- Gestern abend in der Saftschubsenrunde - Euklid, 19.07.2004, 13:07
- Yep - Zardoz, 19.07.2004, 13:50
- Ich wußte zuvor gar nicht, wie erbärmlich Gesine Schwan ist ;-) (o.Text) - stocksorcerer, 19.07.2004, 14:10
- Re: Gestern abend in der Saftschubsenrunde - Worldwatcher, 19.07.2004, 15:18
- Re: Gestern abend in der Saftschubsenrunde - Euklid, 19.07.2004, 15:40
- Re: Hartz IV ist klasse - denn es bringt endlich Klarheit - Baldur der Ketzer, 19.07.2004, 17:13
- Re: Arbeitsplätze werden verhindert - Umbruch - unternehm. Denken - Baldur der Ketzer, 19.07.2004, 16:05
- Genauso sieht es aus!!! - Nachfrager, 19.07.2004, 20:34
- Re: Gestern abend in der Saftschubsenrunde - Euklid, 19.07.2004, 15:40
Re: Arbeitsplätze werden verhindert - Umbruch - unternehm. Denken
-->>>. Kaum ein Betroffener hat sich seine persönliche Situation selbst ausgesucht, daher sind schikanöse Regeln fehl am Platz. Altersdiskriminierung die zum Ausschluss aus dem Erwerbsleben führen sind kriminelle Handlungen und sollten daher zu Haftungsfolgen der Verursacher führen.
Hallo, Worldwatcher,
dies ist natürlich schon wieder der falsche Ansatz.
Wer verursacht denn, daß man es sich nicht mehr traut, Arbeitskräfte (vorübergehend) einzustellen?
Weil man vor lauter Vorschriften, Haftungsrisiken, aufgrund einer lächerlichen defensiven Rechtsposition als Arbeitgeber in AG-prozessen meist als begossener Depp erscheint?
Der Staat schafft keine produktiven Arbeitsplätze, er verschleiert nur vorhandene Arbeitslosigkeit.
Schaffen können diese Arbeitsplätze nur diejenigen, die es sich zutrauen, die Lohnzahlungsverpflichtung für andere zu übernehmen.
Und wenn das Saldo aus erwarteten Wertschöpfungen und Vorteilen (letztenendes Gewinn und Wohlstand) in keinem sinnvollen Verhältnis mehr stehen zu den übernommenen Risiken (de-facto-Unkündbarkeit, Ärger etc.), dann läßt man es halt.
Bescheide die völlig ausgeuferten Arbeitnehmer-, bzw., besser gesagt, die Gewerkschaftsrechte, schaff einfache Kündigungsmöglichkeiten, schaffe wieder Gerechtigkeit im Arbeitsrecht, und die neuen zusätzlichen Arbeitsplätze sprießen die die Schwammerln.
Aber die Lobbyisten und der Staat verhindern das, weil sie ja davon genau betroffen sind, vom Ausforsten des Dickichts.
Irgendwo muß Clement aber die Heckenschere ansetzen und den ersten Schnitt machen. Egal, wo er dies tut, er wird lautes Aufschreien hervorrufen.
Ich befürworte sicher nicht die Großindustrie, die in Kotzbrocken-Manier die Interessen der eigenen Arbeitnehmer mit Füßen tritt. Aber dort wird nur laut gesagt, was die ganze Wirtschaft stranguliert.
Die Forderungen der Arbeitgeber sind kein illegitimes Erpressungsgebaren, sondern nur der Versuch, die völlig verschobenen Maßstäbe wieder ein bißchen zurechtzurücken.
Freilich kommt es da auf den eigenen Standpunkt an.
Und so lange es Arschlöcher in den Vorstandsetagen gibt, die Milliarden verplempern und es dann bei den Beschäftigten rausquetschen wollen, klebt an allen berechtigten versuchen der Arbeitgeber immer dieser Ruch des Unersättlichen, der Ausbeuter.
Obwohl es in der Breite natürlich nicht stimmt.
Ein paar schlechte Beispiele auf AN wie auf AG-Seite versauen und vergiften das ganze Klima.
Und deswegen steckt der Karren voll im Dreck. Und kommt da nicht mehr raus.
Wann es sich wieder zum besseren wendet?
Das ganze Dickicht aus Banken- und Großindustrieverflechtung müßte einer unternehmerischen Eigenverantwortung weichen. Manager gehören auf die Müllhalde der Wirtschaftsgeschichte, ebenso wie die peanuts-Großkotze und die Basel-2-Korinthenkacker.
Das ist aber nicht absehbar. Dazu müßte erst die Wirtscahft buchstäblich in Trümmern liegen, damit man wieder neu ordnen und aufbauen kann.
Einen Umbau während des Betriebs halte ich für illusorisch und realitätsfremd.
Hingegen halte ich es für durchaus zu erwarten, daß sich die Brisanz der gesellschaftlichen Spannungen enorm erhöhen wird. Was den Standort noch mehr kaputt macht.
Nur, das ist kaum mehr zu vermeiden, es ist doch nur die verzweifelte Reaktion auf den eingebockten Schwachsinn aus kranken 68er -Gehirnen, der sich in den vergangenen 30 Jahren den Weg in die Realität bahnte und alles vergiftete. Freilich schleichend, wie das mit Genußgiften so ist, anfangs gabs erst mal Euphorie, dann Lethargie, und jetzt kommt sowohl Entzug als auch der Kater.
Mahlzeit.
Beste Grüße vom Baldur

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