- FTD: Experten warnen vor Preisverfall durch längere Arbeitszeiten - fridolin, 22.07.2004, 21:29
- Re: FTD: Experten warnen vor Preisverfall durch längere Arbeitszeiten - MC Muffin, 22.07.2004, 21:33
- Deflation-Inflation - Clarius, 22.07.2004, 22:10
- Re: FTD: Experten warnen vor Preisverfall durch längere Arbeitszeiten - Turon, 22.07.2004, 22:34
- Re: FTD: Experten warnen vor Preisverfall durch längere Arbeitszeiten - sensortimecom, 22.07.2004, 22:47
- Re: noch hoeher, noch weiter, noch schoener - Tassie Devil, 23.07.2004, 03:09
- Jawohl: citius, altius, fortius! Wie der Lateiner schon sagte;-( (o.Text) - sensortimecom, 23.07.2004, 11:20
- Re: noch hoeher, noch weiter, noch schoener - Tassie Devil, 23.07.2004, 03:09
- Re: FTD: Experten warnen vor Preisverfall durch längere Arbeitszeiten - MC Muffin, 22.07.2004, 21:33
Re: FTD: Experten warnen vor Preisverfall durch längere Arbeitszeiten
-->
>Laut Horn verschwindet mit fallenden Preisen der Anreiz der Unternehmen, sich für die Anschaffung neuer Anlagen zu verschulden, weil die Schulden mit fallenden Preisen drückender würden. Das wiederum bedeute insgesamt weniger Investitionen und berge die Gefahr einer weiter fallenden Nachfrage."Zu versuchen, über sinkende Stundenlöhne aus der Krise zu kommen, ist eine extrem gefährliche Strategie", so Horns Fazit....
[b]Hallo.
Betroffen ist immer jener Teil der Gesamtökonomie, der ohnehin Absatzschwierigkeiten hat, weil seine Produkte gegen Konkurrenz aus Billiglohn-Ländern nicht wettbewerbsfähig ist - weil nicht ausreichend gewerblich/ rechtlich (Urheberrecht, Markenrecht, Patentrecht, WTO-Vereinbarungen usw.) schützbar.
Dieser Part kommt zusätzlich in Probleme - die sich zu einer Abwärtsspirale formen - weil es sich um"Schönwetter-Industrie" handelt, auf die der Konsument im Falle einer Wirtschaftskrise zugunsten solcher Industrien, die lebensnotwendige Güter produzieren, verzichtet. Und auch gezwungenermaßen verzichten muss, weil er ja auch noch gezwungen ist, vermehrte finanzielle Vorsorge für Alter und Krankheit zu treffen, wenn der Staat pleite ist. (Und das ist er ja schon längst).
Also ist es klar, wo DEFLATION auftritt.
Um gegenzusteuern, versucht der Staat jene Wirtschaftssektoren, die LEBENSNOTWENDIGE Güter und Dienstleistungen produzieren, durch"gesteuerte Hyperinflation" zu fördern, damit die Preise dort in HÃ-HEREM MASSE ANSTEIGEN, als sie im Deflations-Sektor sinken. Damit erreicht er die gewünschten Infla-Raten von 2 - 3%. DEHYPFLATION habe ich dieses Phänomen hier schon oft genannt.
Wenn nun von LÄNGEREN ARBEITSZEITEN die Rede ist, die als WuWa für die Gesundung der Wirtschaft dienen sollen, so ist das sehr kurzsichtig gedacht. Denn der Hyper-Infla-manipulierte Sektor braucht keine längeren Arbeitszeiten. Im Gegenteil. Sinkende Arbeitszeiten in diesen Branchen würden genau den Interessen des Staates dienlich sein... Anderseits aber würden LÄNGERE Arbeitszeiten in den kranken deflationären Branchen NUR bewirken, dass sie einige Zeit länger dahinwursteln können. Dann kommt der Druck zu NOCH längeren Arbeitszeiten, zu NOCH höherer Leistung, zu NOCH höherer Produktivität, zu NOCH mehr Arbeit mit NOCH weniger Arbeitskräften - bis die Firma Ade sagt und in den Osten abwandert...
mfg Erich B.

gesamter Thread: