- UMTS und allg. Ausblik von FinanzNachrichten: - ufi, 28.11.2000, 10:08
- Re: UMTS und allg. Ausblik von FinanzNachrichten: - mond73, 28.11.2000, 14:27
- Re: UMTS / EBITDA - JüKü, 28.11.2000, 14:40
- Re: UMTS und allg. Ausblik von FinanzNachrichten: - mond73, 28.11.2000, 14:27
Re: UMTS und allg. Ausblik von FinanzNachrichten:
>
>DIE WAHREN GEWINNER VON UMTS
>Nichtsdestotrotz wird bereits kraeftig geplant und schoen langsam aber
>sicher auch gebaut. Erst vor kurzem erhielt Siemens den ersten
>Grossauftrag zur Errichtung eines UMTS-Netzes (gemeinsam mit Ericsson)
>von Mannesmann. Siemens konnte mit Mannesmann damit bereits einen sehr
>guten Referenzkunden im weltweiten Kampf um die Errichtung der
>UMTS-Netze gewinnen. Sieger dieses UMTS-Fiebers werden daher auf alle
>Faelle die Ausruester wie Siemens oder Ericcson oder Handyhersteller
>wie Nokia sein, deren Produkte auf alle Faelle Abnehmer finden werden.
Gewinner ist hauptsächlich derjenige, der die Lizenzen teuer verkauft hat. Die Investitionen der Ausrüster rechnen sich auch nur, wenn das Ding läuft.
>Seien es die Betreiber der Netze oder die Endkunden. Bis Ende 2003
>muss in Deutschland jedenfalls ein Versorgungsgrad von 25 % der
>Bevoelkerung erreicht sein, bis Ende 2005 sogar 50 %. Andernfalls
>wuerde die Lizenz verfallen. Ein schoenes Geschaeft also fuer die
>Ausruester, aber was bringt es jetzt nun wirklich fuer die Betreiber,
>fuer die bei UMTS die Grenze zwischen Erfolg und Total-Flop sehr nah
>beisammen liegt?
>
>UMTS-FAZIT
>Hutchison Whampoa erwartet den Break-Even mit seinem britischen
>UMTS-Geschaeft bereits drei Jahre nach dem Start. Wir wollen dieses
>hochgesteckte Ziel ernsthaft bezweifeln. Der Start ist bisher fuer
>2002 vorgesehen. Nach dieser Berechnung sollten dann die ersten
>Gewinne 2005 fliessen. Weitere 10 Jahre spaeter will man 10 Millionen
>Nutzer und einen jaehrlichen Umsatz von 5 Milliarden Pfund haben. Nun
>ja, wenn man das z.B. mit GSM vergleicht, muss man sagen, dass GSM 10
>Jahre nach dem Start gar nicht mehr wirklich existieren wird. GSM
>wurde in Mitteleuropa in den Jahren 1993 - 1996 auf breiter Ebene
>eingefuehrt. Die Gewinnzone wurde naturgemaess noch wesentlich spaeter
>erreicht. Und auch bei UMTS wird es nicht anders sein: Experten
>prophezeien bereits fuer das Ende dieses Jahrzehnts die vierte
>Mobilfunkgeneration, also kaum 8 Jahre nach dem Start von UMTS...
>MOBILCOM-FAZIT
>Die Kosten fuer die Lizenzen und Investitionen zur Kundengewinnung
>haben z.B. die MobilCom bereits jetzt erstmals in tief rote Zahlen
>gefuehrt. Der Fehlbetrag habe in den ersten neun Monaten dieses Jahres
>minus 265,4 Mio. DM betragen. Was sich fuer die MobilCom jedoch noch
>sehr positiv auswirken koennte, ist, dass Gerhard Schmidt bereits den
>Mobilfunkausruester Ericsson mit dem Aufbau des UMTS-Netzes beauftragt
>hat und Ericsson bis 2002 damit fertig sein muss, ansonsten wird eine
>vereinbarte Vertragsstrafe faellig. Damit koennte die MobilCom der
>erste Anbieter multimedialer Dienste ueber das Handy sein - ein
>wesentlicher Punkt im Kampf um potenzielle Kunden. Mit"nur" rund 1,6
>Mrd. Euro ist der Ericsson-Deal fuer die MobilCom ausserdem um rund
>686 Mio. Euro guenstiger ausgefallen als geplant. Dadurch koennte die
>urspruenglich erst fuer das Jahr 2007 angestrebte Gewinnschwelle
>entsprechend frueher erreicht werden. Bereits 2005 will man ein
>positives Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA)
Diese Berechnungsmethode des GEwinns (!) ist total irrelevant bei bis zum Hals verschuldeten Gesellschaften. Verdienste vor Zinsen, Steuern, Abschreibung (eins fehlt sogar noch!), lachhaft. Wenn ich eine G&V sehe:
Umsätze: 1.000.000
Wareneinsatz 800.000
Zinsen 200.000
Steuern 50.000
Abschreibung 300.000
kann ich doch nicht sagen, dass dieses UN gesund ist und GEWINNE macht.
>erzielen. Bleibt als Wehrmutstropfen eigentlich nur die Feststellung,
>dass die MobilCom die UMTS Lizenz auf 20 Jahre abschreibt. Und das,
>obwohl wie gesagt Experten bereits fuer das Ende des ersten Jahrzehnts
>die naechste Mobilfunkgeneration ankuendigen.
Na, dann viel Spaß mit Mobilkomaktien, wenn sie für die Rente sind.
Die Hardware
>(Basisstationen) wird uebrigens auf 7 Jahre abgeschrieben, die
>Software ueber 3 Jahre.
>Von Andreas Tischler, FN-Redaktion
>Artikel auf FN lesen: http://www.FinanzNachrichten.de
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Meine Meinung: Es hat sich bald ausgemobilcomt.
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<HR>
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