- Schröpfer in Polen: Wie stellt der sich das genau vor? - FOX-NEWS, 01.08.2004, 22:50
- Dann wäre der Deutsche Staat haftbar... - Dieter, 01.08.2004, 23:13
- Verzeih Dieter, aber... - Hsi-yu chi, 02.08.2004, 09:43
- Re: Verzeih Dieter, aber... - Dieter, 02.08.2004, 10:38
- kleine Zusatzinfo - Dieter, 02.08.2004, 10:46
- Re: Verzeih Dieter, aber... - Dieter, 02.08.2004, 10:38
- Verzeih Dieter, aber... - Hsi-yu chi, 02.08.2004, 09:43
- Re: Schröpfer in Polen: ein neues Glanzlicht an unglaublichem Verrat - Baldur der Ketzer, 01.08.2004, 23:24
- Re: Schröder und die politische Klasse: freiwillig oder unter Zwang? - Tempranillo, 02.08.2004, 00:20
- Re: Die politische Klasse: freiwillig oder unter Zwang? - Baldur der Ketzer, 02.08.2004, 00:57
- Mit Schröder hast Du recht, auch - mira, 02.08.2004, 01:18
- Re: Mit Schröder hast Du recht - wieso bist Du so ein komischer Kauz? Deswegen - Baldur der Ketzer, 02.08.2004, 01:50
- Zustand der zeitgenössischen Justiz - mira, 02.08.2004, 09:33
- Re: Zustand der zeitgenössischen Justiz - Baldur der Ketzer, 02.08.2004, 11:01
- Re: Zustand der zeitgenössischen Justiz - mira, 02.08.2004, 11:26
- Re: Feistmantel - klasse, dem ist nichts hinzuzufügen! Habs ausgedruckt! - Baldur der Ketzer, 02.08.2004, 11:31
- Re: Zustand der zeitgenössischen Justiz - mira, 02.08.2004, 11:26
- Re: Zustand der zeitgenössischen Justiz - Baldur der Ketzer, 02.08.2004, 11:01
- Re: Mit Schröder hast Du recht, auch - H.P., 02.08.2004, 09:49
- Re: Schröder und die politische Klasse: freiwillig oder unter Zwang? - Tempranillo, 02.08.2004, 00:20
- Wenn man glaubt, es geht nicht mehr schäbiger, als das Handeln der deutschen - nasowas, 02.08.2004, 00:05
- Re: Wenn man glaubt, es geht nicht mehr schäbiger, als das Handeln der deutschen - Euklid, 02.08.2004, 08:17
- Hallo Fox-News - Turon, 02.08.2004, 02:35
- Re: Hallo Fox-News - rodex, 02.08.2004, 06:38
- Hat der unschuldige polnische Staat das Recht Verbrechen an Dritten zu begehen? - nasowas, 02.08.2004, 08:53
- So isses - SUPER DANKE...........!!!! (o.Text) - schombi, 02.08.2004, 12:54
- Hallo nasowas - Turon, 02.08.2004, 17:34
- das wichtigste - Dieter, 02.08.2004, 18:19
- "Verständigung"... - bernor, 02.08.2004, 21:11
- Ich nutze mal das böse Wort der Volksgemeinschaft - nasowas, 02.08.2004, 22:51
- Volksgemeinschaft - Wieselwort seit 2000 Jahren oder länger - Turon, 03.08.2004, 02:57
- Re: Volksgemeinschaft - Wieselwort seit 2000 Jahren oder länger - Turon - nereus, 03.08.2004, 08:54
- Re: Volksgemeinschaft - Wieselwort seit 2000 Jahren oder länger - Turon - Turon, 03.08.2004, 19:27
- Re: Volksgemeinschaft - Wieselwort seit 2000 Jahren oder länger - Turon - nereus, 03.08.2004, 21:30
- Südafrika 10 Jahre - POLEN 60 Jahre - Emerald, 03.08.2004, 21:40
- Re: Volksgemeinschaft - Wieselwort seit 2000 Jahren oder länger - Turon - nereus, 03.08.2004, 21:30
- Re: Volksgemeinschaft - Wieselwort seit 2000 Jahren oder länger - Turon - Turon, 03.08.2004, 19:27
- Re: Volksgemeinschaft - Wieselwort seit 2000 Jahren oder länger - Turon - nereus, 03.08.2004, 08:54
- Volksgemeinschaft - Wieselwort seit 2000 Jahren oder länger - Turon, 03.08.2004, 02:57
- Re: Merkwürdig ist schon dass Unrecht = Recht wird in Deutschland - André, 02.08.2004, 10:16
- Re: Merkwürdig ist schon dass Unrecht = Recht wird in Deutschland - Turon, 02.08.2004, 15:59
- Re: @ Turon. Danke für Dein Bemühen, leider fassen es die Politiker - André, 02.08.2004, 17:47
- Re: Dazu von M C 1778 ins Stammbuch geschrieben - André, 02.08.2004, 18:39
- Re: @ Turon. Danke für Dein Bemühen, leider fassen es die Politiker - André, 02.08.2004, 17:47
- Re: Merkwürdig ist schon dass Unrecht = Recht wird in Deutschland - Turon, 02.08.2004, 15:59
- Dann wäre der Deutsche Staat haftbar... - Dieter, 01.08.2004, 23:13
Hallo nasowas
-->>„Wer soll denn Eurer Meinung nach diese Entschädigungen zahlen?“
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>Darum geht es überhaupt nicht. In Deutschland klagen auch ständig bestimmte Personen, deren Vorfahren Unrecht erlitten haben. Man maßt sich sogar an, zu klagen, weil die Vorfahren zu billig verkauft haben. Hier schreitet kein Politiker ein. Hier hört man nicht, irgendwann muss mal genug sein.
>Es geht darum, dass der Kanzler einen Eid abgelegt hat, die Interessen dieses Volkes zu vertreten. Wenn er persönlich der Meinung ist, dass es keine Klagen geben sollte, dann soll er seinen Mund halten und die Gerichte entscheiden lassen. Mir kommt es aber fast so vor, als ob man Angst hat, dass ein Europäischer Gerichtshof am Ende noch die Rechte eines Flüchtlings anerkennen könnte.
>Wenn ein jüd. Enteigneter bzw. dessen Nachkommen den Besitz der Vorfahren in Polen zurück haben möchte, kannst Du Dir da einen Scharon vorstellen, der öffentlich gegen diese Interessen dieses Juden spricht? </font>
Ich habe Deine Ausführungen mit Interesse gelesen. Daß der Kanzler ein Eid abgelegt hat, bedeutet eben - er muß die Interessen des Volkes vertreten. Nun ist es höchstfraglich ob er das tatsächlich tut, genauso übrigens, ob es fraglich ist, ob man Anliegen von 1/10 des Volkes als Volkswillen darstellen kann.
Das ist das entscheidende. Man kann eben nicht hinschreiben, (wie im Anfang des Treads hingestellt, mein Kanzler muß mich und mein anliegen vertreten, weil es Volkswille ist).
Genauso falsch ist auch die Behauptung, Schröder stellt sich gegen das Volk. Er versucht - wie jeder Politiker gar nicht erst eine Klagelawine ins Rollen zu bringen, die nachbarschaftliche Beziehungen mit Sicherheit zerstören wurde.
Das kann man also sehen wie man es will.
Mal so ganz nebenbei. Ich bin kein Freund von Pauschalisierungen - wenn es um wirklich schwerwiegende Themen geht. Aber in anbetracht der polnisch-deutschen
Konflikte wären wir beide als Völker bestens beraten tatsächlich alles was mit dem letzten Krieg zu tun hat, um Friedenswillen der Nachkommenschaft einfach so zu akzeptieren wie es ist.
Aber es meinen immer noch irgendwelche, daß ihnen irgendetwas gehört, und um das zurückzuerobern, kann man auch getrost über Leichen gehen. Und nur eigene Interessen vertreten. Dazu taugt offenkundig jedes Mittel, ganz besonders dann, wenn man nicht eben über Vernunft nachdenkt.
>„Hat der polnische Staat den Krieg angefangen?“
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>Auch ein vermeintlich Unschuldiger hat nicht das Recht anschließend das gleiche Unrecht zu verüben (und schon gar nicht willkürlich an irgendwelchen Personen), sonst muss er sich nämlich anschließend auch mit den gleichen Maßstäben messen lassen.
Aber es wird so seit Jahrtausenden doch gemacht. Sieh mal - mal abgesehen davon, daß ich kaum Jemand bin, daß geschehendes Unrecht mut Unrecht vergolten als gerechte Stafe ansehe - geht es doch nicht darum.
Es geht um eine ganze Kette an ähnlichen Fällen die sich zwischen Polen und Deutschland seit Jahrhunderten ereignen. Nun will stets a von b und im Nachiein b durch a entschädigt werden, weil irgendwo Unrecht erfolgt ist. Man ist großzügig und sagt sich - was vor mir passiert ist interessiert mich nicht.
Recht ist Recht, und da darf ich ohne Rücksicht auf Alles klagen.
Aber eben genau damit schüre ich doch stets Fortlebigkeit des Konflikts.
An sich bin ich mitverantwortlich, wenn in 500 Jahren - man feststellt, wegen meiner egoistischer Ziele wieder Abertausende mehr oder weniger grausam im Krieg leben lassen.
Denn das Geschwür wird weiter leben. Ich frage mich daher sehr ernst: was nützt es mir, wenn ich ein Besitz wiedererlange, was ich im Prinzip doch gar nicht brauche.
Daher: den Klägern ist doch meistens nicht bewußt, daß sie a) Konflikte weiter leben lassen und vertiefen; b) den Klägern ist nicht bewußt, daß es eigentlich im Interesse des deutschen Staates wäre, diese Gebiete zurückzuerlangen - doch eben dieser Staat sagt - uns lohnt sich das nicht, weil wir in freundschaftlichem Nachbarverhältniss mehr Nutzen erwarten.
Und genau das ist der Punkt. Die Institution Staat will verzichten, einzelne Individuen wollen auf gar nichts verzichten.
Und jetzt erzähle mir bitte nicht, dass Polen auch im Osten Land verloren hat. Das ist mir alles klar. Haben im übrigen die Vertriebenen den Krieg angefangen? Wohl kaum. Ich glaube vielen von denen wird es gar nicht um große Summen gehen, sondern um eine Geste, ein Eingeständnis der polnischen Seite, dass man Verbrechen begangen hat. Aber für Anstand und Recht hat man in Polen wohl genauso wenig Geld übrig, wie hierzulande.
Was soll ich dir darauf antworten? Nur das: den Staaten ist das Recht und Unrecht schon immer egal gewesen. Zu einem will der Staat niemals eigene Sünden zugestehen. Die Trägheit der Masse, macht es eben möglich, daß Unrecht zwischen Völkern erhalten bleibt. Daß sich die Staaten niemals ändern werden, dürfte klar sein. Genauso wenig wie Polen einen Denkmal für deutsche Vertriebene bauen werden, wird Deutschland auch kein Denkmal für in Besatzung Polens vor dem ersten Krieg einen Denkmal bauen.
Wenn wir für jedes Unrecht uns symbolisch entschädigen würden, würde uns der Platz für Denkmale ausgehen. ;) Na ja - ich weiß nicht so Recht, wie man hier das richtige tut.
Ich wäre dafür, daß eine übegreifende Aufarbeitung der Vergangenheit auf beiden Seiten staatfindet. Aufarbeitung in dem Sinne, daß die Deutschen eigenes geschaffenes Unrecht verstehen, und Polen das selbe tun. aber ich fürchte - Niemand will was davon hören.
Und deswegen ist es viel einfacher sich zu sagen lasst uns die Vergangenheit in Ehren halten, aber laßt uns die Zukunft von heute an zwischeneinander friedensbetont gestalten.
Laßt uns Volkszugehörigkeit und Staatszugehörigkeit einfach vergessen, denn das Unrecht daß wir uns gegenseitig seit Ewigkeit angetan haben, ist ein Resultat dieser Zugehörigkeitspolarisierung.
Teure amerikanische Kampfflugzeuge kann sich der polnische Staat leisten, aber einigen Vertriebenen eine geringe Entschädigung zahlen, dass wäre wirklich zu viel verlang. Dabei sind Millionen bei der Flucht umgekommen, die also keine Nachkommen haben, die Ansprüche stellen könnten. </font>
Der Pole wird Dir antworten, es gab zwangsarbeit jahrelang wobei unzählige mitgewerkelt haben. Mein Stiefgroßvater erhielt zum Beispiel einmalig 300 DM.
2 Jahre vor seinem Tod. 40 Jahre später, für 3-4 Jahre Leistung. Meinst Du es hat ihm entschädigt? auch symbolisch?
Er hatte vor seinem Tod nur einen Wunsch noch: dem Bauer sehen, bei dem er diese Jahre verbracht hat, sich erinnern und diesen Ort nochmal zu sehen. Das wäre für ihm eine Entschädigung gewesen, auch wenn er auf dem Rückweg nach Polen
sehr schwer am Bein verletzt wurde und die Wunden 15 Jahre seines Lebens
offen geblieben sind. Ich kann mich noch erinnern wie es ausgesehen hat.
Aber nicht das Du glaubst, er hat sich beschwert. Er meinte - es wird nie genügend entschädigt, das kann es gar nicht.
Und unsere Generation muß sich ganz klar genaus das vor Augen halten. Eine symbolische Entschädigung mit mickriger Geldgabe ist doch im Prinzip die glatteste Verarschung.
Diese ganzen Denkmäler nützen genauso wenig - insbesondere dann, wenn sie den menschen ohnehin ein Dorn im Auge sind.
Übrigens: [u]der polnische Staat hat eine symbolische Entschädigung für alle Kriegsopfer abgegolten. Das ist deas Denkmal für den namentlich unbekannten Soldaten. Mit diesem Symbol werden alle Kriegsopfer zu Soldaten deklariert,
das ist eine Ehre. Dabei kommt es eben nicht auf Volkszugehörigkeit oder Staatszugehörigkeit - deswegen heißt dieses Denkmal nicht für polnische namentlich unbekannte Soldaten, sondern für alle.
Nun könnten wir natürlich trefflich diskutieren, ob das genug ist. Aus meiner Sicht sehr wohl. Es werden alle Kriegsopfer gleichermaßen geehrt. Ob polnische, deutsche oder russische - es waren Opfer die man ehren muß.
Und wenn Du mich fragst - jedwede Nennung von gefallenen Juden, Polen, Deutschen oder wem sonst noch immer wäre gleichbedeutend damit, daß ich die einen mehr ehre, als die anderen.
Es wäre eine glatte Lüge meinerseits, zu sagen, mir sind die Opfer der Deutschen unbekannt. Schließlich hat sich mein Großvater um einen Deutschen Soldaten über 2 Jahre lang gekümmert. Und er hat dabei sehr viel riskiert.
Es gab natürlich eine Unzahl von Menschen, die nichts desgleichen taten.
Ich kann natürlich viel erzählen. Glauben wird es dennoch Niemand. Wenn Denkmäler für polnische Soldaten aufgestellt werden, heißt es dort immer, gefallen im Krieg gegen Hitler´s Armee. Da wird nicht pauschal gesagt, durch deutsche Soldaten umgebracht.
Es ist nur bedauerlicherweise kaum Jemandem bewußt, welchen Unterschied das ausmacht.
Gruß.
P.S.:Meine persönliche Meinung ist - das Thema wird weiter leben. Aber am elegantestens wäre es - wie schon gesagt. Schlußstrich zu ziehen und an gemeinsamer besserer Zukunft basteln. Erst wenn das gelingt, wird das die beste symbolische Kriegsopferentschädigung, die man sich erhoffen kann. So lange es aber andauert, lebt der Krieg weiter in unseren Herzen. Und genau das ist die Tragik. Millionen auf beiden Seiten wegen sinnloser Sache geopfert - und nichts dazu gelernt.[/b]
Viele grüße von T.
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