- Wie kommen die FlĂĽchtlinge aufs Schiff? - Euklid, 12.07.2004, 10:31
- Zumal der Sudan kein Mittelanrainer ist ;-) (o.Text) - XERXES, 12.07.2004, 10:50
- Re: Der ungeheure Rückhalt in der deutschen Bevölkerung, die mit ihren Spenden - bonjour, 12.07.2004, 10:53
- Re: Auslöffeln, was andere einrühren... - bonjour, 12.07.2004, 11:20
- Re: Franz Alt? War das der Gutmensch, der seine Alimente nicht zahlen wollte? (o.Text) - JLL, 12.07.2004, 11:48
- Du meinst das hier? *g* nett geschrieben - LenzHannover, 12.07.2004, 13:44
- Re: Ich glaube das Verhalten nennt man... 'radikale Humanität'? ;-) (o.Text) - JLL, 12.07.2004, 15:43
- Du meinst das hier? *g* nett geschrieben - LenzHannover, 12.07.2004, 13:44
- Re: Franz Alt? War das der Gutmensch, der seine Alimente nicht zahlen wollte? (o.Text) - JLL, 12.07.2004, 11:48
- Re: Auslöffeln, was andere einrühren... - bonjour, 12.07.2004, 11:20
- durch unsere Agrarsubventionen - Toby0909, 12.07.2004, 11:52
- Humanität und andere Projekte - zucchero, 12.07.2004, 12:01
- Re: Humanität und andere Projekte - Euklid, 12.07.2004, 15:06
- Re: Humanität und andere Projekte - Euklid - nereus, 12.07.2004, 15:47
- Re: Humanität und andere Projekte - Euklid - Euklid, 12.07.2004, 16:01
- Re: Humanität und andere Projekte - Euklid - nereus, 12.07.2004, 15:47
- Der Mensch vergisst schnell, wer erinnert sich noch, als..... - prinz_eisenherz, 12.07.2004, 15:48
- Re: So schnell wird nicht vergessen - Tassie Devil, 13.07.2004, 02:59
- Re: Humanität und andere Projekte - Euklid, 12.07.2004, 15:06
- Tja, die Gutmenschen eben.... - Zandow, 12.07.2004, 17:42
- Re: Cap Anamur beschlagnahmt - Bierdel festgenommen - JLL, 12.07.2004, 19:40
Der Mensch vergisst schnell, wer erinnert sich noch, als.....
-->die damalige Justuzministerin, unsere Hertha Deubler Gmelin, auf dem Frankfurter Flughafen vor einigen Jahren dort sechs Asylanten besuchte, die in ihre Heimat zurĂĽck geflogen werden sollten.
Ach, wie weinte sie gar bitterlich, zusammen mit allen Gutmenschen in Deutschland, über das traurige Schicksal, über dass die armen, kräftigen Männer aus Afrika, von Verfolgung, Tod und Elend zu berichten wußten.
Zu guter Letzt wurden diese dann doch zurĂĽckgeflogen.
Als dann wenige Wochen später die Zeitschrift"Der Stern" in das Dorf dieser schwer Verfolgten sich begab, da staunten die Reporter nicht schlecht, als die gleichen Verfolgten dort mit ihrer Familie um den heimischen Herd herumsaßen und dem lieben Gott einen guten Mann sein ließen.
Von Verfolgung, von Elend, von tödlicher Bedrohung weit und breit keine Spur.
Treu und brav erzählte dann auch noch das Familienoberhaupt, dass die Asyltäuschung (für Ostriesen, der Fake) so geplant und in die Tat umgesetzt worden ist.
Der Grund war karo einfach und irgendwie verständlich, aber eben kein Asyl. Die Jungs sollten hier in Deutschland Geld verdienen und nach Afrika, in ihre Heimat, schicken.
Naja, die Holocaustgeschädigten lernen eben nicht aus.
Aber warum denn auf meine Kosten?
In die gleichen Krisengebiete pumpen viele Länder ununterbrochen Kriegsgerät ohne Ende hinein und unternehmen manches, ganz gezielt, um viele Konflikte in Afrika am Kochen zu halten.
Beispiel gefällig?
Völkermord in Ruanda
In Ruanda wurden binnen 100 Tagen 800 000 Menschen umgebracht. Die Katholische Kirche, der 70 % der Ruander angehören, hätte als einzige die Autorität gehabt, das Blutbad zu stoppen. Doch"die meisten ihrer Priester und Nonnen hatten 1994 bei dem Blutbad teilnahmslos zugesehen oder gar den Mördern geholfen." (Spiegel 1/2000)
Am 14. April begann das Massaker von Kibeho, zunächst an den 15 000 Flüchtlingen, die im Kirchen-Areal Schutz suchten.
Es dauerte zwei Tage, bis alle zu Tode gehackt, verstĂĽmmelt, erschlagen, erschossen oder zum Teil lebendig verbrannt waren.
Zeugen beschuldigten Priester und Nonnen der Katholischen Kirche, den Völkermord an den Tutsi unterstützt zu haben."Zwischen dem 7. April und dem 4. Juli wurden in 160 Kirchen Tutsi niedergemetzelt, die in die vermeintlich sicheren Sanktuarien geflohen waren."
Heute leben die Beschuldigten"hinter Klostermauern in Belgien, leiten Ordenshäuser in Frankreich, studieren Theologie an päpstlichen Universitäten oder predigen Nächstenliebe und Vergebung in italienischen Kirchen."
Mit Bischof Misago, so der Spiegel ((1/2000)"steht gleichsam Ruandas Katholische Kirche unter Anklage.""Die ruandischen Bischöfe sagten, noch nachdem das Schlachten längst begonnen hatte, der Hutu-Regierung ihre Zusammenarbeit zu und forderten die Bevölkerung auf, deren Anordnungen zu befolgen..."
Zwei Jahre nach dem Genozid plage eine Gruppe ruandischer Priester das Gewissen."Doch die Teilnehmer des Dis kussionskreises wurden strafversetzt; den Initiatoren drohte der Vatikan gar mit dem Kirchenausschluss."
Erst zwei Kirchenfunktionäre sind inzwischen von Gerichten in Ruanda verurteilt worden."Über diejenigen, die fliehen konnten, halten Vatikan und Kirchenfürsten ihre schützenden Hände." Pfarrer Uwayezu wird von einem überlebenden Schüler beschuldigt, seine Klasse an die Milizen verraten zu haben, die sie allesamt zu Tode hackte.
Der einzige ĂĽberlebende SchĂĽler, der verletzt aus einer Grube entkam, beschuldigt Bischof Misago und Uwayezu der Mitschuld.
Bischof Misago selber besorgte Uwayezu ein Fluchtauto, mit dem er entkam. Nun arbeitet Uwayezu unter dem Schutz der Kirche in Italien. (alle Zitate aus Spiegel 1/2000"Mit Weihrauch und Machete")
Hintergrund: Unter der belgischen Kolonialherrschaft hatte die Kirche zunächst die herrschenden Tutsis unterstützt und dadurch den Gegensatz zwischen Tutsis und Hutus mit verstärkt. Als sich zu Beginn der Unabhängigkeit ein Sieg der Hutu-Mehrheit abzeichnete, begannen viele katholische Geistliche, diese zu unterstützen und deren Gewalt zu billigen.
Was machen jetzt eigentlich die Belgier?
bis denne
prinz_eisenherz

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