- Karl Marx - The king of brainwashing? - Dieter, 13.07.2004, 09:29
- vielleicht lässt sich die Argumentation doch noch retten - mario, 13.07.2004, 15:50
- Re: tten, was zu retten ist - silvereagle, 13.07.2004, 16:48
- keine voreiligen Schlüsse, bitte - mario, 13.07.2004, 17:57
- Re: vielleicht lässt sich die Argumentation doch noch retten - Dieter, 13.07.2004, 19:49
- Zustimmung, allerdings... - mario, 13.07.2004, 21:03
- Re: Zustimmung, allerdings... - Dieter, 13.07.2004, 21:45
- Zustimmung, allerdings... - mario, 13.07.2004, 21:03
- Re: tten, was zu retten ist - silvereagle, 13.07.2004, 16:48
- vielleicht lässt sich die Argumentation doch noch retten - mario, 13.07.2004, 15:50
Re: Zustimmung, allerdings...
-->Hallo Mario,
Zur Erklärung der Ã-konomie gehe ich bei den meisten Gesellschaften vom Menschen und ihren Eigenschaften aus. Wir finden Charaktereigenschaften wie Risikobereitschaft, Ängstlichkeit, Mut, Fleiß, Passivität, Aktivität. Mit dieser Mischung von Eigenschaften können Menschen sich an der Ã-konomie mit unterschiedlichsten Zielen beteiligen, das um so besser, je mehr eine Absicherung staatlicherseits gewährleistet ist.
Jeder (mit wenigen Ausnahmen) hat die Möglichkeit sich zielgerichtet zu betätigen (Arbeit, aber nicht nur), aus dieser zielgerichteten Betätigung Güter oder Geld zu erwerben und jeder hat die Möglichkeit von den erworbenen Gütern oder Geld einen Teil beiseite zu legen als Vorrat.
Da Menschen nun mal keine homogene Masse oder Ware ist, haben wir nun alle Facetten an Wirtschaftsteilnehmern. Typischerweise dürften die Menschen mit mehr Aktivität und Risikobereitschaft eher Unternehmer werden, falls das noch mit Fleiß und Intuition gepaart ist, vielleicht sogar mit Erfolg. Menschen, die eher sicherheitsbestimmt sind, wird man eher auf der Arbeitnehmerseite finden und sollte diese Eigenschaft noch mit Bequemlichkeit gepaart sein oder mit dem Anspruch auf Luxus, dann haben wir vermutlich eher einen Staatsbediensteten im gehobenen Dienst oder einen Sozialhilfeempfänger oder auch unter Umständen einen Erben, der sein Geld in Festverzinsliche steckt.
usw. usw. usw......
Aus den obigen Gedankengängen (in Fortsetzung) lassen sich eigentlich alle Bereiche der Politik und Wirtschaft erklären.
Wer unselbständig arbeitet, was nichts anderes heißt als das er das Risiko der selbständigen Arbeit scheut, verkauft indirekt Verfügungsgewalt über seinen Körper/Geist. Dies kann aus Not passieren, genausogut aber auch berechnend, da es als eigener Vorteil gesehen wird.
Wenn die Arbeit eines Unselbständigen selbst zur Ware (teilweise, zeitlich begrenzte Verfügungsgewalt wird abgetreten) wird, dann muß natürlich auch Nachfrage vorhanden sein. (Dieser Vorgang ist im Übrigen nichts anderes als wenn ein Selbständiger für einen Kunden arbeitet. Im Unterschied zum Unselbständigen liegt nur das Risiko in der Erfüllung und Höhe der Gegenleistung anders verteilt.)
Also in Ländern ohne soziales Netz steht der Arbeitnehmer im Falle von zu wenig Nachfrage nach Leistungen genauso schlecht da wie ein Unternehmer/Selbständiger. In dem Fall macht es wenig Sinn Arbeitnehmer zu sein, da ja in einer derartigen Gesellschaft Chancen- und Nutzen zu Ungunsten des Arbeitnehmerstatus verteilt werden.
Und wenn man sich Länder mit geringem Wohlstand und sozialer Absicherung anschaut, dann ist dort der Anteil an Selbständigen deutlich höher als in Deutschland. Hier ist es für das Mittel der arbeitsfähigen Menschen immer noch deutlich lukrativer nicht selbständig zu sein. Das würde sich m.E. ändern, wenn die soziale Sicherung deutlich abgebaut würde, da dann die Vorteile der Arbeitnehmereigenschaft schwinden.
Gruß Dieter

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