- ALG II- Nachschlag: Die Arroganz der Macht auf dem Gipfel: 'Weniger Bürokratie' - Tobias, 19.07.2004, 18:26
- Genau,es regt sich - Was ich noch zu"Sozen" und"Schwatten" sagen wollte... - Kallewirsch, 19.07.2004, 19:36
- Re: Genau,es regt sich - Was ich noch zu"Sozen" und"Schwatten" sagen wollte... - Turon, 19.07.2004, 20:23
- Überdies... - Hsi-yu chi, 19.07.2004, 20:45
- Re: Überdies... - BB, 19.07.2004, 22:14
- Re: Überdies... - alberich, 19.07.2004, 22:57
- Re: Überdies... - BB, 19.07.2004, 23:20
- Denn erst wenn niemand mehr etwas besitzt... - Zardoz, 20.07.2004, 00:09
- Der beste Spruch seit langem! (o.Text) - beni, 20.07.2004, 10:45
- Hihi, ich nehm' Lende... - Zandow, 20.07.2004, 18:29
- Denn erst wenn niemand mehr etwas besitzt... - Zardoz, 20.07.2004, 00:09
- Re: Überdies... - BB, 19.07.2004, 23:20
- Re: Überdies... - alberich, 19.07.2004, 22:57
- Re: Überdies... - BB, 19.07.2004, 22:14
- Überdies... - Hsi-yu chi, 19.07.2004, 20:45
- Re: Genau,es regt sich - Was ich noch zu"Sozen" und"Schwatten" sagen wollte... - Turon, 19.07.2004, 20:23
- Re: ALG II- Nachschlag: Die Arroganz der Macht auf dem Gipfel: 'Weniger Bürokratie' - Turon, 19.07.2004, 20:01
- Re: ALG II- Nachschlag: Die Arroganz der Macht auf dem Gipfel: 'Weniger Bürokratie' - Diogenes, 19.07.2004, 20:39
- Re: ALG II- Nachschlag: Die Arroganz der Macht auf dem Gipfel: 'Weniger Bürokratie' - Turon, 20.07.2004, 00:26
- Re: ALG II- Nachschlag: Die Arroganz der Macht auf dem Gipfel: 'Weniger Bürokratie' - Diogenes, 19.07.2004, 20:39
- Genau,es regt sich - Was ich noch zu"Sozen" und"Schwatten" sagen wollte... - Kallewirsch, 19.07.2004, 19:36
Re: ALG II- Nachschlag: Die Arroganz der Macht auf dem Gipfel: 'Weniger Bürokratie'
-->>Hallo Turon,
>>Kürzungen sind daher grundsätzlich kontraproduktiv.
>"Verlängerungen" produzieren leider auch nichts, keine Hosenknopf nicht. Und ohne ein mehr an (passenden) Warenangebot kein steigender Lebensstandart.
Nach geltenden Lehrbüchermeinungen hast Du Recht. Zum Glück haben Lehrbücher in aller Regel ein Verfallsdatum.
Mir geht es eigentlich aber nicht darum eine Theorie aufrechtzuerhalten, oder zu widerlegen. In meiner Ausführung geht es darum, ob die"irgendwlechen Waren und Dienstleistungen, die ein Markt anzubieten hat, genug abwerfen, damit eine
Nation (Population) davon leben kann. Scheinbar tut sie das nicht.
>>Es spielt einfach keine Rolle - was eine Rolle spielt ist immer die Bereitschaft zum Kauf und Erwerb von Gütern, die der Markt spendiert. Es geht dabei noch nicht einmal um Qualität der Ware, es geht nur darum, daß es sich irgendwie dreht.
>Großer Irrtum.
Belegen. Lehrbuchwieseleien kenne ich auch. Es handelt sich um Theorien - wie eine in der Charttechnik - wenn es funktioniert sagt man - siehst Du? wenn es nicht funktioniert - sagt man vorübergehend hat es nicht funktioniert. Das nächste mal eben.
>1) Es werden immer bestimmte Waren und Leistungen nachgefragt.
Richtig. In unserem System aber werden grundsätzlich Waren nachgefragt, die im Prinzip keiner braucht. Wozu braucht man denn zum Beispiel so etwas wie Mercedes? Oder wozu braucht man in L.A. so etwas wie Kaffeemagendarmspülung?
Du mußt heute aber diese Waren kaufen, damit Deine Aktienbewertung noch Bestand hat, und damit Deine Kreidtwürdigkeit. Sprichwörtlich: wir reden von einer Katze, die selbst nach eigenem Schwanz jagt.
>(z.B. Was nutzt es, wenn man ein paar Schuhe braucht und der Zug fährt ums gleiche Geld nach München?
Um zu überleben muß sich keiner Schuhe kaufen, oder in einen Zug einzusteigen der genauso viel kostet. Es ist nur Hochstaplerei aller anfallenden Bedürfnisse. Das eine Bedürfnis rechtfertigt die Leistung die ich erbringen muß, um mich so zu kleiden, damit ich für Frauen attraktiv und erfolgreich wirke. ;)
Für meine eigenen Bedürfnisse stimmt also - ich muß zu dem Preis leisten, der für meinen Schuhmacher und mein Eisenbahnunternehmen genug an Gewinn übrig bleibt. Wenn aber alle Schuhmacher und Eisenbahner wären als Beispiel, wären ihre Leistungen so niedrig bezahlt, daß sich dieser Aufwand gar nicht lohnt.
Schön das es eben Mitläufer gibt, es gibt aber auch die Snobs.
>2) Wirtschaft hat Struktur, deswegen führt das Denken in Aggregaten zwangsläufig in die Sackgasse.
Wenn eine Wirtschaft eine Struktur hat, muß ich in Agregaten denken, wenn ich den Anfang des Wirtschaftens und das Ende des Wirtschaftens überhaupt verstehen will. Ich kann mir nicht die Hype zwischendurch hinausreißen und behaupten: Guck mal! Das System funktioniert vollkommen!
Wirtschaft hat wie alles auf dieser Welt mit Gleichgewichten zu tun. Die Wirtschaft proudziert nie genug Waren um alle Bedürfnisse aller Menschen zu befriedigen (das sehen wir anhand der Tatsache, daß 1 Milliarde Wohlhabende Menschen praktisch und nicht bloß theoretisch auf Kosten weiterer 3 Milliarden leben. Wir kritisieren ja nur die übrigen 3 Milliarden die nichts tun, und sagen denen ihr hättet ja Wohlstand wenn ihr nur wolltet. Dabei ist diese Suggestion wesentlich mehr als bloß nur Jemandem zu sagen er ist bloß faul und träge. Eigentlich sollte man gleich sagen: Wenn alle 6 Milliarden richtig potten würden, hätte ich noch viel mehr Reichtum, weil ich in den Dienstleistungen, die nun dann 6 Milliarden herstellen, richtig tolle Synergieeffekte sehe, für meine eigene Tasche insbesondere.
Deswegen macht doch der Deutsche Staat den Mumpitz mit Ich AG. Er sagt ja: wir fördern Euch - damit ihr so richtig reich werdet. ;)
EIn Teilnehmer meines Forums hat mal geschrieben: bei der Goldfieber haben meistens die verdient die Schaufeln und Siebe verkauft haben. ;)
"Irgendwie drehen" ist zu wenig. Das haben wir seit mindestes 30 Jahren in steigendem Maß, das Resultat läßt sich gegenwärtig bewundern.
Diogenes: nach meiner Auffassung - wie schon oben gesagt - kannst Du nicht aus einem großen Ganzen 30 Jahre rausreißen um dies und jenes zu belegen.
Jedwede kapitalismusähnliche Wirtschaftsform hat schon immer zum Aufstieg und Fall geführt.[u]Das wissen wir aber. Wir behaupten nur immer wieder aufs Neue, wenn nicht diese FiatMoney, und wenn nicht diese Unsitte Kupfer dem Golde beizumischen dann hätten wir ja den Wohlstand schlechthin und Frieden.
Nur warum macht/e man das? Um die Illusion an die das Volk ja glaubt, möglichst lange aufrechtzuerhalten. Und damit alle Befürworter des reinen Kapitalismus am Ende sagen - wenn man nicht immer diesen Fehler wiederholen würde, würde die Versuchsanordnung ja aufgehen. Nur man macht ja all den Scheiß mit Marktregulierung, FiatMoney, damit das System ja funktioniert - ohne das würde er ja genauso in sich über Nacht zusammenkrachen, wie ein todkranker Patient, bei dem man die Maschinen endlich abschaltet.
>3) der Markt spendiert keine Waren, er dient lediglich dem Austausch.
Ja, so sollte es ja sein, aber so ist es nicht. Der Markt enstand doch nur, weil die MArktteilnehmer sich immer wieder vormachen, einen Vorteil aus dem Handel zu verschaffen. Und es ist immer wieder nur Hoffnung, daß man eigenen Erzeugnisse los wird, oder diese günstig einkauft um sie auf dem anderen Markt
teurer zu verkaufen. Das ist der praktische Teil. In der Theorie ist es natürlich so we Du das vorträgst - nur Theorien haben leider das an sich, daß sobald sie jeder kennt - funktionieren sie gar nicht mehr. Genauso wie an der Börse so auch an allen Marktplätzen der Welt: es werden dort Phantasiewerte gehandelt.
Um diese euphorische Phantasie aufrechtzuerhalten macht man nun alles mögliche damit sich alles irgendwie dreht. Man produziert Fiat Money, man goß Kupfer zu Gold usw. Würde man das alles nicht tun, wäre die Illusion viel zu schnell offensichtlich.
Gruß von T.

gesamter Thread: