- keine US-Wahlen im November"wegen Terrorismus" - Amanito, 06.07.2004, 14:56
- mit??? - nur eine Möglichkeit (o.Text) - Amanito, 06.07.2004, 14:57
- Terrorwarnung vor den Wahlen bedeutet Aussetztung dergleichen - XERXES, 06.07.2004, 15:22
- und volle Fahrt fĂĽr die Reptilienmenschen - Amanito, 06.07.2004, 15:43
- Re: Tätervölker einst und jetzt - Tempranillo, 06.07.2004, 16:14
- was sind Reptilienmenschen? - Dieter, 06.07.2004, 16:33
- Re: was sind Reptilienmenschen? - Amanito, 06.07.2004, 20:20
- Re: Wieso hält sich die Legende, Hitler wäre durch Wahlen an die Macht gekommen? - chiquito, 06.07.2004, 18:53
- Re: Wieso hält sich die Legende, Hitler wäre durch Wahlen an die Macht gekommen? - Amanito, 06.07.2004, 20:12
- Re: Wieso hält sich die Legende,... Leider keine Legende - Uwe, 06.07.2004, 23:40
- und volle Fahrt fĂĽr die Reptilienmenschen - Amanito, 06.07.2004, 15:43
- Wenn das stimmt.... - VictorX, 06.07.2004, 15:56
- Re: Wenn das stimmt.... - Amanito, 06.07.2004, 16:13
- Re: Wenn das stimmt.... - MC Muffin, 06.07.2004, 19:39
- hmm, sie hatten doch auch das letzte Mal keine Wahl... ;-) (o.Text) - igelei, 06.07.2004, 18:42
Re: Wieso hält sich die Legende,... Leider keine Legende
-->>chiquito: [i]Hitler wurde am 30. Januar 1933 vom Reichspräsidenten Hindenburg zum Kanzler ernannt, nachdem bei den letzten Reichstagswahlen vorher (November 32) die Nationalsozialisten erhebliche Stimmenverluste hinnehmen mußten. Auch bei den Landtagswahlen zwischen Nov. 32 und Ende Jan. 33 kam es zu Einbrüchen bei den für die NSDAP abgegebenen Stimmen.
>Das Recht, den Reichskanzler zu bestimmen, lag auch nicht beim Reichstag; der Reichspräsident wählte aus, wer Reichskanzler wurde.
[/i]
Hallo, chiquito,
das Empfinden des"Erheblichen Stimmenverlustes" scheint relativ zu werten zu sein, denn betrachtet man die möglichen Blockbildungen, so unterscheidet sich das Ergebnis Nov. 1932 kaum von dem des Montas Julis des gleichen Jahres, wo nach einer Minderheitsregierung unter dem Reichskanzler von Papen, bereits 1932 zum ersten Mal ein Reichstag gewählt wurde.
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Die Zahlen stammen aus"PUTZGER, Atlas und Chronik der Weltgeschichte", Cornelsen, ISBN 3-464-64405-7 (2002). In diesem Kartenwerk befindet sich zudem eine Grafik über die Wahlbezirke der Weimarer Republik zum Zeitpunkt der"Juli 1932-Wahl", die die gewonnen Bezirke durch NSDAP, Zentrum/BVP und SPD farblich hervorhebt. Stellt man diese Karte einer entsprechenden Grafik gegenüber, die die Aufteilung der Mehrheiten kath./ev.-Konfession in diesen Wahlbezirken darstellt, so bemerkt man, dass diese Bereichsfärbungen nahezu deckungsgleich sind:
ev. Konfession >50%: NSDAP, SPD und KPD
kath. Konfession >50%: Zentrum/BVP und NSDAP vereinzelt.
Ausnahmen sind vorhanden, wobei je ein Wahlbezirk im sĂĽdl. Schlesien an der Grenze zu Polen und ein Wahlbezirk in Bayern an der Grenze zu Tschechoslowakei an die KPD geht. In Berlin werden bei der Wahl im Juli 1932
~ elf Bezirke von der KPD,
~ ein Bezirk an die SPD (Treptow) und
~ neun Bezirke an die NSDAP
gewonnen.
Da ich auf eine Anfrage beim Verlag, ob eine Veröffentlichung im Internet dieser beiden Karten gestattet ist, noch keine Antwort erhalten habe, kann ich die Darstellung hier nicht vorstellen.
Die verfassungsrechtliche Stellung des Reichspräsidenten ist in der Bundesdeutschen Verfassung nicht übernammen worden!
Wie weit die emotionale Stimmung der Bevölkerung, die nicht zu letzt durch die Parteien und ihr wirken in Regierung, Opposition und auf dedr Straße, man von"freien" Wahlen sprechen kann, sei einmal dahingestellt und Einzelfälle der Wahlbeeinflussung mag es gegeben haben. Dennoch lassen die Wahlergebnisse eine erfogreichen Wahlbetrug nicht erkennen, so dass 1932 die NSDAP, m.E. leider, aus zwei Reichstagswahlen als stärkste Partei hervor ging.
GruĂź,
Uwe

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