- Delisting in Berin-so,so der HolgerTimm-war da nicht mal was z.Zeiten der Hype? - kizkalesi, 21.07.2004, 11:40
Delisting in Berin-so,so der HolgerTimm-war da nicht mal was z.Zeiten der Hype?
-->was war das noch, als dem"Berliner Freiverkehr" mit Holger Timm als Macher damals alle Möglichen auf den Fersen waren?
aws.
kiz
<font size ="4">US-Expansion der Berliner Freiverkehr AG geht nach hinten los</font>
Aus Angst vor Kurseinbrüchen nach ungedeckten Leerverkäufen streichen US-Unternehmen ihre Notiz an der Spree
Eigentlich wollte Holger Timm vom Börsenmakler Berliner Freiverkehr AG nur seine Geschäftsaktivitäten mit US-Aktien ausbauen. Der Makler schuf an der Börse Berlin-Bremen im März einen Freiverkehr für etwa 700 Penny-Stocks aus dem OTC-Segment"Bulletin Board" der US-Technologiebörse Nasdaq. Doch Timm machte dabei die Rechnung ohne den Wirt.
Der Softwarehersteller IBSG, der Lieferservice Pony Express und eine ganze Reihe anderer Unternehmen beschwerten sich, dass mit der Notierung in Berlin die neuen US-Vorschriften über"Naked Short Selling", ungedeckte Leerverkäufe, umgangen werden sollten. Sie befürchteten, dass ihre Kurse unter Druck geraten und baten die Börse, ihre Aktien vom Markt zu nehmen.
"Wenn mit Berlin die Gefahr von Leerverkäufen assoziiert wird, ist das das Letzte, was man als kleines börsennotiertes Unternehmen braucht", erläutert Michael Rivers, Vorstandsvorsitzender von IBSG.
Holger Timm, Vorstandschef der Berliner Freiverkehr AG, und Jörg Walter, Vorstand der Börse Berlin-Bremen, bestreiten die Vorwürfe der Unternehmen, dass mit der Aufnahme der Aktien am Grauen Markt der Börse Leerverkäufe gefördert werden sollten. Trotzdem strich Berliner Freiverkehr 200 Aktien aus ihrem Angebot.
"Wir waren die ersten Broker, die Aktien von Microsoft und von Yahoo in Deutschland handelten und dieses Mal haben wir auch nichts anderes gemacht", sagt Timm:"Zum Zeitpunkt des Listings war uns nichts über eine Gesetzesänderung in den USA bekannt."
Marktmacher wie Berliner Freiverkehr können US-Aktien deutschen Anlegern zum Kauf anbieten, ohne die Unternehmen darüber informieren zu müssen. Ausgerechnet in dem Monat, als Berliner Freiverkehr die Penny-Stocks registrierte, kündigten US-Behörden strengere Regeln für"Short Selling" an: Der Zeitraum für die Abwicklung von Leerverkäufen werde von derzeit 60 bis 90 Tagen auf zehn Tage verkürzt. Diese Regelung ist von der US-Börsenaufsicht SEC noch nicht abgesegnet. Die SEC will mit den neuen Standards verhindern, dass durch ungedeckte Leerverkäufe der Kurs nach unten getrieben wird. Beim"Naked Short Selling" werden die Aktien vor dem Verkauf gar nicht erst ausgeliehen.
Seit Mai haben über 60 Unternehmen die Börse Berlin-Bremen aufgefordert, ihre Aktien vom Markt zu nehmen."Wir haben viele Anrufe von besorgten Managern erhalten, die Angst vor Naked Short Selling in Berlin hatten und uns baten, ihre Aktie von der Börse zu nehmen", bestätigt Walter.
IBSG hat seit Anfang März etwa zwei Drittel seines Marktwerts eingebüßt. Der Software-Hersteller berichtete einen Verlust von 3,39 Mio. Dollar im ersten Quartal. Das sei aber nicht für den Kursrückgang verantwortlich, so IBSG-Chef Rivers: Der Verlust wurde bekannt gegeben, nachdem ein Großteil des Kurseinbruchs bereits passiert war.
Auch Pony Express will der Regionalbörse den Rücken kehren. Der Kurs ist um 55 Prozent eingebrochen, seit die Aktie am 12. März in Berlin registriert wurde. Vorstandschef Peter Ticktin:"Wir können nicht mit Sicherheit sagen, ob Berlin den Kurs nach unten getrieben hat. Aber wir sehen eine leise Panik unter unseren Aktionären."
Nicht eine einzige Aktie von IBSG und Pony Express wurde je in Berlin gehandelt, sagt die Börse und beruft sich dabei auf ihre Handelsstatistik. Walter erläutert außerdem, dass nach den deutschen Vorschriften der Käufer das Wertpapier innerhalb von zwei Handelstagen liefern muss: Das bedeutet, dass"es de facto kein Naked Short Selling in Deutschland gibt."
Seine Argumente überzeugen jedoch Rivers von IBSG nicht."Es ist ganz gleichgültig, ob man dort aktiv gehandelt wird oder nicht. Wenn Berlin mit einem Makel behaftet ist und man dort in einem Hinterstübchen gehandelt wird, schreckt das die Investoren in den USA ab und wirkt sich negativ auf den Kurs aus."

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