- @Augias:Staatsgeld wie sauer Milch- Ich will Milch, die nie sauer wird! - boso, 28.11.2000, 22:44
- Faule Kredite - Ecki1, 28.11.2000, 23:43
@Augias:Staatsgeld wie sauer Milch- Ich will Milch, die nie sauer wird!
>>Lieber dottore,
Zunächst mal, Gratulinski zu Deinem Posting: Augias war schon fleissig!
http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/28415.htm
- für meine Begriffe ein MEILENSTEIN in unserer Diskussion!
(- übrigens, dank der Persistenz von R.Deutsch!!!)
Dottore schrieb
>Oder noch zum Schluss: Gehen alle Unternehmen pleite, der Staat ebenfalls, und geht die Notenbank nicht in Konkurs, sondern lässt den Banknotenumlauf so wie er vor den Pleiten gewesen ist, ist der gesamte dann umlaufende Banknotenbestand Falschgeld.
>Falschgeld extrem. Aber ebenfalls theoretisch denkbar.
Lieber Dottore FAST genau DAS ist aber das Szenario, das Du selbst für den Staatsbankrott entwirfst und zwar nicht nur"theoretisch".
Selbst wenn anfangs nicht 100 % der Unternehmen Konkurs gehen sondern"nur" 50% oder 80% (wobei man nie vergessen darf, dass wir bereits in einem 3/4 sozialistischen System leben) gehen eben beim anschließenden"Staatsbankrott" als REST (s.u.) den Bach runter (- Steuern können ja nur von den"Überlebenden" gezahlt werden)und wir haben dann schließlich 100% Bankrotte.
D.h dieses"theoretische" Szenario wird dann Dank des staatlichen"Falschgeldanteils" wie Du so schön schreibst ganz schön real:
oder das ganze Staatsgeld (Kreditgeld UND staatliches Falschgeld!) schlägt in nicht mit LEISTUNG bedienbares Geld (= Falschgeld!) um. So wie ein bißchen saure Milch den ganzen Pott voll Milch sauer werden läßt so läßt staatliches Falschgeld das schöne Kreditgeld"versaue(r)n".
Die Frage, die sich dann stellt lautet. Könnten wir uns eine Milch- (Geld-)form vorstellen, die genausogut schmeckt - aber nie mehr sauer werden kann?
Das ist die eigentliche Frage von R. Deutsch!!!!
>Dass der Falschgeld-Anteil sich im Laufe der Jahre ununterbrochen erhöht hat, wird und kann niemand bestreiten. Ich glaube sogar, dass wir es dem Falschgeld in den von mir apostrophierten Varianten zu verdanken haben, dass wir nicht schon längst in eine Deflation abgeglitten sind.
Ja aber es ist genau dieser"Falschgeldanteil", der die Wechsel und Leistungsforderungen auch der"ehrlichen Firmen" am Schluß uneinbringlich macht, d.h."auf (R)Deutsch",daß auch letztlich das"dreifach gesicherte" (Heinsohn-)Staatsgeld" zu einem uneinbringlichen Leerversprechen werden lässt!
-Kurz daß am Schluß das ganze (Kredit) Geld wegen dem Falschgeldanteil (S.Falschgeld 1 bis5!!)auch ungenießbar ="sauer" wird! Oder unser angeblich echtes bedienbares Kreditgeld wird am Schluß Falschgeld, weil es eben nicht nur ums Buchen geht, sondern ums LEISTEN!!
Man muß sogar die Frage stellen: MUSS in einem Kreditgeldsystem nicht ZWANGSLÄUFIG dieser Falschgeldanteil ständig steigen bis zum Zusammenbruch. Denn wie werden in einem solchen System Schulden"ausgebucht". Man kann Forderungen doch nicht ausschließlich über wohltuende"Börsencrashs" aus der Welt bringen! Ketzerische Frage:
Steht am Schluß durch das (nur im DEBITISMUS mögliche!) HINAUSZÃ-GERN von Leistung vielleicht IMMER der Staatsbankrott???? Leistung HINAUSZÃ-GERN ist nämlich nur mit (echtem)Kreditgeld möglich!Mit WarenGeld dagegen wird IMMER geleistet!
> Dein Ansatz mit dem Falschgeld ist - wie von mir oft genug gepostet - hervorragend. Deine Folgerung, dass jedes auf Kreditakt (sei es von Banken, sei es von Unternehmen untereinander, sei es von Verbrauchern und so weiter kreuz und quer) basierende"Geld" Falschgeld sei, weil der über Geld (hier: Banknoten oder Giralgeldforderungen) verfügende (aktuell oder potenziell) nicht direkt beim ihm verpflichteten Schuldner Leistung abfordern kann, teile ich nicht.
Diesen Satz verstehe ich nun wieder nicht, wenn Du doch selbst vom definitiven Staatsbankrott ausgehst (Du glaubst ja dann, tatsächlich, daß NUR der STAATSGELDANTEIL (= FALSCHGELD) futsch ist. Und was passiert mit dem Rest? Glaubst Du im Ernst dieser"echte" Kreditgeldanteil ist noch was wert?? Mehr Wert als staatliches Falschgeld? Kann man es überhaupt davon unterscheiden?
Warengeld (z.B. Gold-geld) kann man eindeutig erkennen und es behält wie wir alle glauben seinen Wert.
>Es muss nur das Abfordern von Leistung in der laut Kreditvertrag existenten Höhe gewährleistet sein. Von wem spielt keine Rolle.
"Nur" ist gut!"Von WEM" spielt sogar die HAUPTROLLE: denn wenn niemand mehr in der"offiziellen" WIrtschaft"leisten" kann, kann man sich doch Kreditgeld, das von Falschgeld"nicht mehr unterscheidbar ist" an den Hut stecken. Zählen wird dann nur noch Warengeld(= Erbrachte Leistung, die in unio echtes Geld ist!)
Hier zeigt sich doch gerade, das Leistungswilligkeit nicht dasselbe ist wie Leistungsfähigkeit. Wenn ich bankrott bin bin ich bankrott! Und wenn keiner mehr irgendeinen Kreditvertrag erfüllen kann ist die"ofizielle" staatlich veranstaltete Marktwirtschaft passee.Der (neue Schwarz)Markt fängt dann allerdings an erst richtig zu"blühen"!
Beim Staatsbankrott können auch vom ehrlichsten Leistungswilligen keine Leistungen mehr angefordert werden, weil das GANZE GELD faul (oder sauer ) geworden ist
>Und da solche Leistungen zwar erzwingbar und vollstreckbar sind, aber letztlich - wie immer im Geschäftsleben - niemand die 100%-ige Sicherheit haben kann, dass am Ende (von wem auch immer) geleistet wird (siehe Jürgen Schneider)
Es geht doch nicht nur um Kriminelle!!!S. auch ehrliche Firmen, denen im 3/4 Sozialismus und Staatsbankrott oder in der Infla oder der Defla die Märkte wegbrechen, die einfach nicht mehr wirtschaften können, weil entweder die Preise nicht bezahlt werden können (Geld futsch)oder weil mit dem Geld die Ware entwertet wird (wir schwimmen in Geld- fort) etc.
> bleibt ein durchaus im Einzelfall diskutabler Rest.
Einen REST von Markt gibts dann nur noch im (neu entstehenden!) Schwarzmarkt - nicht mehr in der staatlich inszenierten"Wirtschaft", die dann zumindest für eine Übergangsperiode voll eine Plan- oder Zwangswirtschaft wird.
>Ein Schneider-Wechsel, der via Rediskont bei der NB zu Bargeld wird, kann sich dann als Falschgeld herausstellen, wenn Schneider nicht leistet u n d die Notenbank dann auf einer nicht erfüllten Forderung sitzen bleibt o h n e diesen Kreditausfall in der Bilanz zu berichtigen, also letztlich die entsprechende Geldsumme ausbucht.
Es ist leider nicht das Ausbuchen unser Problem!Buchungsakte kann man auf dem Papier oder elektronisch ruck zuck erledigen! Sondern die FEHLENDE Leistung wie Du weiter oben zu Recht schreibst ist dann unser großes Problem.
Nur Warengeld wird nie sauer, es war und ist immer schon ERBRACHTE Leistung und nicht bloß eine VERSPROCHENE Leistung wie das Kreditgeld!
>Schönen Gruß
>d.
auch schönen Gruß
boso
>Falschgeld Gelddiskussion Fiat Money Gold Münzgewinn
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