahrhundert und dann gleich nach INDIEN... - CaptainB, 03.07.2004, 16:08
- ok ich hab im Duden nachgeschaut - CaptainB, 03.07.2004, 16:12
- Keine Panik... Leute! - FOX-NEWS, 03.07.2004, 16:51
- Danke fĂĽr diesen Beitrag, aber... - Clarius, 03.07.2004, 17:02
- Wenn so weiter geht können wir mit China konkurrieren!:( (o.Text) - schlaffi, 03.07.2004, 21:25
- ...und in den Schnüffel- und Blockwart-Staat - die DDR lässt grüßen - Nachfrager, 03.07.2004, 14:42
Re: Der Zorn / Weil es so gut dazu passt...
-->>Es paĂźt alles zusammen, so wie es Dottore in seinen BĂĽchern beschrieben hat.
>Oder nach Ortega y Gasset:
>Die kulturelle Erstickungsgefahr führt zum Aufstand. Und der Aufstand ist, wie jeder Aufstand, zunächst Verwilderung.
Dazu evtl. nochmal den Vortrag"Zeitenwende" lesen:
http://www.elliott-waves.com/dr-martin.htm
Auszug (nur ein kleiner):
<font color=#0000FF>Welche Art Zeitenwende, wenn ĂĽberhaupt, erleben wir hier und heute?
Wir beginnen wieder mit einer Untersuchung des EIGENTUMS bzw. der Frage, ob es sich mehrt oder mindert (wertmäßig).
1. Beispiel Börse: Nachgerade panische Angst vor einem Kollaps, obwohl sich dabei zunächst nichts zu ändern scheint als die Tatsache, dass aus nicht realisierten Gewinnen evtl. nicht realisierte Verluste werden könnten. Aber: Der Wealth effect ist aufgetreten. Die Inhaber (Eigentümer) von Titeln oder Fondsanteilen haben ihre Papiere beliehen (margins) und kommen in Probleme, wenn die Kurse fallen. Außerdem ist eine schlechte Börse schlecht für die Stimmung und da die Konsumausgaben immer stärker stimmungsabhängig sind, würde der Konsum entsprechend leiden, so die Konjunktur immer tiefer ziehen und die Börse vica versa mit. Außerdem bedeutet schwache Börse höhere Kapitalentstehungskosten (Aktien stehen zu tief). Take-overs à la Vodafone (Kurs halbiert!) heute nicht mehr so einfach möglich.
2. Neue Ideen führen nicht automatisch zu neuem oder höher bewertetem Eigentum, sondern im Gegenteil: Nach einer Euphorie-Phase (siehe Neue Märkte) setzt der Mahlstrom fallender Kurse, Preise und vor allem Margen ein. Dies wird durch das Internet multipliziert, das - wie ein großer Marktplatz - auf Dauer alle Preise sich angleichen lässt bzw. den jeweils am stärksten unter Druck stehenden Anbieter zu einer weiteren Preisrunde nach unten animiert. Auch minimiert sich die Zeit des Anpassens an neue Preisniveaus, ganz abgesehen davon, dass klasssiche Arbitragen (Nutzen von verschiedenen Preisen) wegfallen - und damit auch entsprechende Möglichkeiten, Differenzeinkommen zu erzielen.
3. Der „Kreislauf der Eliten“ (Pareto) wird unterbrochen. Die Generation der „Breaker“ in den neuen Technologien (Computer bis Biotech) neigt sich der Erschöpfungsphase zu. Es ist kaum zu erkennen, welche neuen „revolutionären“ Techniken noch möglich sind, um Initiativgewinne abzuschöpfen, ganz abgesehen davon, dass sie (siehe Internet) den beschleunigten Drang zur Nivellierung haben. Die letzten „Breaker“ versuchen, sich ins Rentnerleben zu verabschieden (Verkauf eigener Aktien usw. - von Paul Allen über die Holy-Brüder - BOSS - bis zu den Haffa-Brüdern).
4. Auch aus demographischen Gründen fehlt die „neue Generation“ der Have-nots, die hungrig ist und Neues zu wagen sich erkühnt. Bei einer tendenziell stagnierenden Bevölkerung in den reichen Staaten verlagert sich das Interesse immer stärker auf die Bewahrung („Generation der Erben“). Die immer noch zu beobachtende weltweite Bevölkerungsvermehrung findet überdies am falschen Ort statt: Die armen Länder werden subventioniert (womit die Führungselite in die Korruption abdriftet) statt sie auf den „harten Weg“ zu schicken. Russland macht dagegen ein wenig Hoffnung.
5. Überdies verteidigen die reichen Länder mit allen Mitteln ihre Arbeitsmarktmonopole statt sich Ein- und Zuwanderung zu öffnen. Diese würden zusätzliche verschuldungsbereite Teilnehmer am Wirtschaften schaffen (vgl. den Wirtschaftsfaktor „Türken“ in Deutschland - es wäre vermutlich ökonomisch erheblich negativer, die Türken auszuweisen als z.B. die USA als Absatzmarkt zu verlieren). So wird außerdem ein Verrentungseffekt exportiert: Wer in Deutschland sein Glück gemacht hat, geht im Alter in die Heimat zurück, um dort sein Vermögen zu genießen, nicht um neue Geschäfte auf zu machen.
6. Der Staat hat sich jahrzehntelang als Schuldner der besonderen Art präsentiert (Besicherung durch künftige Steuereinnahmen) und damit, dass er ausschließlich Konsumschulden gemacht hat, das Zinsniveau in Höhen katapultiert, die es in der Weltgeschichte so lange dauernd nie gegeben hat. Damit existiert in der privaten Wirtschaft ein latentes Überschuldungsrisiko, das schon bei kleinen Krisen mit Wucht aufbrechen kann.
7. Wenn sich der Staat als Schuldenmacher zurückzuziehen versucht, wie derzeit zu beobachten, entfällt nicht nur ein alteingefahrener Nettoneuschuldner, sondern der Ersatz von nicht von zusätzlichem Leistungsdruck begleiteten Schulden (Staat) durch solche, die diesem Druck unterliegen (vgl. Ersatz von Staats- durch Privatverschuldung durch UMTS-Auktion), wird schwieriger, zumal wegen des vorgegebenen hohen Zinsniveaus.
8. Neues Eigentum im Sinne wie es historisch immer wieder erfahren wurde, ist nicht in Sicht (Kolonien, Edelmetallfunde). Die Erde ist verteilt und das Geldsystem basiert nicht mehr auf Metall, sondern auf Staatstiteln; dazu siehe oben. Da neue Nachfrage („fresh money“) aber immer nur durch zusätzliche Nettoneuverschuldung in die Welt kommen kann, ist die Frage zu stellen: Wo sind die neuen Schuldner und vor allem: Wo ist das neue (oder höher bewertete) Eigentum, mit dem sich Kredite besichern ließen?
9. Gerade die Höherbewertung von Eigentum scheint auszulaufen, deflationäre Trends sind allenthalben zu spüren, zumal auf den Immobilienmärkten. Setzt sich dieser Trend fort (dazu siehe die Deflationsmaschine Internet), erscheint eine längerfristige deflationäre Depression als das wahrscheinlichste Szenario. Das Beispiel Japans ist ein sehr Ernst zu nehmender Hinweis.
10. Vor allem die Aushöhlung des „geistigen Eigentums“ durch die neuen Techniken (Napster usw.) ist beachtlich. Dies führt in einer ersten Phase zur Verweigerung der Schaffung neuen solchen Eigentums, bevor dann erst in einer späteren Phase, wenn der Existenzdruck allumfassend geworden ist, wieder neue Kreativität entsteht (vgl. das Copyright an der „Oper“, die Beispiele Rossini und Verdi).
11. Sollten sich Verschuldungsbasen bzw. ihre Derivate mehr und mehr verflüchtigen, ist mit einer verstärkten Auseinandersetzung zwischen Haves und Havenots zu rechnen. Die Gefahr, dass sich entsprechende Missstimmungen (Davos) in prärevolutionären oder gar revolutionären Erscheinungen entladen, ist real gegeben. Eine Deflation (Zeit steigenden Geldwerts und damit obendrein einer Bevorzugung der Gläubiger) endete in der Geschichte grundsätzlich im Umsturz.
12. Da dem Umsturz aber konkrete Ideologien voraus gehen müssen („Schuldenerlass“ zu fordern, reicht allein nicht), ist zu fragen, ob sich solche abzeichnen? Die Antwort scheint zunächst Nein zu lauten, da die althergebrachten Ideologien (contra Zins und Eigentum) in den alten Gewändern abgewirtschaftet haben. Was aus der Umweltschutzbewegung zu erwarten ist, bleibt offen. Jedenfalls würde eine Rückkehr zu „eleusischen“ Zuständen den Abwärtstrend beschleunigen. Ein grüner Debitismus mag zwar funktionieren, nicht aber, nachdem erst über lange Zeit hin ein „normaler“ Debitismus gelaufen ist. Der Bauer kann mit artgerechter Haltung niemals die Schulden abbezahlen, die noch auf seinem Hof lasten und ein Kernkraftwerk ist zwar durch Sonnen-, Wasser- oder Windenergie zu ersetzen, aber nur physisch, nicht in Bezug auf die Finanzierungskosten, die auf dem Kraftwerk lasten und die entsprechend nicht abzuarbeiten sind. Nicht umsonst wird die Windkraft subventioniert (Stromeinspeisungsgesetz), was dann allerdings auf ein Modell hinausliefe, dass der Steuerzahler bzw. Staatstitelzeichner die Rechnung bezahlt.
Wir haben also drei negative Trends: Eigentum wird tendenziell weniger bzw. entwertet; Entstehung oder Schaffung von neuem Privateigentum wird retardiert bzw. sinnlos; endende Phase extrem hoher Zinsen bei noch längst nicht bedienten Schulden. Dazu kommt das völlige Missverständnis des Phänomens „Geld“.
Positive Trends: Auslaufen der aktuellen und immer mehr kritisierten Welt- und Wertverständnisse; Rückbesinnung auf „alte“ Werte (die aber u.U. kontraktiv sein können); immer noch ungebrochener Systemoptimismus mit tendenziell entsprechender Bereitschaft zu weiterer Nettoneuverschuldung.
Vielleicht wird’s nur eine Delle. Vielleicht ist es aber bereits der Beginn des langen Abstiegs.
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