- @ tstg - Suche nach Arbeitskräften - Turon, 02.08.2004, 03:51
- Re: @ tstg - Suche nach Arbeitskräften - Easy, 02.08.2004, 07:01
- DIE neue Partei ist erwacht: Die SGB - Easy, 02.08.2004, 08:22
- "Zu alt, zu spät, überqualifiziert" - Sushicat, 02.08.2004, 10:20
- Re: alles differenzierter zu sehen... - certina, 02.08.2004, 11:23
- Da kann man mal sehen wie teuer das Leben in Dütschland geworden ist (o.Text) - Easy, 02.08.2004, 11:40
- Re: alles differenzierter zu sehen... - Euklid, 02.08.2004, 12:21
- Sorry, sushi, das hätte ich dir aber sagen können..... - topas89, 03.08.2004, 01:52
- Re: @sushicat"Zu alt, zu spät, überqualifiziert" - certina, 04.08.2004, 17:15
- Re: @sushicat"Zu alt, zu spät, überqualifiziert" - stocksorcerer, 04.08.2004, 19:46
- Re: alles differenzierter zu sehen... - certina, 02.08.2004, 11:23
- Re: @ tstg - Suche nach Arbeitskräften - Easy, 02.08.2004, 07:01
"Zu alt, zu spät, überqualifiziert"
-->Aus"Der Sonntag", Ausgabe Freiburg, 1. August 2004, Seite 6
[...]
"Ich bin davon ausgegangen, daß ich schnell wieder eine Stelle finde", beschreibt [Werner] Altman seine Stimmung, als er 1991 seinen Job als Industriemeister und stellvertretender Leiter der Montage-Abteilung eines mittelständischen Betriebs verlor.
Nach einem halben Jahr und rund 80 erfolglosen Bewerbungen habe er erkennen müssen, daß er mit 42 Jahren schlicht als zu alt galt.
"Eine junge Belegschaft lag damals im Trend", sagt Altmann.
Weil er keiner sei,"der zu Hause rum sitzt und wartet", habe er sich weiter beworben und um Zusatzqualifikationen bemüht.
Im Laufe der Jahre nahm er an Lehrgängen zur Qualitätssicherung teil, machte einen Kurs für Meister und Techniker und Seminare zum Umgang mit Computer gesteuerten Maschinen.
"Ich habe viel gelernt, doch es war alles umsonst", schildert Altmann seine Erlebnisse mit potenziellen Arbeitgebern.
Denn nach den vielen Fortbildungen war er schwerer vermittelbar als zuvor:"Jetzt war ich nicht nur zu alt und zu lange raus - sondern auch noch überqualifiziert."
[...]
In der gleichen Ausgabe:
- Unsicherer Unterricht -"Abgehängte Decken" sorgen für Ärger an Schulen
(die Stadt hat für die Sanierung kein Geld, Spagat Erweiterung Messe und Straßenbahnlinien, man hofft, eine Haushaltssperre im Herbst zu vermeiden)
- Die Großen gewinnen - Freiburgs"kleiner" Großmarkt kämpft ("billig, billig, billig, nur darum geht es, das Ausland bestimmt die Preise")
- Aufwärts ohne Schwung - Konjunkturbelebung bleibt auf mittelständische Industriebetriebe beschränkt ("Skepsis statt Zuversicht")
- Post schließt Standorte
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Wir sind im Oktober 2003 aus dem Ruhrgebiet nach Freiburg gezogen, weil wir angenommen haben, in eine wirtschaftlich noch einigermaßen intakte Region"auszuwandern".
Die Mieten und allgemeinen Preise sind in Freiburg (noch) nach wie vor sehr anspruchsvoll. Eine Gegenbewegung ist aber schon erkennbar.
Aber unser Blick ist geschärft für die kleinen"Erschütterungen", die das schöne Bild dieser Region entzaubern.
Auch durch neue Bekannte und deren Erlebnisse bin ich überrascht, wie sehr die ganze Misere Freiburg bereits erreicht hat.
Für meinen persönlichen Geschmack geht das alles etwas sehr schnell.....
Als eine große Bedrohung empfinde ich Leihfirmen, die so wenig zahlen, daß ich bei Fernsehberichten über die sog."Working Poor" in den USA, die 9 - 11 $/h bekommen, einfach nur noch debil lachen kann.
Aber natürlich muß man sich weiterhin Vergleiche mit diversen Ländern gefallen lassen, die einfach falsch und fahrlässig sind, aber leider nie dezidiert hinterfragt werden.
Und deshalb werde ich diesen herrlichen Tag in dieser wunderschönen Stadt besonders genießen, denn da draußen ist alles noch ruhig und friedlich.
Schönen Tag
^o.o^

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