- Wie weit tragen die Aktienkurse noch? - chiron, 23.07.2004, 18:44
- Das sehe ich ein bischen anders - MarkXzzz, 23.07.2004, 19:18
- Re: Das sehe ich ein bischen anders - chiron, 23.07.2004, 19:41
- Was ist denn Kohle? - MarkXzzz, 23.07.2004, 19:58
- Missverständnis oder habe ich die Pointe verpasst? - chiron, 23.07.2004, 20:03
- Re: Missverständnis oder habe ich die Pointe verpasst? - MarkXzzz, 23.07.2004, 20:52
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- Was ist denn Kohle? - MarkXzzz, 23.07.2004, 19:58
- Re: Das sehe ich ein bischen anders - chiron, 23.07.2004, 19:41
- Mal mein Senf dazu: MS und Kartellrecht - Turon, 23.07.2004, 19:49
- Wachsen kann Microsoft nur noch - MarkXzzz, 23.07.2004, 20:09
- Na bitte: MS will 7000 neue Stellen schaffen: Ziel Expansion - Turon, 23.07.2004, 20:12
- Rückkauf eigener Aktien ist keine Frechheit...... - wuzge, 23.07.2004, 20:24
- Re: Rückkauf eigener Aktien ist eindeutig eine Frechheit...... - Turon, 23.07.2004, 20:34
- Rückkauf eigener Aktien - wuzge, 23.07.2004, 21:17
- Re: Rückkauf eigener Aktien - Turon, 23.07.2004, 22:42
- Rückkauf eigener Aktien - wuzge, 23.07.2004, 21:17
- Re: Rückkauf eigener Aktien ist keine Frechheit...... - chiron, 23.07.2004, 20:49
- Re: Rückkauf eigener Aktien ist eindeutig eine Frechheit...... - Turon, 23.07.2004, 20:34
- Re: Wie weit tragen die Aktienkurse noch? - sensortimecom, 24.07.2004, 10:03
- Das sehe ich ein bischen anders - MarkXzzz, 23.07.2004, 19:18
Wie weit tragen die Aktienkurse noch?
-->Geschrieben von Klaus Singer
Das Finanzportal wallstreet-online meldet am Dienstag, 20. Juli, 23:11: „Microsoft will in den kommenden vier Jahren bis zu 75 Mrd. Dollar an seine Aktionäre zurückgeben. Erreicht werden soll dies vor allem durch Sonderdividenden sowie Aktienrückkäufe. Steve Ballmer, CEO des Unternehmens, begründete diese (...) Entscheidung damit, dass Microsoft einen Großteil der Rechtsstreite beigelegt habe und sich außerdem alle sieben Geschäftsbereiche im Wachstum befinden, womit das aus den vergangenen Jahren angesparte Kapital nicht mehr für das operative Geschäft benötigt werde.“
Es gab viele Stimmen zu diesem „Golden-Noses“-Programm. Einige werten den Schritt positiv und hoffen auf einen Impuls für die Aktienmärkte insgesamt. Andere nennen es schlichtweg ein Armutszeugnis. Sie argumentieren zu recht, dass es um den weltgrößten Software-Konzern schlecht bestellt sei, wenn ihm nichts anderes einfällt, als das akkumulierte Kapital an die Anteilseigner auszuschütten.
Ich gehe noch weiter: Es ist ein schlechtes Zeichen für die Informationstechnologie insgesamt. Anscheinend sind lukrative Betätigungsfelder für Kapital hier mittlerweile Mangelware. Kondratieff lässt grüßen! Der russische Nationalökonom hat die nach ihm benannten langen Wirtschaftszyklen gefunden, wonach eine Basis-Innovation die Wirtschaft jeweils rund 60 Jahre prägt. Kondratieff hat in umfangreichen Untersuchungen charakteristische Merkmale der insgesamt vier Phasen einer großen Bewegung herausgearbeitet, wobei er Erscheinungen auf wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und politischer Ebene ganzheitlich betrachtet hat. Der aktuelle, auf Elektronik und Halbleiter zentrierte Kondratieff-Zyklus startete um das Jahr 1950. Im letzten Viertel eines jeden solchen Zyklus, zeichnet sich immer klarer ab, dass die darauf gegründete Technologie, an die Grenzen ihrer Entfaltung stößt. Die Wirtschaft wächst nicht mehr, allmählich erlahmt die gesamte Wirtschaftstätigkeit, Krisen auf wirtschaftlicher, finanzieller und politischer Ebene nehmen ihren Lauf.
Wir befinden uns aktuell in der vierten Phase des aktuellen Kondratieff-Zyklus. Das lässt sich an vielen Punkten ablesen, die Maßnahme von Microsoft ist in diesem Zusammenhang jedoch eine besonders deutliche Botschaft: Die herrschende Technologie hat ihre besten Zeiten hinter sich, es lohnt sich nicht mehr, hier zu investieren. Das ist der fundamentale Rahmen für den Bärenmarkt, in den die Börsen dieser Welt pünktlich zum Anbruch des 21sten Jahrhundert eingetreten sind.
Die aktuelle Bärenmarkt-Rallye begann im Herbst 2002, bzw. im März 2003. Sie lief einer von den USA angeführten konjunkturellen Erholung voraus und sie wird zu Ende gehen, wenn das Wirtschaftswachstum seinen Zenith durchschreitet. Selbst wenn sich die Börsen, insbesondere die, an denen Aktien gehandelt werden, über weite Strecken von den fundamentalen Gegebenheiten abkoppeln können, so sehr hängt ihre langfristige Entwicklung dennoch an makroökonomischen Fakten.
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